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Versammlung: Alle wollen die neue Halle in Gundremmingen

Versammlung

Alle wollen die neue Halle in Gundremmingen

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    Willkommen „Am Oberanger“ in Gundremmingen: Hier zwischen Feldweg und Arzthaus ist beim Treffen der Vereine mit dem Gemeinderat als Standort einer Sporthalle vorgeschlagen worden.
    Willkommen „Am Oberanger“ in Gundremmingen: Hier zwischen Feldweg und Arzthaus ist beim Treffen der Vereine mit dem Gemeinderat als Standort einer Sporthalle vorgeschlagen worden. Foto: Foto: Franz J. Paul

    Gundremmingen Eine neue Sporthalle auf Gundremminger Flur entsprach voll dem Geschmack der 65 Besucher. Alle Teilnehmer befürworteten in sachlicher, ruhiger Aussprache das Projekt: Fußballer, Sportschützen, die Gemeinderatsfraktionen der CSU sowie der Freien Unabhängigen Wähler (FUW). Nicht einig wurde sie sich dann aber über Standort, Größe und Ausstattung der Halle.

    Bürgermeister Wolfgang Mayer hatte einen Abend mit reichlich Informationen und fairem Meinungsaustausch eröffnet. Im Sportheim begrüßte er neben den Gemeinderatsmitgliedern Repräsentanten der beiden größten örtlichen Sportvereine sowie Manfred Schuster, Vorsitzender des TSV Offingen und den Architekten Josef Schuster aus Neuburg an der Kammel. Der Architekt hatte die Neuburger Sporthalle mitgebaut, die sich Gundremmingens Bürgervertreter als Lösung gut vorstellen konnten.

    Bürgermeister Wolfgang Mayer resümierte nach zweieinhalb Stunden: „Wir werden nichts durchboxen. Warten wir die Bauvoranfrage ab“. Der Gemeinderat wolle die „breite Mehrheit der Bevölkerung mit ins Boot holen“. Denkbar seien Architektenwechsel genau so wie der neue Platz Am Oberanger. In jeweils halbstündigem Vortrag erlebten die Besucher, wie Gemeinderat, Vereine und Arbeitskreis Sporthalle – inzwischen aufgelöst – seit März 2000 um die Realisierung ringen. Der Dritte Bürgermeister Jürgen Bruder (CSU) erläuterte die Stationen. Eine große Rolle spielte das Landratsamt, als es 2010 die Verlagerung der gesamten Anlage aus dem Auwaldbereich zum Oberan-ger vorschlug und so starke Mängel an der Schießanlage im Schützenheim registrierte, dass die Schließung nun spätestens zum Juli 2011 ansteht. Eine Verlängerung der Frist sei nicht möglich.

    Mehrere Varianten präsentiert

    Für die FUW Gundremmingen stieg ihr Sprecher Lothar Grimm in den Ring und zeigte einige Hallenvarianten. Sein mit Bildern, Skizzen und Tabellen unterlegtes Referat wies auf vier Sporthallen, alle seien zu haben im Rahmen der für Gundremmingen zuträglichen Größe. Am Oberanger, dem favorisierten Standort der FUW westlich des Arzthauses, könne die Gemeinde nach und nach alles vom Auwald umsiedeln. Grimm malte schließlich das Schreckgespenst der wegen Schülermangels aufgegebenen Gundremminger Grundschule an die Wand. Die Schulzimmer müssten dann für kulturelle Veranstaltungen umgebaut werden. Dem Schützenverein Alpenrose brennt die Sorge um den Schießbetrieb auf den Nägeln. Wird das Heim geschlossen und fehlt eine Schießanlage vor Ort, rechnet Schützenchef Armin Behrendt mit dem Abwandern seiner besten Aktiven: „Unser Verein ist in seiner Existenz bedroht.“ Franz Schuster, früher selbst im Schützenvorstand, ergänzte: „Die Sparerei macht die Vereine kaputt,“ Die Gemeinde, so

    Mancher fürchte um den Bestand, denn die Traglufthalle stehe nur im Winter zur Verfügung. Marco Koch von der Theaterabteilung der Spielvereinigung (SpVgg) sah die Gemeinde als Förderer örtlicher Kultur: Finanzielle Überlegungen sollten den Gemeindehaushalt nicht strangulieren, warb Koch für die Dreifachsporthalle: „Die Entscheidung liegt beim Gemeinderat.“

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