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Verkehrssituation: Marktplatz: Poller, Ampel oder Kamera?

Verkehrssituation

Marktplatz: Poller, Ampel oder Kamera?

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    Nach einer Operation am Fuß ist der Fraktionsvorsitzende des Unabhängigen Wählerblocks (UWB) Günzburg, Ferdinand Munk, vorübergehend auf den Rollstuhl angewiesen. Vorsitzender Hans Kaltenecker schob ihn zum jüngsten Dämmerschoppen des UWB über den Marktplatz.
    Nach einer Operation am Fuß ist der Fraktionsvorsitzende des Unabhängigen Wählerblocks (UWB) Günzburg, Ferdinand Munk, vorübergehend auf den Rollstuhl angewiesen. Vorsitzender Hans Kaltenecker schob ihn zum jüngsten Dämmerschoppen des UWB über den Marktplatz. Foto: Gerhard Skrebbas

    Günzburg Die Verkehrssituation auf dem Marktplatz in Günzburg stand im Mittelpunkt des ersten Dämmerschoppens 2012, den der Unabhängige Wählerblock (UWB) ausgerichtet hat. UWB-Vorsitzender Hans Kaltenecker konnte im gut gefüllten Nebenzimmer der Gaststätte Münz eine ganze Reihe Marktplatz-Anlieger begrüßen.

    Zunächst zeigte Hermann Flörchinger anhand einiger Bilder auf, dass es noch eine Reihe weiterer Problemstellen in Günzburgs Verkehrsfluss gibt. So sei im verkehrsberuhigten Bereich am Stadtbach festzustellen, dass trotz der vorgegebenen Höchstgeschwindigkeit von Tempo 10 viel zu schnell gefahren werde. Deshalb sollte ein Hinweis auf die Wohnanlage für betreutes Wohnen angebracht werden.

    Auch in der Augsburger Straße im Abschnitt Markthalle / Abbiegung Dillinger Straße besteht eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h, die kurioserweise 20 Meter vor der Abbiegung (Höhe Vermessungsamt) auf 50 km/h angehoben wird. Der Standort der Geschwindigkeitsanzeigetafel am Denzinger Berg wurde ebenfalls bemängelt. Übereinstimmend wurde vorgeschlagen, die Anzeigetafel weiter zum Berg hin zu setzen.

    Parkleitsystem ist zu kompliziert

    Nach Ansicht der Diskussionsteilnehmer sollte auch das Günzburger Parkleitsystem überarbeitet werden, da es für auswärtige Besucher zu kompliziert sei. Eine ganze Reihe Straßenmarkierungen kamen auf den Prüfstand. Verwunderung erregte das Schild „Ende Radweg“ in der Augsburger Straße, Höhe Kino, obwohl die Radwegzeichnung in Richtung Stadtkern weitergeführt wird. All diese verkehrstechnischen Ungereimtheiten bestärkten den UWB-Fraktionsführer Ferdinand Munk in der Forderung nach Wiedereinführung des Verkehrsausschusses. „Ich habe zwar 2003 der Abschaffung mit zugestimmt, aber das war ein Fehler. Der Bauausschuss kann dies alles nicht leisten“, räumte Munk ein.

    Regen Raum nahm die Diskussion zur Verkehrssituation auf dem Marktplatz ein. Schnell wurden die unterschiedlichen Interessenslagen erkennbar. Einig war man sich aber in der Tatsache, dass diese grundsätzliche Diskussion nicht zu einer Ganzjahressperrung führen dürfe. Die derzeitige Beschilderung erziele nicht den gewünschten Erfolg, so Anwesende. Die Lösungsvorschläge zur Verbesserung der Verkehrssituation reichten von der totalen Öffnung bis hin zu neuen technischen Zufahrtsregelungen. Neben der Pollerlösung waren barcodegesteuerte Zufahrtsampeln mit der Grundstellung „rot“ und die Videoüberwachung der einfahrenden Kfz anhand ihrer Kennzeichen Diskussionsthema.

    Eine Beschränkung des Lieferverkehrs auf die Vormittagsstunden habe kaum Aussicht auf Erfolg, da es für das Speditionsgewerbe nahezu unlösbar sei, bei annähernd gleichen Forderungen den Anlieferverkehr in allen Städten nur vormittags durchzuführen. Sehr schnell erkannten die Anwesenden, dass eine Lösung dieses Gordischen Knotens nicht so einfach sein wird. So stellte ein Diskussionsteilnehmer die Frage, warum solche Regelungen in anderen Innenstädten greifen, nicht aber in Günzburg. Hans-Peter Schleifer von der Wirtschaftsvereinigung führte diesen Umstand auf die schwierige Günzburger Verkehrsstruktur und eine fehlende Ringfunktion zurück, die ein Umfahren des Stadtkerns schwierig mache. Einen Lösungsansatz sieht er in der UWB-Forderung nach der Hanggarage, die zumindest den Zielverkehr nach Günzburg aus Richtung Leipheim und Gundelfingen aufnehmen könnte.

    Festgestellt wurde, dass die Parkplatzsituation für die Anlieger der Kernstadt unbefriedigend sei, da nicht alle Straßenzüge der Kernstadt Parkgenehmigungen erhalten. Hier wäre eine Aufgliederung nach Parkzonen zumindest eine gerechtere Lösung. In einer weiteren Auflage des UWB-Dämmerschoppens soll am Mittwoch, 18. Juli, in der Gaststätte Münz mit der Ulmer Straße ein weiterer Verkehrsbrennpunkt Günzburgs unter die Lupe genommen werden. (zg)

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