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Verkehr im Kreis Günzburg: Flexibus soll komfortabler werden

Verkehr im Kreis Günzburg

Flexibus soll komfortabler werden

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    Das Fahren mit dem Flexibus soll komfortabler werden.
    Das Fahren mit dem Flexibus soll komfortabler werden. Foto: Bernhard Weizenegger (Archiv)

    Der Flexibus hat sich in vielen Bereichen bewährt. Komfortabel sind die Fahrten mit ihm aber nicht immer. So ist es bislang nicht möglich, vom einen in den anderen Knoten zu wechseln. Gerade in den Randzonen ärgert das nicht wenige Bürger, denn das benachbarte

    Außerdem hat der Ausschuss entschieden, dass der Landkreis ab dem nächten Jahr die Finanzierung des Flexibus-Systems vollständig übernimmt und die Gemeinden nicht mehr direkt beteiligt werden. Über die Kreisumlage werden die Orte allerdings auch weiterhin ihren Anteil beisteuern, wie Günzburgs Oberbürgermeister Gerhard Jauernig anmerkte. Er ist ein Anhänger des bisherigen Systems, da die Gemeinden direkt eingebunden wurden.

    Der Freistaat übernimmt weniger Kosten

    Ändern wird sich künftig auch die Aufteilung der Kosten. Bis zu diesem Jahr hat der Freistaat Bayern 70 Prozent des Defizits bezahlt, der Landkreis und die Gemeinden haben jeweils 15 Prozent übernommen. Im nächsten Jahr wird der Freistaat noch 65 Prozent übernehmen, im Jahr 2016 noch 60. Der Anteil von Landkreis und Gemeinden wird dann entsprechend höher, erklärt Anita Müller, beim Landratsamt zuständig für das Verkehrsmanagement. Weiter erläutert sie: „Bei einem Gesamtdefizit von knapp 600000 Euro betrug im Jahr 2013 der Pro-Kopf-Anteil bei knapp 120000 Einwohnern fünf Euro. Die Gemeinden mussten davon 15 Prozent zahlen, also rund 0,75 Euro pro Einwohner – auf das gesamte Jahr gerechnet.“ Für 2014 rechnet das Landratsamt derzeit mit einem Defizit von rund 700000 Euro.

    Eines wird sich jedenfalls auch künftig nicht ändern: „Der Flexibus ist kein Taxi“, betont Busunternehmer Josef Brandner aus Thannhausen, der Erfinder des Angebots. Es soll weiter eine Ergänzung des Öffentlichen Nahverkehrs sein, erklärt er im Gespräch mit unserer Zeitung. Gerade Autofahrern sei nur schwer beizubringen, dass es um eine geplante und nicht um eine spontane Mobilität gehe, bei der Kundenzufriedenheit und Wirtschaftlichkeit in Einklang gebracht werden müssten. Es komme dabei auch darauf an, den ländlichen Raum zu stärken und gerade älteren Menschen zu ermöglichen, weiter in ihrem Heimatort leben zu können. So sei mehr als die Hälfte der Fahrgäste älter als 65 Jahre, weitere 25 Prozent älter als 75 – und 76 Prozent der Nutzer hätten kein

    Der Flexibus ist nur eine Ergänzung

    Allerdings gibt es auch Beschwerden von Bürgern, die den Bus früh genug gebucht hätten, aber nicht befördert worden seien. Anita Müller vom Landratsamt sind noch keine solchen Fälle gemeldet worden, wie sie sagt. Und Busunternehmer Brandner betont, dass es sich nur um Einzelfälle handele. Wenn viele Menschen gleichzeitig dasselbe Angebot nutzen wollen, könne es auch Engpässe geben. „Wir wollen das Interesse am Öffentlichen Nahverkehr und am Flexibus aber nutzen, um auch auf alternative Verbindungen hinzuweisen“, erklärt Brandner. Denn der Flexibus sei nur eine Ergänzung, oft gebe es auch reguläre Fahrtmöglichkeiten mit anderen Verkehrsmitteln. Für ihn ist das Angebot jedenfalls eine Erfolgsgeschichte. Gerade wenn man die geringe Zahl der Fahrgäste der (früheren) Stadtbusse mit denen der Flexibusse vergleicht. So komme alleine Krumbach heute auf rund 4500 Passagiere – im Monat.

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