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Unterm Riesenrad wird besondere Rücksicht auf Anwohner genommen

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Unterm Riesenrad wird besondere Rücksicht auf Anwohner genommen

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    Das 60. Günzburger Volksfest wird am morgigen Freitag eröffnet. Das Festzelt ziert nicht nur ein von Stadtrat Günter Prasser gestaltetes neues Giebelbild mit der Kulisse Günzburgs. Die Stadt hat auch allerlei Vorkehrungen getroffen, um die Anwohner vor übermäßigem Lärm zu schützen. Foto: Bernhard Weizenegger
    Das 60. Günzburger Volksfest wird am morgigen Freitag eröffnet. Das Festzelt ziert nicht nur ein von Stadtrat Günter Prasser gestaltetes neues Giebelbild mit der Kulisse Günzburgs. Die Stadt hat auch allerlei Vorkehrungen getroffen, um die Anwohner vor übermäßigem Lärm zu schützen. Foto: Bernhard Weizenegger Foto: Bernhard Weizenegger

    Herr Grießmayr, wie viele Fahrgeschäfte und Verkaufsstände konnten Sie dieses Jahr für das Volksfest verpflichten? Sind auch besondere Attraktion dabei?

    Grießmayr: Sieben Großfahrgeschäfte - darunter nach vielen Jahren wieder ein Riesenrad, ein Autoscooter, Bayerischer Olymp, Musik-Express, Monster House, "G-Force" und "Magic" - sowie 13 kleinere und mittlere Geschäfte, wie zum Beispiel Schießwagen, Ballwerfen, Kinderfahrgeschäfte, haben ihr Kommen zugesagt. Daneben sind 16 Essensstände vertreten. Besucher haben dort die Möglichkeit, die verschiedensten in- und ausländischen Speisen zu genießen.

    Wie läuft es mit dem Aufbau des Volksfestes? Sind alle verpflichteten Beschicker erschienen?

    Grießmayr: Der Aufbau geht zügig voran. Gestern haben wir nur die Absage eines Fotoschießwagens erhalten. Der Volksfesteröffung am Freitag steht nichts mehr im Wege.

    Wie groß ist der Einzugsbereich des Günzburger Volksfestes?

    Grießmayr: Das Günzburger Volksfest zieht Besucher nicht nur aus dem Landkreis Günzburg, sondern auch aus den benachbarten Landkreisen Dillingen, Heidenheim, Ulm, Neu-

    Wie lange sind Sie schon der Manager des Günzburger Volksfestes?

    Grießmayr: Seit 1996 bin ich innerhalb des Ordnungsamtes bei der Stadtverwaltung für die Organisation des Volksfestes zuständig.

    Sind beim Jubiläums-Volksfest auch Attraktionen für Kinder geboten?

    Grießmayr: Ja, wir haben uns viel Mühe gegeben, gerade den Kinder- und Familientag am Mittwoch attraktiv zu gestalten. Besuchen wird uns ein Zauberer, der zwei Vorstellungen im Festzelt geben wird, ein Kasperltheater wird vertreten sein, bei einem Luftballonwettbewerb können tolle Preise gewonnen werden, zwei Clowns werden Freifahrtchips verteilen und unser Oberbürgermeister wird an drei verschiedenen Ständen aus Anlass des 60. Jubiläums 60 Portionen Eis spendieren.

    Wie sieht es mit Parkmöglichkeiten und einem Buszubringerdienst aus?

    Grießmayr: Den Besuchern stehen in unmittelbarer Nähe auf dem ehemaligen Tierzuchthallengelände kostenlose Parkplätze zur Verfügung. Ebenso kann der sogenannte "Bisle-Parkplatz" am Auweg als Parkmöglichkeit genutzt werden. Es gibt insgesamt etwa 600 kostenlose Plätze. Für den Seniorennachmittag ist eine Sonderbuslinie eingerichtet.

    Gibt es Probleme durch den Festbetrieb, beispielsweise bei Anwohnern?

    Grießmayr: Durch jährliche Treffen wird der Kontakt zu den Anliegern des Günzburger Volksfestes stets aufrechterhalten. Dabei werden Probleme angesprochen, Lösungen gesucht und auch gefunden.

    Aber es gab doch vor Jahren eine Klage aus der Anwohnerschaft?

    Grießmayr: Richtig. Das war 2003, und zwar vor dem Verwaltungsgericht Augsburg. Dabei wurde ein Vergleich abgeschlossen, der die Stadt Günzburg verpflichtet, bestimmte Lärmwerte und Betriebszeiten einzuhalten.

    Was unternimmt die Stadt konkret zur Verbesserung der Lärmsituation?

    Grießmayr: Es wurde ein Biergarten von der Auwegseite, wo sich die Wohnbebauung befindet, auf die Donauseite verlegt. Um Störungen für die Anwohner zu reduzieren, haben wir zudem veranlasst, dass im Festzelt an der südlichen und östlichen Seite massive Wände aus Holz- und Aluteilen eingebaut werden. Sie hat massive Türen, die ab 22 Uhr geschlossen sind. Außerdem sorgen wir von uns aus dafür, dass Mitarbeiter des Stadtbauamtes täglich am Abend mit Geräten den Lärm messen, und zwar an verschiedenen Punkten auf dem Festgelände und in der Umgebung.

    Was ist noch vorgesehen?

    Grießmayr: Die Lautsprecher sind so ausgerichtet, dass Beschallung im Festzelt Richtung Norden zur Donauseite hin erfolgt - also in entgegengesetzter Richtung zur Wohnbebauung. Außerdem wird wieder ein Limiter, ein Lärmbegrenzungsgerät, eingebaut und - heuer neu - eine Raumbeschallungsanlage.

    Ein ganz schön großer Aufwand.

    Grießmayr: Richtig. Aber es ist notwendig, da ein Anwohner bei Nichtbeachtung über seinen Rechtsanwalt erneut rechtliche Schritte angedroht hat.

    Glauben Sie, dass es Ihnen gelingt, das zu verhindern?

    Grießmayr: Wir tun viel zum Schutz der Anwohner des Volksfestes. Wir werden in diesem Jahr intensiv auf die Beachtung aller Punkte aus dem genannten Gerichtsvergleich achten. Und wir bitten die Festbesucher um Verständnis, wenn im Festzelt die Musik vor Mitternacht beendet sein und die Lautstärke der Musiker geregelt werden muss. Gerade im Jubiläumsjahr freuen sich so viele Menschen aus Günzburg und der Umgebung auf unser beliebtes Volksfest. Wir müssen aber auch auf die berechtigten Anliegen der Anwohner Rücksicht nehmen.

    Wie lange ist das Fest abends geöffnet?

    Grießmayr: Unter der Woche bis 23.30 Uhr, am Freitag und Samstag bis 24 Uhr. Die Musik endet in der Regel jeweils 30 Minuten früher.

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