Günzburg Es ist ein furchtbarer Anblick. Der Motor des Sportflugzeugs liegt etwa 50 Meter von der Maschine entfernt in der Wiese. Das Motorflugzeug Robin DR 400 ist nur noch ein Wrack. Zwei Männer sind am gestrigen Dienstagmorgen bei dem Flugzeugabsturz in der Nähe des
Die Unfallursache war gestern Nachmittag noch unklar. Das motorisierte, viersitzige Sportflugzeug ist kurz nach 8 Uhr vom Günzburger Flugplatz mit Zielrichtung Berlin gestartet, teilt der Sprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Süd-West, Joachim Barisch, mit. Etwa 1000 Meter vom Flugplatz entfernt stürzt die Robin DR 400 in der Nähe der Mittelriedsiedlung ab. Ein Sachverständiger des Bundesluftfahrtamtes und die Kripo Neu-Ulm ermitteln die Unglücksursache. Zur Unfallzeit herrscht im Donaumoos Nebel. Der Pilot und sein Begleiter stammen nach Informationen unserer Zeitung aus dem Raum Burgau.
Es ist Alarmstufe 6, Flugzeugabsturz. Etwa 70 Feuerwehrleute der Wehren aus Günzburg, Riedhausen, Wasserburg, Denzingen und Reisensburg werden alarmiert. Rund 30 Floriansjünger der Günzburger Feuerwehr sind schließlich an der Unglücksstelle im Einsatz, informiert Kommandant Christian Eisele. Vor Ort sind vier Rettungswagen, drei Notärzte, zwei Rettungshubschrauber, das THW und die Unterstützungsgruppe örtliche Einsatzleitung.
Bei Anwohnern und Mitgliedern des Luftsportvereins Günzburg herrscht große Betroffenheit. „Das ist ein ganz großer Schock für uns, dass das Schicksal so zuschlägt“, sagt der Vorsitzende des Luftsportvereins, Johann Britsch. Der 41-Jährige sei ein „hervorragender, erstklassiger Pilot“ gewesen. Britsch widerspricht Beobachtungen, wonach der Pilot bei Nebel gestartet sei. „Am Flugplatz selbst war beim Start kein Nebel“, betont Britsch. Schockiert sind auch die Anwohner Josef Fink und Siegfried Prübner. Das Sportflugzeug sei über der Mittelriedsiedlung geflogen. Wegen des Nebels habe man die Maschine aber nicht sehen können. „Es war ein kurzes Aufheulen zu hören – und dann gab es auf einmal einen Schlag“, berichtet Fink.
Andere Bewohner der Mittelriedsiedlung klagen grundsätzlich über die Fliegerei. Die Maschine sei nur etwa 250 Meter von der Siedlung entfernt abgestürzt, sagt eine Günzburgerin. Oberbürgermeister Gerhard Jauernig ist ebenfalls zur Unfallstelle gekommen. Er spricht mit dem Leiter der Polizeiinspektion Günzburg, Ernst Maguhn. Einen Absturz mit Todesopfern habe es am Günzburger Flugplatz noch nicht gegeben, sagt Maguhn. Jauernig ist schockiert: „Das ist ein schreckliches Bild.“ Sein Mitgefühl gilt den beiden verunglückten Männern. Der Oberbürgermeister hält sich bei der Frage nach den Konsequenzen mit einem vorschnellen Urteil zurück. Zuerst, so Jauernig, müsse die Unfallursache geklärt werden. "Bayern