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Umwelt: Der Damm ist jetzt fertig saniert

Umwelt

Der Damm ist jetzt fertig saniert

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    Um den Damm bei Offingen ökologisch aufzuwerten, sind neue naturnahe Uferstrukturen und Inseln geschaffen worden. So sind auf den Sedimenten naturnahe Strukturen und Lebensräume für Tiere und Pflanzen entstanden.
    Um den Damm bei Offingen ökologisch aufzuwerten, sind neue naturnahe Uferstrukturen und Inseln geschaffen worden. So sind auf den Sedimenten naturnahe Strukturen und Lebensräume für Tiere und Pflanzen entstanden. Foto: LEW/ Arthur Weißenburger

    An der Staustufe der Donau in Offingen ist kürzlich eine besondere Dammsanierung abgeschlossen worden. Auf der Nordseite des Flusses hat die Bayerische Elektrizitätswerke GmbH (BEW) auf einer Länge von 500 Metern Öko-Bermen gebaut. Mit dieser ökologischen Art der

    „Wir wollen die nachhaltige Wasserkraft mit neuen Ideen und Konzepten weiter voranbringen. Entscheidend ist dabei die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Kommunen, Behörden, Naturschutz, Fischerei und Wissenschaft“, erklärt BEW-Geschäftsführer Frank Pöhler in der Mitteilung.

    Bei dieser innovativen Art der Dammsanierung entsteht der Platz für den Hochwasserschutz nicht an Land, sondern direkt am Ufer. Auf diese Weise werden die angrenzenden Auwälder geschont. Die erste Phase der Bauarbeiten zur Dammsanierung in Offingen wurde bereits im vergangenen Herbst abgeschlossen. Bei diesem technischen Teil wurde der Damm verbreitert und auf der Wasserseite mit Wurzelschutzmatten ausgestattet. Die speziellen Matten haben eine Dichtungsfunktion und schützen so die Dämme der Staustufe. Anschließend wurden Kies und Sedimente aufgeschüttet. In der ersten Hälfte dieses Jahres nahmen die BEW dann die ökologischen Maßnahmen in Angriff. Bei diesem zweiten Teil der

    Bisher war die Sanierung von Dämmen mit erheblichen Eingriffen in die Natur und langwierigen Genehmigungsverfahren verbunden. Die BEW arbeiteten bei dem Projekt eng mit Fischerei und Naturschutz zusammen. „Die Sanierung und ökologische Aufwertung des Damms ist in vielerlei Hinsicht eine Bereicherung für die Offinger Bürger: Unsere Kommune ist auf dem neuesten Stand in Sachen Hochwasserschutz, an den Ufern des Stauraums sind neue, attraktive Lebensräume entstanden und die Donau wird wieder zugänglich und erlebbar für die Bürger“, erklärt Offingens Bürgermeister Thomas Wörz. „Was hier an der Staustufe Offingen umgesetzt wurde, hat Vorbildcharakter. Und Gundelfingens Bürgermeisterin Miriam Gruß ergänzt: „Die Projektpartner machen damit deutlich, dass sich Energieerzeugung aus Wasserkraft und Ökologie gut vereinbaren lassen. Ein innovativer Ansatz, der sicher auch für weitere Abschnitte der Donau interessant ist.“

    Auch an der Staustufe in Oberelchingen werden die BEW bis zum Jahresende Öko-Bermen auf einer Länge von 500 Metern im Staubereich einbauen. Dort ist zugleich eine Dammerhöhung geplant. Die Gesamtkosten für die beiden Vorhaben belaufen sich auf gut 1,4 Millionen Euro. Die Europäische Union unterstützt den ökologischen Teil des Gesamt-Projekts mit 600000 Euro. Als Eigentümerin der Kraftwerke in Offingen und Oberelchingen übernimmt die Obere Donau Kraftwerke AG die restliche Finanzierung des Projekts.

    Das Prinzip der Öko-Berme hat sich bereits bewährt. Das zeigen laut der Mitteilung Ergebnisse von Musterstrecken, die BEW bereits bei Leipheim, Günzburg und Offingen gebaut hat. In EU-Projekts ist.

    Nachdem die Öko-Bermen in Offingen fertiggestellt sind, beginnt ein Monitoring-Programm. Dabei werden die Auswirkungen auf die Umwelt ebenso wissenschaftlich untersucht, wie die Auswirkungen auf die Dammstabilität und die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens. Diese Aufgaben übernimmt die Universität Innsbruck.

    „Das Monitoring soll den Vorbildcharakter der Maßnahmen unterstreichen. Ziel des Projektes ist auch, das Verfahren auf vergleichbare Flüsse in Europa zu übertragen und die Genehmigungsverfahren zu vereinfachen“, betont Frank Pöhler. (zg)

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