Die NDK-Filiale in Offingen ist am Samstagnachmittag überfallen worden. Gegen 15 Uhr bedrohte ein Mann eine Verkäuferin mit einem Messer und zwang sie, die Kasse zu öffnen. Nach unbestätigten Informationen soll er ihr das Messer an die Kehle gehalten haben. Der Unbekannte ergriff sich die gesamten Tageseinnahmen und rannte davon. Dabei fiel ihm eine Summe Bargeld in unterer vierstelliger Höhe in die Hände, berichtete die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West am Sonntag auf Nachfrage.
Die Polizei löste Großalarm aus. In die umfangreiche Fahndung wurden mehrere Streifenbesatzungen benachbarter Dienststellen einbezogen. Doch dem Täter gelang die Flucht. „Es ist nicht bekannt, ob der Mann, der zu Fuß flüchtete, anschließend in ein Fahrzeug eingestiegen ist, das er eventuell in der Nachbarschaft geparkt hat, oder nicht“, sagte der Polizeisprecher. Deshalb sind die Ermittler auch daran interessiert, ob jemand in der Umgebung der NKD-Filiale mit der Hausnummer „Am Sportplatz 1“ etwas Verdächtiges beobachtet hat.
Die Polizei teilte den Raubüberfall am Wochenende nicht mit. Aufmerksam wurde unsere Zeitung erst durch einen Eintrag auf unserer Facebook-Seite, in der eine Frau diesen Vorfall kurz schilderte und fragte: „Wisst ihr schon mehr?“ Auf Nachfrage bestätigte der Mitarbeiter der Einsatzzentrale der Polizei in Kempten dann den Raubüberfall.
Für den Erstangriff am Samstag sei der Kriminaldauerdienst zuständig gewesen, hieß es. Dieser habe entschieden, vorerst nicht an die Öffentlichkeit zu gehen. „Zuerst gab es einen Tatverdächtigen. Der Verdacht gegen ihn hat sich aber nicht bestätigt“, teilte der Polizeisprecher weiter mit. Nun liegt der Fall in den Händen der Kriminalpolizei Neu-Ulm, die die Ermittlungen übernommen hat. Der Sachbearbeiter für Raub und Eigentumsdelikte werde erst am heutigen Montag das weitere Vorgehen entscheiden.
Vom Offinger Täter liegt eine Beschreibung vor. Er ist circa 25 bis 30 Jahre alt, 1,70 bis 1,80 Meter groß und trug einen Dreitage- oder Vollbart. Bekleidet war er nach Angaben der Einsatzzentrale mit einer dunklen Jeans, einem dunklen Kapuzenpulli und einem dunklen Käppi. Es soll sich um einen südländischen Typ gehandelt haben.
Hinweise nimmt jede Polizeidienststelle entgegen.