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Tiere: Klares Nein für Hundeübungsplatz in Ettlishofen

Tiere

Klares Nein für Hundeübungsplatz in Ettlishofen

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    Die lieben Vierbeiner. Eigentlich sind sie ja als treue Begleiter vieler Menschen willkommen. Aber Hunde brauchen eine ordentliche Erziehung – sollen sie doch ihr bisweilen ungestümes Temperament im Zaun halten. Genau das sollte mit einer Hundeschule im Bibertal passieren. Aber daraus wird erst mal nichts: Der Antrag fiel im Bauausschuss klar durch, nur Bürgermeister Oliver Preußner war dafür.

    Auf Wunsch der Antragstellerin sollte der Hundeübungsplatz in der Osterbachstraße im Bibertaler Ortsteil Ettlishofen entstehen. Bereits im April war dieser Punkt auf der Tagesordnung des Ausschusses, wurde aber wegen einiger ungeklärter Fragen zurückgestellt. Die Antragstellerin hat nun eine konkrete Betriebsbeschreibung eingereicht. Danach geht es um eine Hundeschule für Welpen und erwachsene Vierbeiner. Das Training auf dem eingezäunten Grundstück mit maximal vier bis sechs Tieren soll werktags von 8 bis 12 und von 15 bis 20 Uhr, insgesamt an 20 Stunden erfolgen, weitere Übungen in öffentlichen Bereichen. Weder Agility oder actionreiche Ausbildungsarten noch Wartezeiten oder Käfige, in denen Hunde untergebracht werden und bellen könnten, seien vorgesehen, erläuterte Preußner. Es handele sich nach Einschätzung der Verwaltung um einen nicht störenden Gewerbebetrieb, weshalb das Einvernehmen in Aussicht gestellt worden sei.

    Da hatte der Bürgermeister aber die Rechnung ohne die Gemeinderäte gemacht. Ob es nachbarliche Stellungnahmen zu dem Antrag gebe, erkundigte sich CSU-Rat Alois Denzel. „Manche finden es gut, andere nicht“, sagte Preußner. Die Frage aus dem Rat, wer beurteilt ob der Betrieb störe, hänge davon ab, ob es Beschwerden gebe, denn natürlich könne ein Hund mal bellen. Dann werde geprüft, ob Grenzen der Belastbarkeit überschritten würden. So eine Hundeschule werde nicht zur „Belustigung“ in Ettlishofen beitragen, meinte Hubert Wolf (Freie Wähler). Er hält die Einrichtung zwar für sinnvoll sieht es als „gravierenden Fehler“ diese in geschlossener Ortschaft zu platzieren. Vor allem die Zeiten am Samstag von 15 bis 20 Uhr könnten in dem bisher friedlichen Ettlishofen stören. Deshalb sei er anderer Meinung als die Verwaltung. Ähnlich war die Reaktion von CSU-Rätin Carola Pröbstle: „Das ist in einer Wohnbebauung schwierig.“

    Der Bürgermeister hielt dagegen: In einem allgemeinen Wohngebiet wäre solch ein Übungsplatz nicht möglich, in einem Dorfgebiet schon. Ein Platz außerhalb wäre besser, befand Manfred Kammerer (Freie Wähler). Eine Ansiedlung im Außenbereich sei grundsätzlich nicht möglich, in einem Industriegebiet dagegen unproblematisch, sagte der Bürgermeister. Vergeblich versuchte die Antragstellerin selbst in die Diskussion einzugreifen: „Darf ich auch was sagen?“ Sie durfte nicht. Die Bevölkerung finde die Hundeschule nicht gut, meinte Rat Kammerer. Obwohl er selbst nichts gegen Hunde habe, aber der Platz mittendrin sei „nicht glücklich“. Bedenken habe er auch wegen der Hinterlassenschaft einer „Masse“ von Vierbeiner. Es handele sich um keine Massen von Hunden, sondern maximal sechs, versuchte der Rathauschef zu beschwichtigen und die Zeiten seien praktikabel. Doch es half nichts: Der Gemeinderat lehnte den Antrag gegen die Stimme von Bürgermeister Preußner ab.

    Dagegen darf die gleiche Antragstellerin in einem ehemaligen Stallgebäude in Ettlishofen einen Salon zur Verschönerung der Vierbeiner einrichten, der im Bauausschuss ohne Probleme genehmigt wurde. Vor der eigentlichen Sitzung wurden bei einer Ortseinsicht in Kissendorf zwei Punkte einstimmig abgehakt, die von Bürgermeister Preußner angeregt wurden. So soll der Wertstoff-Standort von seinem provisorischen Standort am westlichen Ortseingang Richtung Silheim auf den Parkplatz am Flüchtlingsheim in der Neu-Ulmer Straße verlegt werden. Die Asyl-Unterkunft, derzeit noch von zehn Personen belegt wird laut Rathauschef Ende November geschlossen. Die übrigen neun Bauanträge gingen im Ausschuss einstimmig durch. So bekam unter anderem das Sanierungsvorhaben am früheren unter Denkmalschutz stehenden Gasthaus im

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