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Tennis: Tennisspieler im Kreis Günzburg starten in Comeback-Saison

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Tennisspieler im Kreis Günzburg starten in Comeback-Saison

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    Endlich geht’s auf den Tennisplätzen im Landkreis Günzburg wieder um Spiel, Satz und Sieg. Nach einem Jahr pandemiebedingter Wettkampfpause beginnt am 12./13. Juni für die meisten Altersklassen die Saison 2021.
    Endlich geht’s auf den Tennisplätzen im Landkreis Günzburg wieder um Spiel, Satz und Sieg. Nach einem Jahr pandemiebedingter Wettkampfpause beginnt am 12./13. Juni für die meisten Altersklassen die Saison 2021. Foto: Bernhard Weizenegger

    Gerade rechtzeitig für den punktgenauen Aufschlag zur Tennis-Saison im Landkreis Günzburg und in ganz Bayern hat die Staatsregierung mit Inkrafttreten der 13. Infektionsschutzmaßnahmenverordnung zum 7. Juni 2021 einen Startschuss für den ganzen Amateursport gegeben. Der Bayerische Tennis-Verband (BTV) ist nun der erste unter den wirklich großen Sportverbänden im Freistaat, der nach der Corona-Krise in eine Comeback-Saison startet.

    Früher Leistungssport, heute Breitensport

    Die Zeiten, in denen Männer- und Frauen-Teams aus dem Landkreis Günzburg auch überregional eine bemerkenswerte Rolle spielten, sind vorüber. Gründe dafür gibt es mehrere; in erster Linie aber liegt es ganz einfach am Geld beziehungsweise an der Frage, ob man sich in Zukunft eher leistungsbezogen oder breitensportlich orientiert. Viele Vereine gingen ja in früheren Jahren einen sehr ambitionierten Weg. Das funktioniert im Tennis aber spätestens ab der Bezirksliga aufwärts nur mit externer oder gar ausländischer Unterstützung auf den Top-Positionen.

    Immer mehr Tennisfreunde fragten sich irgendwann, ob sie nicht lieber mit eigenen Leuten auf etwas tieferen Spielebenen antreten möchten – zumal selbst gehobener Tennissport niemals mit Zuschauereinnahmen zu finanzieren ist.

    Sportliche Aushängeschilder des Landkreises Günzburg

    Die heimischen Aushängeschilder von heute tummeln sich auf Bezirksebene. Bei den Männern sind hier an erster Stelle die Asse des TC Rot-Weiß Krumbach zu nennen, die in der Bezirksklasse 1 antreten. Eine Etage tiefer vertreten Teams von TSC 2010 Krumbach, TC Günzburg und TSV Burtenbach die Region in Schwaben. Das klassenhöchste Team bei den Frauen stellt der TC Günzburg in der Bezirksliga. Die Spielerinnen von Rot-Weiß Krumbach treten in der Bezirksklasse 1 an; TSC 2010 Krumbach und TSV Offingen messen sich in der Bezirksklasse 2.

    Ihnen allen und unzähligen Spielern an der Basis gemein ist das wohlige Kribbeln vor dem ersten Wettkampf-Kontakt mit dem Sandplatz. Beim TSV Offingen zum Beispiel heißt es: „Die Freude, wieder auf dem Court spielen zu dürfen, ist nach der langen Zwangspause für alle Aktiven die größte Belohnung.“

    Stefan Ruess hofft auf sportlich faire und regelgerechte Saison

    Die kollektive Begeisterung teilt Bezirks-Sportwart Stefan Ruess. Unter Hinweis auf die allgemein äußerst positive Entwicklung des Pandemiegeschehens sagt er erleichtert: „Das verspricht eine sportlich faire und auch regelgerechte Saison mit Auf- und Abstieg. Es war ja der Wunsch aller, nicht wieder eine Freizeit- oder Übergangsrunde spielen zu müssen.“

    Sorgen bereitet ihm die Entwicklung der Mannschaftsnennungen aus den Vereinen. Ohne konkrete Zahlen zu nennen, bestätigt Ruess, dass im Vergleich zur Spielrunde 2019 vor allem im Kinderbereich jede Menge Teams zurückgezogen wurden. Gerade im Landkreis Günzburg seien in den vergangenen Tagen noch einmal einige dazu gekommen. Die Ursache ist für Ruess ganz eindeutig, dass „wir mit der Inzidenz nach wie vor über 50 sind – als eine von ganz wenigen Regionen in Bayern“. Die Sorge vor einer Ansteckung bleibe deshalb vor Ort unverändert hoch.

    Schrumpfungsprozess

    Die aktuelle Situation ist laut Bezirks-Sportwart aber nicht der einzige Grund für den schmerzhaften Schrumpfungsprozess. „Viele Vereine haben auch deshalb Mannschaften im Nachwuchsbereich rausgenommen, weil Eltern gesagt haben, sie möchten ihre Kinder nach einer so langen Pause nicht unvorbereitet in einen Wettkampfbetrieb starten lassen“, führt Ruess aus.

    Es gibt auch Ausnahmen

    Der Spitzenfunktionär hofft, dass dies nur eine Momentaufnahme sein wird. Es gibt ja auch Gegenbeispiele: Der TC Reisensburg hat nach eigenen Angaben während der Pandemie nicht nur keine Mitglieder verloren, sondern sogar acht hinzugewonnen. Im Günzburger Stadtteil-Verein spielen nun 175 Erwachsene sowie 60 Kinder und Jugendliche Tennis.

    Tennis? "Da spiele ich wieder mit"

    Ruess vernimmt das natürlich mit erfreuter Miene. Er setzt zusätzlich auf die Kraft des positiven Erlebnisses auf dem Platz: „Das Wichtigste ist, dass wir wieder einen normalen Wettspielbetrieb haben und speziell die Kinder am Ende der Saison sagen, Tennis ist nicht so schlecht, da spiele ich 2022 wieder mit.“

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