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Stichwahl in Waldstetten: Der neue Bürgermeister Michael Kusch dankt seinem Vorgänger

Stichwahl in Waldstetten

Der neue Bürgermeister Michael Kusch dankt seinem Vorgänger

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    So sehen Sieger aus: Michael Kusch (mit Ehefrau Helga) wurde gestern in der Stichwahl zum neuen Bürgermeister in Waldstetten gewählt. Der Kandidat des Bürgerbündnisses Waldstetten erhielt 60,4 Prozent der gültigen Stimmen.
    So sehen Sieger aus: Michael Kusch (mit Ehefrau Helga) wurde gestern in der Stichwahl zum neuen Bürgermeister in Waldstetten gewählt. Der Kandidat des Bürgerbündnisses Waldstetten erhielt 60,4 Prozent der gültigen Stimmen. Foto: Berthold Veh

    Als im Waldstetter Rathaus am Sonntagabend die Stimmen der Bürgermeisterwahl ausgezählt werden, sind die etwa 30 Schaulustigen so still, dass man eine Stecknadel fallen hören könnte. Bereits bei der Urnenwahl, die im Erdgeschoss ausgezählt wird, liegt Michael Kusch (Bürgerbündnis Waldstetten) deutlich vor dem CSU-Kandidaten Jürgen Konrad. Aber es fehlt noch das Ergebnis der Briefwahl, das die Wahlhelfer im ersten Stock des Rathauses ermitteln. Und so sind die am Ausgang der Stichwahl interessierten Waldstetter in stiller Runde beim Warten auf das Wahlergebnis versammelt. „Das ist richtig spannend“, gesteht ein 80-Jähriger. Um 18.24 Uhr brandet schließlich Beifall auf. Jetzt ist es amtlich. Kusch hat die

    Als die beiden Kandidaten im Rathaus eingetroffen sind, ergreift der unterlegene Jürgen Konrad als Erster das Wort. Er habe dem gewählten neuen Bürgermeister bereits gratuliert, betont der CSU-Kandidat. Im Übrigen trage er die Niederlage mit olympischem Geist. Teilnehmen sei wichtiger als siegen, sagt Jürgen Konrad. Er habe gekämpft wie ein Löwe, das bayerische Wappentier. Und dann bricht doch die Enttäuschung aus dem CSU-Bewerber heraus. Löwen, so sagt Konrad, würden gerne in Rudeln auftreten. „Ich aber stand auf weiten Strecken alleine da“, hadert der Kandidat der Christsozialen mit seinen Parteifreunden. Die Bürger müssten jetzt darauf schauen, ob die Wahl Kuschs für die Gemeinde einen Vorteil bringe.

    Jürgen Konrad verlässt das Rathaus, wenig später zieht sein Vater Emil Konrad von dannen. Die Bühne gehört jetzt dem neuen Waldstetter Bürgermeister. Michael Kusch nimmt zahlreiche Glückwünsche entgegen. Ein Sympathisant hat ihm eine Bürgermeisterkette gebastelt. Vor dem Rathaus empfangen Freunde und Mitstreiter den 47-Jährigen mit einer La-Ola-Welle. Und auch ein kleines Hupkonzert ist zu hören. Kusch greift Konrads Worte auf. „Ich war nicht allein auf weiter Flur, ich hatte ein fantastisches Wahlkampfteam.“ Nach dem ersten Wahltag am 16. März lag Kusch bereits mit 46,4 Prozent vor Konrad (38,4) und Martin Schmid (FW, 15,2), der es nicht in die Stichwahl schaffte. Dennoch gesteht der neue Rathauschef, bei der Stichwahl richtig nervös gewesen zu sein. Die vergangenen Wochen seien für ihn, seine Familie und sein

    Worte des Dankes an den Noch-Amtsinhaber

    In der Stunde des Sieges denkt Kusch an den Noch-Amtsinhaber. „Ich kann mich nur bedanken für 30 Jahre hervorragende Arbeit von Bürgermeister Emil Konrad“, sagt der Nachfolger. Er hoffe, „dass eine vernünftige Amtsübergabe stattfindet“. Im Marktgemeinderat Waldstetten soll es keine Parteipolitik geben. Das Wichtigste sei die Transparenz der Entscheidungen in der Gemeindepolitik, sagt Chemikant Kusch: „Die Leute sollen Einblick bekommen, was wir tun und wie wir es tun.“ Bisher seien oft nur bestimmte Kreise in Entscheidungen eingeweiht gewesen.

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