Burgau/Zusmarshausen (AZ). Wegen eines verunglückten Lasters kam es am Samstag auf der A8 nahezu den ganzen Tag zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.
Der Unfall passierte bereits gegen 6.30 Uhr zwischen den Anschlussstellen Burgau und Zusmarshausen in Fahrtrichtung München. Der 27-jährige griechische Fahrer des Transporters kam nach eigenen Angaben wegen Übermüdung nach rechts von der Fahrbahn ab, stürzte die zwei Meter tiefe Böschung hinab und kippte um. 100 Liter Diesel liefen aus dem beschädigten Tank aus, die im Erdboden versickerten.
Der Sattelzug war mit 18 Tonnen Stückgut beladen. Die Ladung bestand aus Färbemittel, Chemikalien zur Lederverarbeitung, Gefahrgutstoffen, Lederwaren und Fellen.
Bei dem Unfall wurden laut Polizei zwei Verpackungsbehältnisse der Chemikalien beschädigt, die ebenfalls ausliefen. Da es sich hierbei um wasserempfindliche/wassergefährdende und ätzende Stoffe handelte, gestaltete sich die Bergung äußert schwierig. Die Einsatzkräfte mussten eine Schutzkleidung tragen. Die Ladung wurde zunächst per Hand von den Feuerwehren Burgau und Zusmarshausen auf die Bergefahrzeuge umgeladen. Durch einsetzenden Starkregen mussten die Arbeiten immer wieder unterbrochen werden, um einen Kontakt des Ladegutes mit dem Regen zu verhindern. Somit zog sich die Bergung erheblich in die Länge.
Während dieser Arbeiten war die A 8 in Richtung München einseitig gesperrt.
Nachdem schließlich gegen 17 Uhr die Ladung umgeladen war, konnte mit der Bergung des verunglückten Sattelzuges begonnen werden. Hierfür musste die A 8 in Richtung München für etwa eine Stunde vollständig gesperrt werden.
Während der Bergungsarbeiten kam es zu einem Rückstau von ca. 15 km Länge.
Abschließend wurden noch fünf Kubikmeter verunreinigtes Erdreich ausgebaggert und entsorgt. Die Gefahrgutstoffe und die Chemikalien wurden zur sichern Zwischenlagerung nach Augsburg zur Firma BASF transportiert. Dort wurde die Waren geprüft und für den Weitertransport neu verpackt.
Der griechische Lkw-Fahrer erlitt bei dem Unfall leichte Verletzungen. Er wurde zur ambulanten Behandlung ins Augsburger Klinikum gebracht.
Ein Feuerwehrmann zog sich Verätzungen an einer Hand zu.
Nach Angaben der Polizei entstand am Sattelzug ein Schaden von circa 100.000 Euro. Der Flurschaden beträgt circa 3000 Euro.
Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Burgau, Zusmarshausen und Adelsried, sowie Vertreter des Landratsamtes und des Katastrophenschutzes.