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Stadtrat: Speien die Fische auch auf dem neuen Platz?

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Speien die Fische auch auf dem neuen Platz?

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    Sie speien gerade kein Wasser und der eckige Brunnentrog mit den Fischen gefällt auch nicht allen Stadträten. Ob dieser Brunnen nach der Neugestaltung des Platzes beim Ichenhauser Rathaus wieder aufgestellt wird, ist offen.
    Sie speien gerade kein Wasser und der eckige Brunnentrog mit den Fischen gefällt auch nicht allen Stadträten. Ob dieser Brunnen nach der Neugestaltung des Platzes beim Ichenhauser Rathaus wieder aufgestellt wird, ist offen. Foto: Irmgard Lorenz

    Bei der Gestaltung des Platzes zwischen Rathaus und Erweiterungsbau will die Stadt Ichenhausen eher wenig abspecken. Einstimmig hat der Ichenhauser Stadtrat in seiner Sitzung am Dienstag das leicht überarbeitete Konzept von Landschaftsarchitekt Dieter Weinbrenner beschlossen. Kontrovers diskutiert wurde, ob es auf dem Platz auch künftig einen Brunnen geben soll.

    Einige Anregungen hatte Weinbrenner aus der Stadtratssitzung im Juni mitgenommen und überdacht. Das Gefälle am Fahrweg Richtung Westen habe er nur ein klein wenig reduzieren können, sagte der Planer. Es sei wichtiger, dass der Platz eben ist. Eine Elektrotankstelle wird es nur für Fahrräder geben. Beim Plattenbelag empfahl er aus gestalterischen Gründen dringend, beim großen Format von 75 auf 75 oder 80 auf 80 Zentimeter zu bleiben, auch wenn mit kleinerem Pflaster bei einer Fläche von 400 Quadratmetern etwa 18000 Euro gespart werden könnten. Stadträtin Heike Glassenhart hatte diesen Aspekt zu bedenken gegeben.

    Ob an anderen Stellen gespart werden soll, wollten die Stadträte am Dienstag nicht entscheiden. Das Beleuchtungskonzept müsse ohnehin zuerst mit den Lechwerken abgestimmt werden, sagte Bürgermeister Robert Strobel. Weinbrenner hatte zu schlichten, schlanken Mast- und Pollerleuchten aus Aluguss geraten und Kosten von 44000 Euro genannt. Knapp 11000 Euro könne man da sparen, sagte der Planer, nachdem Stadtbaumeister Gerhard Hruby erklärt hatte, wie die zu erwartenden Gesamtkosten sich zusammensetzen.

    Ein Limit von 246 000 Euro netto hatte die Stadt für die Platzgestaltung vorgegeben, damit kam Weinbrenner auch hin: mit Mehrwertsteuer also ungefähr 300000 Euro. Noch nicht eingerechnet waren da aber die von der Stadt mit 30000 Euro veranschlagte Beleuchtung des Platzes und etwa 12000 Euro, um den vorhandenen Brunnen umzusetzen und von Frischwasser auf Umwälzbetrieb umzustellen.

    Rechnet man das Architektenhonorar dazu, kommen circa 400000 Euro zusammen. 150000 Euro Zuschuss hat die Städtebauförderung in Aussicht gestellt. Ob die fünf Baumscheiben gepflastert werden sollen, was gegenüber der von Weinbrenner vorgeschlagenen Guss-Lösung 10000 Euro billiger wäre, wollen die Stadträte später entscheiden.

    Und dann ist da noch das Thema Brunnen: Reicht eine Trinkwasserstelle oder soll wieder ein Brunnen auf den Platz beim Rathaus? Schon aus Umweltschutzgründen und wegen der Kosten sei er gegen einen Frischwasser-Brunnen, sagte Reinhold Lindner und war für einen per Knopfdruck zu betätigenden Trinkwasserspender. Er stimmte wie Gabriele Walter und Georg Abt grundsätzlich gegen einen Brunnen auf dem Rathausplatz. Die Mehrheit aber will wieder einen Brunnen, wobei sich schon abzeichnete, dass der jetzige Trog mit den wasserspeienden Fischen nicht von allen als attraktiv und passend betrachtet wird für den Platz, den der Zweite Bürgermeister Hubert Schuler als „unsere zweite schöne und gute Stube“ bezeichnete.

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