Der Kurs 1b der Fachschule für Heilerziehungspflege und
Dieser kam 2005 nach Deutschland, um sich mit dem Bildungssystem zu beschäftigen. Nach einem Deutschkurs und einem Aufenthalt im Kloster Benediktbeuren kam er im September 2006 als Priester nach Jettingen-Scheppach, wo er durch seine freundliche und bescheidene Art schnell beliebt wurde. Neben seiner Tätigkeit in der Pfarrei schrieb er seine Dissertation, die er 2010 mit dem Titel „ Die Rückkehr der katholischen Kirche zur Schule in Burkina Faso“ an der Universität Louis Pasteur einreichte. Am 24. Juli 2010 promovierte er in Straßburg.
Kurz vor Weihnachten 2010 flog Sawadogo nach Burkina Faso zurück, um hier die Stelle des Direktors für das katholische Schulwesen in der Diözese Kaya zu übernehmen. Heute ist der Pfarrer in seiner Position als Direktor auf einem Gebiet von 18000 Quadratmetern für 15 Grundschulen und sieben weiterführende Schulen mit insgesamt 83 Lehrern zuständig.
In der Zeit, in der Sawadogo in Deutschland lebte, entwickelte sich eine tiefe Freundschaft zwischen ihm und Jürgen Langer, dem Klassenlehrer des Kurses 1b, die auch heute noch gepflegt wird.
Nach der Rückkehr des Pfarrers nach Burkina Faso gründete sich der Förderverein Kaya-Emanuel in Jettingen-Scheppach, um die Bildungsarbeit zu unterstützen. Seit Ende 2013 vermittelt der Verein auch Schulpatenschaften in der Region. Den Fachschülern sei es wichtig, von Armut betroffenen Kindern einen Schulbesuch zu ermöglichen, teilt Jürgen Langer mit.
Die beiden Kinder, die von den Schülern unterstützt werden, sind 13 und 14 Jahre alt und besuchen die Schule in Gofila. Beide kommen aus sehr armen Verhältnissen.
Das unterstützte Mädchen ist Halbwaise, der Junge stammt aus einer Großfamilie mit acht Kindern. Der in der Landwirtschaft tätige Vater kann den Kindern einen Schulbesuch nicht finanzieren. Ohne die monatliche Unterstützung müssten die beiden den Schulbesuch abbrechen.
„Schüler helfen Schülern“ ist das Motto der Fachschüler. Die angehenden Heilerziehungspfleger, die neben der Arbeit mit Menschen mit Behinderung oft in sozialen Brennpunkten in der Kinder- und Jugendhilfe tätig sind, wollen soziale Arbeit auch über die Grenzen hinaus unterstützen. Mit ihrem monatlichen Beitrag möchten sie auch ein Beispiel setzen und hoffen, dass sich viele Menschen in der Region anschließen und den Verein unterstützen. (zg)
Weitere Informationen zum Förderverein gibt es im Internet unter
www.kaya-emanuel.de