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Sonnenhof Burgau: Exklusive Einblicke: So soll es im neuen Burgauer Hotel aussehen

Sonnenhof Burgau

Exklusive Einblicke: So soll es im neuen Burgauer Hotel aussehen

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    Eines der Doppelzimmer im neuen Sonnenhof-Hotel in Gersthofen. So wird es auch im künftigen Hotel in Burgau aussehen – wobei es nur einen französischen Balkon und andere Motive an der Wand geben wird.
    Eines der Doppelzimmer im neuen Sonnenhof-Hotel in Gersthofen. So wird es auch im künftigen Hotel in Burgau aussehen – wobei es nur einen französischen Balkon und andere Motive an der Wand geben wird. Foto: Bernhard Weizenegger

    Zum Hotelier ist Robert Manhardt eher zufällig geworden. Sein Metier ist vor allem das Entwickeln von Gewerbeflächen, doch in Gersthofen kam am 6. Oktober 2005 sein weiteres Standbein dazu. Damals habe auf einmal die Pächterin des von ihm gebauten Hotels am Rathaus ihn sprechen wollen, um sich über die Insolvenz des Hauses zu unterhalten. Bevor die Energieversorger dem noch verbliebenen Personal und den Gästen den Strom abdrehten, stieg Manhardt selbst ein; schnell musste zudem ein Mitarbeiter seiner Firma hinter der Rezeption einspringen. „Von da an war ich Hotelier“, erzählt er auf der Dachterrasse seines neuesten Objekts, des erst kürzlich eröffneten Sonnenhofs Augsburg.

    Das Hotel steht zwar in einem Gersthofer Gewerbepark, doch vermarkten lasse es sich besser mit dem Namen der Metropole. Manhardt beziehungsweise seine Familie hat bereits Sonnenhof-Hotels am Bodensee, das in Gersthofen wird aber betrieben von den Seferi-Brüdern, die in Augsburg und Umgebung eine ganze Reihe von Gastronomie-Objekten führen – und mit der von ihnen gekauften Kaffeehauskette Henry’s Coffee auch an den Burgauer Kirchplatz ziehen. Das künftige Sonnenhof-Hotel in

    Nach dem Vorbild des Hotels Sonnenhof in Gersthofen baut der Unternehmer Robert Manhardt auf dem Zimmermann-Areal im Zentrum von Burgau ein Hotel mit 54 Betten, Sauna, Terrasse und Tagungsraum.
    Nach dem Vorbild des Hotels Sonnenhof in Gersthofen baut der Unternehmer Robert Manhardt auf dem Zimmermann-Areal im Zentrum von Burgau ein Hotel mit 54 Betten, Sauna, Terrasse und Tagungsraum. Foto: Bernhard Weizenegger

    Der Frühstücksbereich und die Bar sind öffentlich

    Auf einem Schild am Objekt in Gersthofen steht eine ganze Palette von Dingen, die einen dort erwartet: Hotel, Events, Tagung, Bar, Veranstaltungen, Restaurant, Sauna, Sport und Fitness. In Burgau wird es aber kein

    Der Sauna- und Fitnessbereich wird aber den Hotelgästen vorbehalten bleiben, Manhardt will seiner ehemaligen Sportlounge an der Stadtstraße, die er an Ronny Gantze übergeben hat und die dieser unter dem Namen „Gantze Gesundheitssport“ weiterführt, keine Konkurrenz machen. Zudem ist ein Tagungsraum für 30 Personen geplant. Statt hier mehr Kapazitäten zu schaffen, will Manhardt lieber mit der benachbarten Kapuziner-Halle zusammenarbeiten. „Es soll ein Geben und Nehmen sein“, schließlich profitiert die Stadt, indem die Gäste nebenan übernachten können.

    Nach dem Vorbild des Hotels Sonnenhof in Gersthofen baut der Unternehmer Robert Manhardt auf dem Zimmermann-Areal im Zentrum von Burgau ein Hotel mit 54 Betten, Sauna, Terrasse und Tagungsraum.
    Nach dem Vorbild des Hotels Sonnenhof in Gersthofen baut der Unternehmer Robert Manhardt auf dem Zimmermann-Areal im Zentrum von Burgau ein Hotel mit 54 Betten, Sauna, Terrasse und Tagungsraum. Foto: Bernhard Weizenegger

    54 Zimmer mit Küchenzeilen mitten in Burgau

    Das Hotel wird neben dem Erdgeschoss drei weitere Etagen und ein Penthouse umfassen, 54 Zimmer mit kleinen Küchenzeilen – Spülbecken, Geschirr und Mikrowelle – werden dort eingerichtet. Eine feste Zielgruppe gibt es nicht, Familien sind genauso willkommen wie Monteure. Der Sonnenhof in Gersthofen ist mit dem in Burgau nicht ganz vergleichbar, das Foyer und der Frühstücksraum werden auf dem ehemaligen Zimmermann-Areal anders aussehen. Aber bei den Fluren und bei den Zimmern, die Manhards Sohn gestaltet hat, gibt es keinen Unterschied. Die Möbel kommen übrigens von einer Firma aus Tschechien, die ebenfalls dem Unternehmer gehört, und die Bäder werden schon alle von einer Dillinger Firma vorgefertigt.

    In Gersthofen sind bekannte Augsburger Motive gewissermaßen auf die Wand geplottet, in den Zimmern in Burgau – an der genauen Aufteilung zwischen Einzel- und Doppelzimmern wird noch gearbeitet, auf jeden Fall wird es Räume für Familien mit einem Durchgang geben – sollen es Sehenswürdigkeiten aus der Stadt und der Region sein. Im Gegensatz zum Haus in Gersthofen werden die Zimmer nur französische Balkone haben, aber auch eine kostenlose Minibar. „Das ist einfacher als die Abrechnung und die ständige Kontrolle.“ Angestrebt wird eine Zertifizierung in der Klasse drei Sterne superior.

    Nach dem Vorbild des Hotels Sonnenhof in Gersthofen baut der Unternehmer Robert Manhardt auf dem Zimmermann-Areal im Zentrum von Burgau ein Hotel mit 54 Betten, Sauna, Terrasse und Tagungsraum.
    Nach dem Vorbild des Hotels Sonnenhof in Gersthofen baut der Unternehmer Robert Manhardt auf dem Zimmermann-Areal im Zentrum von Burgau ein Hotel mit 54 Betten, Sauna, Terrasse und Tagungsraum. Foto: Bernhard Weizenegger

    Wer außer Edeka und Kik einzieht

    Die Bauarbeiten in Burgau laufen, im Frühjahr 2021 soll der ganze Komplex auf dem Areal unterhalb des Rathauses eröffnet werden. Dazu zählen bekanntlich auch ein Edeka-Markt und der Textildiscounter Kik. Zudem steht nun fest, dass es in einer kleinen Passage ein Kosmetikstudio geben wird, darüber hinaus wird noch mit einem Friseur und einem Ergotherapeuten verhandelt. Der Vertrag mit dem Augenarzt Dr. Lenz steht bereits seit längerem. Manhardt lobt ihn als „Top-Mann“, denn es habe nur einen Termin gebraucht, bis per Handschlag alles besiegelt war. Er habe in einem anderen Objekt schon erlebt, dass es zwei Dutzend Termine bis zu einem Vertragsabschluss brauchte.

    Eine Einheit ist noch frei, am liebsten hätte er dafür einen Arzt. Doch das sei nicht einfach, nach Burgau ziehe es kaum einen Mediziner. Auch wird es 16 Wohnungen zwischen 70 und 100 Quadratmetern geben, mit deren Vermarktung aber erst ein halbes Jahr vor der Fertigstellung begonnen wird. Die Stellplätze auf dem Areal werden übrigens nicht öffentlich, sondern nur für Kunden sein. Auf einem Parkdeck wird es Ladesäulen für Elektroautos geben.

    Jede Etage hat eine andere Farbe, wie auch an den Lampen zu sehen ist.
    Jede Etage hat eine andere Farbe, wie auch an den Lampen zu sehen ist. Foto: Bernhard Weizenegger

    Ärger über langes Verfahren beim Landratsamt

    Ganz ausgenutzt hat Manhardt das Gelände nicht, schließlich stehe am Hang das Rathaus auf einer Sandlinse. „Ich wollte nicht dadurch berühmt werden, dass die Stadträte plötzlich in der Grube sitzen“, sagt er lachend. Es sei keine einfache Lage. Das Genehmigungsverfahren beim Landratsamt habe ihn ein gutes Jahr gekostet, die Behörde habe einfach zu wenig Personal, um die Bauanträge schnell bearbeiten zu können.

    Eine Klage, die bereits andere geführt hatten, die das Amt aber zurückgewiesen hatte. Wegen eines fehlenden Zettels zum Brandschutz sei ihm sogar die Baustelle für wenige Tage geschlossen worden. „Es muss sich was tun im Landratsamt“, es werde Zeit für den Wechsel an der Spitze. Ohnehin hat der Unternehmer den Eindruck, dass sich, ungeachtet des lokalen Projekts, nur noch alles um das Thema

    Ein Saunabereich ist ebenfalls Bestandteil des neuen Hotels.
    Ein Saunabereich ist ebenfalls Bestandteil des neuen Hotels. Foto: Bernhard Weizenegger

    Henry's Coffee soll im Frühjahr in Burgau öffnen

    Wie an den anderen Standorten wird auch in Burgau der „Sonnenhof-Ritter“ stehen. Bei einem anderen Hotel hatte Manhardt die Figur gesehen, die dort aber noch eine Laterne statt der nun verwendeten Standarte mit dem Sonnenhof-Logo, einer Sonne, in einer Hand hatte. Der erste christliche König von Jerusalem habe dieses Zeichen verwendet, die Sonne sei ein ökumenisches Zeichen und stehe für den Glaubensfrieden. „Und das ist etwas, was gut in unsere Zeit passt.“ Angefertigt wird die große Figur, die etwa in Gersthofen direkt neben dem Eingang steht und auch die anderen Objekte ziert, von einem befreundeten Künstler.

    Mit dem Um- und Anbau des früheren Finanzamts, der ehemaligen Sportlounge, nun der Entwicklung des früheren Zimmermann-Areals und dem Umbau der alten VR-Bank am Kirchplatz für Henry’s Coffee – die Filiale soll im Frühjahr eröffnen – und Büros hat Manhardt in und aus Liebe zu seiner Heimatstadt Burgau schon einiges gemacht. Er hat noch viele andere Projekte andernorts, aber auch noch in Burgau etwas vor. Mehr dazu will er verraten, wenn die Grundstücksverhandlungen abgeschlossen sind.

    Ergänzung vom 21. Oktober 2019: Das Landratsamt Günzburg weist ausdrücklich auf die Bedeutung des Brandschutzes hin. Lediglich das Fehlen der Brandschutznachweise sei der Grund für die Verzögerung beziehungsweise die zeitweise Einstellung des Baus gewesen. Die Personalausstattung des Bauamts habe dabei keine Rolle gespielt. Die Baugenehmigungsbehörde lege bei Sonderbauten „höchstes Augenmaß auf die Einhaltung der Brandschutzvorschriften“. Dazu zählten auch Hotels.

    Der Bauherr habe zwei Möglichkeiten, die Einhaltung dieser Vorschriften prüfen zu lassen: Entweder bediene er sich der Brandschutzprüfung durch das Kreis-bauamt oder wie im vorliegenden Fall geschehen vergebe er die Prüfung an externe, speziell ausgebildete Sachverständige. Diese Bescheinigungen seien dann die einzige Garantie für die Genehmigungsbehörde, dass die Brandschutzkriterien auch tatsächlich eingehalten sind. Denn eine Prüfung durch die Behörde dürfe hier dann nicht mehr erfolgen. Die Bescheinigung über den Brandschutz sei nicht einfach nur irgendein Zettel. Sie könne im Ernstfall sogar eine Lebensversicherung darstellen.

    Gerade in einem Hotel, in dem in der Regel nicht ortskundige Personen in fremder Umgebung schlafen, sei der Brandschutz fundamental. Zum einen müsse hier die Sicherheit der Besucher garantiert werden, zum anderen habe der Betreiber bei der Einhaltung aller Vorschriften im Brandfall kein Haftungsrisiko zu befürchten. So habe er alles Notwendige getan, um einen Brand zu vermeiden, die Ausbreitung von Feuer und Rauch zu verhindern, eine sichere Evakuierung und wirksame Löscharbeiten zu ermöglichen.

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    In das Hotel wird auch ein Tagungsraum für 30 Personen integriert.
    In das Hotel wird auch ein Tagungsraum für 30 Personen integriert. Foto: Bernhard Weizenegger
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