Die deutschen Meisterschaften der Sportschützen sind zu Ende gegangen. Die Balzhauserin Larissa Böck, die am Bezirksstützpunkt in Waldkirch trainiert, holte im Luftpistole-Mixed die Silbermedaille in der Juniorenklasse. Sie gehörte zu einer von zwei Mannschaften, die der Bayernkader aufstellte.
Im Wettkampf gehen jeweils ein Mann und eine Frau zusammen an den Stand. Böcks Partner, den sie sich selbst aussuchen durfte, war Kilian Gruber von der HSG München. Und der war für sie Gold wert. „Am Anfang war ich sehr aufgeregt, aber dann schaute ich zu ihm und sah, dass er von Anfang an gute Resultate erzielte. Dadurch kamen dann auch bei mir die Zehner“, erzählt Larissa Böck. So kam das Team nach einem Vorkampf über 40 Schuss ins Finale, für das die besten fünf Mannschaften qualifiziert waren. Es folgte eine Phase, in der jedes Mitglied des Teams dreimal fünf Schuss abzugeben hatte. Daran schätzte Böck, dass in der Jugendklasse das alte Reglement erhalten blieb (in der Schützenklasse wird es nicht mehr angewendet): Die einzelnen Mitglieder des Teams schossen direkt nacheinander. Das galt auch für die folgende Station des Wettkampfs, Intervalle von jeweils zwei Einzelschüssen. An deren Ende flogen die zwei jeweils schlechtesten Teams raus.
Silber gewonnen, nicht Gold verloren
Weil Böck und Gruber jeweils nur auf ihren Teampartner konzentriert waren, nahmen sie nur langsam wahr, dass sie es bis in den Kampf um Gold geschafft hatten. Hier gewann nach einer spannenden Aufholjagd die Mannschaft aus Sachsen. Böck hatte aber nicht die Goldmedaille verloren, sondern Silber gewonnen. „Das war mega cool, wir waren wahnsinnig glücklich“, berichtet die junge Schützin. Aus ihrer Sicht war die deutsche Meisterschaft „ein super toller Saisonabschluss und das Sahnehäubchen auf einem Jahr, in dem ich hart an mir gearbeitet habe.“
Eine weitere Medaille gab es für Larissa Böck im Einzelwettbewerb der Luftpistole-Juniorinnen I. Auch dort belegte sie den zweiten Platz.
Alexander Kindig, ihr Schützenkamerad aus dem Gau Burgau, kam auf den fünften Platz in der Herrenklasse I der 50-Meter-Pistolenschützen. Den vierten Platz in der Mannschaftswertung holten die Luftpistole-Junioren I mit Sebastian Schulz, Jan-David Kreiser und Maximilian Kentner.
Auch aus dem Gau Krumbach gibt es weitere Erfolgsmeldungen. Der dortige Gausportleiter Bernhard Fendt stand nach dem Gewinn der Goldmedaille im Kleinkaliber-Liegendkampf (wir berichteten) erneut auf dem Podest. Im Luftgewehr-Liegendkampf holte er für den Schützenbund Krumbach den dritten Platz. Dabei erzielte er 629,1 Ringe in Zehntelwertung. Mit diesem Ergebnis war Fendt aus zwei Gründen nicht zufrieden. Zum einen konnte er sein selbst gestecktes Ziel (mehr als 630 Ringe) nicht erreichen, zum anderen fehlten über den kompletten Wettkampf die hohen Zehner. Aber immerhin war keine einzige Neun dabei. Dennoch meint Fendt: „In dieser Disziplin bleibt für mich noch etwas zu tun, bis es am 8. Oktober zur WM nach Sydney geht“.
Zwei weitere Schützen aus dem Gau Krumbach landeten auf Top Ten-Plätzen. Hermann Hins von 1886 Breitenthal belegte in der Luftgewehr-Herrenklasse III den fünften Platz. Hubert Dippold vom WTC Thannhausen kam beim Wurfscheibe Trap-Wettkampf in der Herrenklasse II auf den vierten Platz.
Aktive aus dem Gau Günzburg-Land vorne dabei
Einige Teilnehmer aus dem Schützengau Günzburg-Land landeten in ihren Disziplinen unter den besten 20. Im Einzelwettbewerb Luftpistole-Schüler belegte Maximilian Herzig den elften Rang. Auf Platz 20 landete Michael Hausner mit dem 100-Meter-Kleinkaliber-Gewehr. Die Kleinkaliber-liegend-Mannschaft des Gaues mit Stefan Hausner, Lukas Glöckler und Michael Hausner belegte Rang 13.
Zwei weitere Schützen aus dem Gau Günzburg-Land schafften es in die Top 30. Im Luftgewehr-Einzelwettbewerb kam Manfred Ott auf Platz 29. Mit dem Kleinkalibergewehr schaffte Stefan Hausner den 28. Platz. In der Mannschaftswertung Großkaliber-Liegend belegte die Mannschaft mit Markus Stricker, Alexander Ferner und Stephan Stricker den 30. Platz.