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Radlercamping und neue Bauvorhaben

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Radlercamping und neue Bauvorhaben

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    Künftig werden Touristen in Offingen campen können. In der Bahnhofstraße entsteht ein Radlercamping mit Imbiss im Bauwagenstil. Dazu sollen sechs Bauwagen von vier Metern Länge und knapp zwei Metern Breite aufgestellt werden, inklusive kleiner Terrasse. Auf dem Gelände wird es zudem ein kleines Frühstückscafé mit Terrasse und Spielecke geben, das auch anderen Gästen zur Verfügung stehen soll. Bürgermeister Thomas Wörz (SPD) freute sich in der jüngsten Gemeinderatssitzung über das Vorhaben: „Radtourimus nimmt kontinuierlich zu und Übernachtungsmöglichkeiten werden gesucht.“ Auch Zweiter Bürgermeister, Robert Hieber (FWO), begrüßte den Bauantrag: „Ich hoffe, dass das Angebot rege wahrgenommen wird.“

    Bauen will auch die Firma S-Team, die „aus allen Nähten platzt“, wie Wörz es formulierte. Am derzeitigen Standort kann sich der Motorradspezialist nicht vergrößern, daher möchte Geschäftsführer Peter Slupikowski an der Ecke Remsharter Straße/Staatsstraße 2028 ein zweigeschossiges Gebäude errichten. Bürgermeister Wörz betonte, dass man heimische, ortsgebundene Firmen unterstützen und eine Abwanderung vermeiden wolle. Dennoch musste der Gemeinderat die Bauvoranfrage zunächst ablehnen, da die Fläche im Außenbereich liegt und der Nutzungsplan hier Grünfläche vorsieht. Der Gemeinderat sprach sich dafür aus, den Flächennutzungsplan zu ändern und einen Bebauungsplan aufzustellen, damit so das nötige Baurecht entsteht. Die Zusage, das Vorhaben zu unterstützen, gilt allerdings unter Vorbehalt. „Das ist natürlich abhängig von der rechtlichen Beurteilung durch die Fachbehörden“, sagte Wörz. Zudem solle geprüft werden, inwiefern die „Restflächen“ des gemeindlichen Grundstückes für weitere Bebauung genutzt werden können.

    Außerdem kam der Gemeinderat dem Wunsch der Wirtschaftsvereinigung Offingen nach, ein Beschilderungssystem für Gewerbetreibende zu errichten. Angedacht ist eine einheitliche Beschilderung wie in Aislingen, Nersingen oder auch Jettingen-Scheppach. Die Rahmenbedingungen, wie Aufstellungsort und Anzahl, müssen noch ausgearbeitet werden. Die Schilder sollen Wörz zufolge aber beliebig austauschbar sein und in ihrer Anzahl wachsen und schrumpfen können. „Ziel sollte es sein, dass die Firmen von der Hauptzufahrt aus zu finden sind“, sagte er. Ebenso soll auf gemeindliche Einrichtungen hingewiesen werden. Monika Schweizer (SPD) fand die Beschilderung überflüssig: „Ich befürchte einen extremen Schilderwald. Wer ein Hotel oder Restaurant sucht, fährt nach Navi und die Ortsansässigen kennen sich aus“, sagte sie.

    Um weiteren Baugrund zu gewinnen, beschloss der Gemeinderat zudem, den Spielplatz im Baugebiet „Ermle II“ auf den Anger in der Buchenstraße zu verlegen. Die Umnutzung vom Spielplatz zur Baufläche wird erfolgen, sobald ein Bauwilliger neben dem Kaufpreis auch die Kosten der Bauleitplanung trägt. Man hatte mehr als 100 Fragebögen an Anwohner versandt. Das Ergebnis: 23 (61 Prozent) sprachen sich für die Verlegung aus, 15 (40 Prozent) dagegen – unter anderem wegen der Gefahr für Kinder und Lärmbelästigung. Der neue Spielplatz liege aber ohnehin im verkehrsberuhigten Bereich, betonten Robert Hieber und Rüdiger Zischak (CSU), und das Meinungsbild sei eindeutig. Parkplätze werden durch die Verlegung nicht wegfallen.

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