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Quintett ohne Namen, aber mit viel Qualität

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Quintett ohne Namen, aber mit viel Qualität

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    Hans-Ulrich Breyer (1. Geige), Dr. Gerald Jasbar (Geige), Peter Stenzel (Klarinette), Wiltrud Haas-Breyer (Bratsche), und Gerold Foerstl (Cello), begeisterten mit ihrem Quintett das Publikum im ausverkauften Klaiberhaus. Foto: Adlassnig
    Hans-Ulrich Breyer (1. Geige), Dr. Gerald Jasbar (Geige), Peter Stenzel (Klarinette), Wiltrud Haas-Breyer (Bratsche), und Gerold Foerstl (Cello), begeisterten mit ihrem Quintett das Publikum im ausverkauften Klaiberhaus. Foto: Adlassnig Foto: Adlassnig

    Das Quintett, das mit Foerstl und Jasbar zwei Musiker aus Leidenschaft mit drei Berufsmusikern vereint, trifft sich zu regelmäßigem Spiel in Günzburg. Für ihr Konzert in Offingen haben sie drei Komponisten ausgewählt, die eine der produktivsten kompositorischen Epochen repräsentieren. Johann Sebastian Bach, aus dessen Repertoire das ergreifende Lied "Schmücke dich o liebe Seele" intoniert wurde, steht am Beginn der eindrucksvollen Reihe. Mit dem gebürtigen Prager Anton Reicha, einem Freund Beethovens, hat sich das

    Das Klarinettenquintett B-Dur erlaubte Peter Stenzel die ganze Virtuosität seines Klarinettenspiels zur Geltung zu bringen. In perfekter Abstimmung mit der sensiblen Geige von Hans-Ulrich Breyer, getragen vom Klangteppich der Streicher entfaltete sich Reichas Komposition zwischen Klassik und Romantik mit allen Facetten und Feinheiten. Insbesondere das Allegro bot dem großartigen

    "Schmücke dich o liebe Seele", der Choral von Johann Sebastian Bach, wirkte wie ein Kontrapunkt zum rund ein halbes Jahrhundert später komponierten Reicha-Stück. War es bei Raicha der Dialog der Instrumente, gelingt es dem Quintett in der Bachinterpretation, das fließende, individuelle Spiel der fünf Musiker zu einem großen harmonischen Klangkörper zu vereinigen, in dem die ganze intensive Frömmigkeit des Thomaskantors greifbar wird.

    Nach der Pause erfreuten die Musiker das tief beeindruckte Publikum mit dem Klarinettenquintett in A-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart, das mit seinen Sätzen Allegro, Larghetto, Menuetto und Allegretto con variazioni nicht nur der Klarinette von Peter Stenzel die Möglichkeit gab, den singenden Ton der Komposition herauszuarbeiten. Sowohl für Wiltrud Haas-Breyer an der Viola wie auch für Gerold Foerstl am Cello bietet die Mozartkomposition Gelegenheit, zu perfekt wehmütig-sensiblem Spiel, das sich mit den einfühlsamen Violinen zum Hörerlebnis zusammenfügte.

    Anhaltender Beifall, den die Musiker mit einer Zugabe belohnten, beendete einen Abend, der die gut 100 Konzertbesucher sichtbar beglückt hatte.

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