Rund 150 Menschen haben sich am Sonntagnachmittag nach übereinstimmenden Angaben von Polizei und Veranstalter an einer Mahnwache vor dem bayerischen Atomkraftwerk Gundremmingen beteiligt.
In einer "Günzburger Erklärung" forderten Umweltschützer und Atomkraftgegner, die zu der Prostestveranstaltung aufgerufen hatten, die schnellstmögliche Abschaffung der beiden Siedewasserreakoren Gundremmingen B und C.
Die Reaktortypen von Gundremmingen stünden auch im japanischen Fukushima, erläuterte das Vorstandsmitglied des Forums "Gemeinsam gegen das Zwischenlager und für eine verantwortbare Energiepolitik", Raimund Kamm, auf dapd-Anfrage. "Die meisten wissen nicht, wie problematisch das ist, und darauf wollen wir aufmerksam machen."
Darüber hinaus fordern sie in der "Günzburger Erklärung" einen Ausstieg Deutschlands aus der Atomenergie bis spätestens 2017. Zudem müsse es eine transparente und demokratische Suche in Deutschland nach dem am besten geeigneten Ort für ein unterirdisches Atomendlager geben. Außerdem soll der Anteil der erneuerbaren Energien an der Nettostromversorgung bis 2020 auf knapp 50 Prozent steigen. Das von der Bundesregierung angestrebte Ziel von 35 Prozent sei nicht ausreichend. dapd