Ichenhausen-Landkreis Landrat Hubert Hafner hat jetzt die sogenannten „Großen Feuerwehrführerscheine“ an zwei Feuerwehrmänner im Landkreis ausgehändigt. Die beiden Feuerwehrmänner Stefan Schwarz und Tobias Dornmair können nun mit Fahrzeugen bis zu 7,5 Tonnen zu Einsätzen fahren.
Nach einem EU-Beschluss durften Angehörige der Feuerwehren und sonstigen Hilfs- und Rettungsorganisationen vor 2009 mit dem erworbenen Führerschein der Klasse B nur noch Einsatzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen steuern. Auf Initiative der Bayerischen Staatsregierung wurde bundesweit diese Bestimmung ab September 2009 mit Erwerb des „kleinen Feuerwehrführerscheins“ auf
Das Problem verschärfte sich: Durch Erreichen der Altersgrenzen im aktiven Dienst reduzierte sich nach und nach die Anzahl der Fahrberechtigten gravierend. Bei manchen Organisationen bestand sogar die Gefahr, dass eine fortwährende Einsatzbereitschaft nicht mehr gegeben war, hieß es jetzt bei der Übergabe. Auch das Bayerische Innenministerium sah angesichts dieser Entwicklung einen sofortigen Handlungsbedarf. Trotzdem, so erläuterten die Anwesenden, dauerte es noch fast zwei Jahre, bis sich die Bundesregierung per Gesetz dazu durchringen konnte, diesen Missstand abzustellen. Im Sommer 2011 sei der Beschluss gefallen, die bundesgesetzliche Ermächtigung im Straßenverkehrsgesetz auf 7,5 Tonnen auszuweiten.
In Bayern können die betroffenen Organisationen selbst die Ausbildung und Prüfung zum Erwerb des „großen Feuerwehrführerscheins“ für Einsatzfahrzeuge und Gespanne durchführen. Als erste
Kreisbrandmeister Ewald Beuter übernahm Schulung
Geschult worden waren die Wehrmänner von Kreisbrandmeister Ewald Beuter, der in Ichenhausen eine eigene Fahrschule betreibt und auch die gesetzlich vorgeschriebene Prüfung abnahm. Auf Initiative der Feuerwehrinspektion und des Kreisfeuerwehrverbandes Günzburg haben sich zwischenzeitlich zahlreiche Fahrschulen im Landkreis Günzburg bereit erklärt, diese Schulung durchzuführen.