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Günzburg: Polizeiohr: Nächstes Jahr soll es losgehen

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Polizeiohr: Nächstes Jahr soll es losgehen

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    Auch die Zufahrt zur Ludwig–Heilmeyer-Straße wird in den Umbau der Kreuzung mit einbezogen – der Bezirk beteiligt sich jedoch nun doch nicht an den Kosten.
    Auch die Zufahrt zur Ludwig–Heilmeyer-Straße wird in den Umbau der Kreuzung mit einbezogen – der Bezirk beteiligt sich jedoch nun doch nicht an den Kosten. Foto: Bernhard Weizenegger

    Großes Lob bekam CSU-Stadtrat Günter Treutlein am Mittwochabend von SPD-Fraktionschefin Helga Springer-Gloning: „Ihnen gebührt großer Dank für Ihren Einsatz in dieser Sache“, so die Stadträtin über die „vorweihnachtliche Bescherung“, welche die Stadt in Sachen Verkehr nun erhalten hat. Zwischen dem Freistaat Bayern, vertreten durch das Staatliche Bauamt Krumbach, und der Stadt gibt es nun eine Vereinbarung, wie die Kosten für den Umbau der meist belasteten Kreuzung Günzburgs aufgeteilt werden sollen. Mehr als vier Jahre hatte CSU-Mann Treutlein sich intensiv mit der Situation an der Stelle befasst, wo die Bundesstraße 10 – hier als Augsburger Straße –, die Tupenstraße und die Verbindung zur Bundesstraße 16 – offiziell Staatsstraße 2510, inoffiziell „Polizeiohr“ – aufeinandertreffen.

    Zäh war das Ringen um die Kreuzung, an der Günzburgs Polizeiinspektion liegt, aus mehreren Gründen verlaufen. Ein Kreisverkehr war als vor allem für Fußgänger und Radfahrer nicht praktikabel verworfen worden, die vom Staatlichen Bauamt favorisierten Holländerrampen mit Baukosten im zweistelligen Millionenbereich auch wegen ungeklärter Grundstücksfragen nicht machbar gewesen. Zuletzt hatte die damalige Planerin bei der Krumbacher Behörde, Roswitha Schömig, dem Gremium als Modell die nun vorgesehene Lösung gezeigt: Zusätzliche Abbiegespuren sowie eine intelligente Ampelschaltung in Verbindung mit der Kliniken-Ausfahrt an der Ludwig-Heilmeyer-Straße sollten zumindest bis ins Jahr 2030 Abhilfe schaffen, so die Prognose. Die dann erwartete Verkehrsmenge dürfte erneut Stau verursachen, lautet die Schätzung „Das wird also eine ziemlich teure Lösung für nur elfeinhalb Jahre“, bemängelte FWG-Stadträtin Ruth Abmayr.

    Relativ teuer wird das Projekt vor allem für die Stadt. Dass nicht schon dieses Jahr mit dem Bau begonnen werden konnte, liegt nämlich auch daran, dass ursprünglich der Bezirk Schwaben als dritter Kostenträger vorgesehen war – nun hatte sich jedoch gezeigt, dass auch die Kosten für den Umbau der Einmündung zum Klinikareal von der Stadt getragen werden müssen. Von den insgesamt geschätzten Kosten von 800000 Euro wird die Stadt 451000 Euro tragen – und hofft, die Hälfte dieser Summe als Zuschuss zurückzuerhalten, sodass am Ende 225500 Euro aus der Stadtkasse kommen müssen. Dennoch freuen sich die Stadtratsmitglieder, dass sich das Problem nun zu lösen scheint und die gemeinsamen Bemühungen – mit Unterstützung von Bundes- und Landtagsabgeordneten – endlich zu einem Ergebnis geführt haben. Im kommenden Jahr wird der Baubeginn erwartet.

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