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Parlamentsprogramm: Der „Neue“ im Bundestag

Parlamentsprogramm

Der „Neue“ im Bundestag

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    Kollegen bislang nur im Planspiel: Lukas Bäurle (links) und Georg Nüßlein auf dem Balkon von Nüßleins Abgeordnetenbüro in Berlin.
    Kollegen bislang nur im Planspiel: Lukas Bäurle (links) und Georg Nüßlein auf dem Balkon von Nüßleins Abgeordnetenbüro in Berlin. Foto: Felix Amrhein/Büro Nüßlein

    Auf Einladung des hiesigen Bundestagsabgeordneten Georg Nüßlein (CSU) durfte der in Offingen wohnende Lukas Bäurle am diesjährigen Programm „Jugend und Parlament“ des Deutschen Bundestages teilnehmen. An vier Tagen hatten die 355 bundesweit ausgewählten Jugendlichen im Alter zwischen 17 und 20 Jahren die Möglichkeit, in einem Planspiel die parlamentarische Arbeit von Abgeordneten an den Originalschauplätzen im Deutschen Bundestag zu simulieren. Er hatte sich für das Parlamentsprogramm beworben.

    Dazu wurden die jungen Politiker fiktiven Fraktionen zugeordnet, in diverse Ausschüsse und Arbeitsgruppen eingeteilt und in verschiedene Ämter gewählt, zum Beispiel als Fraktions- oder Ausschussvorsitzende. Ihre Besprechungen, Beratungen und Abstimmungen haben die „Nachwuchs-Abgeordneten“ auf den Stühlen ihrer echten „Kollegen“ durchgeführt – etwa in den Ausschusssälen, in den Fraktionssitzungssälen im Reichstagsgebäude und im Plenarsaal des Deutschen Bundestages.

    Lukas Bäurle war der Fraktion „Gerechtigkeitspartei“ zugeordnet und „Mitglied“ im Umweltausschuss des Vier-Tage-Bundestages. Hier war der 19-Jährige Berichterstatter seiner Fraktion für einen (fiktiven) Gesetzentwurf zur Verminderung des Gebrauchs von Einwegbechern. Der Offinger Schüler, der tatsächlich gerade sein Abitur mit Bravour bestanden hat, war begeistert, derart unmittelbar eigene Erfahrungen und Einblicke in die komplexen parlamentarischen Abläufe vermittelt bekommen zu haben. „Die vier Tage waren zwar ziemlich anstrengend. Es ging von Termin zu Termin, von Sitzungssaal zu Sitzungssaal. Aber das Erlebnis, an den original Schauplätzen Politik zu ,machen’, war für mich einmalig. Mir wurde klar, wie wichtig es ist, Mehrheiten zu organisieren und Absprachen bei den entscheidenden Personen in kleinen Gruppen zu treffen. Diese vier spannenden Tage werde ich nie vergessen. Jetzt weiß ich wirklich, was es heißt, Abgeordneter zu sein. Da ist die Plenarsitzung nur ein kleiner Teil der Arbeit“, berichtet Bäurle.

    Natürlich hat der Jung-Politiker auch seinen echten „Kollegen“ Georg Nüßlein in seinem Bundestagsbüro besucht. Dabei bot Nüßlein seinem Kurzzeit-Kollegen ein längeres Praktikum in seinem Bundestagsbüro an. Ausgemacht ist noch nichts. Aber interessiert zeigte sich der junge Offinger, dessen Interessen in den Bereichen Politik, Gesellschaft, Geschichte, Literatur und Journalismus liegen. (zg)

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