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Offingen: Unterschriften gegen den Gruben-Ausbau

Offingen

Unterschriften gegen den Gruben-Ausbau

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    Der Ausbau der Offinger Tongrube gefällt einer ganzen Reihe von Bürgern überhaupt nicht.
    Der Ausbau der Offinger Tongrube gefällt einer ganzen Reihe von Bürgern überhaupt nicht. Foto: Bernhard Weizenegger (Archiv)

    Eine Reihe von Offinger Bürgern lehnt den weiteren Ausbau der Tongrube und den dazu eingereichten Bauantrag ab. „Wir wollen zumindest eine eingeschränkte Betriebszeit“, betont Stefan Offermann, der am Freitag mit zehn weiteren Anwohnern eine Unterschriftenliste im Offinger Rathaus übergeben hat. Insgesamt 59 Bürger haben darauf unterzeichnet. In der wir berichteten).

    Die Bürger bitten die Gemeinde dafür Sorge zu tragen, dass die Belästigungen durch den Schwerlastverkehr im Bereich der Günzburger Straße, wie auch durch den Lärm der Bagger und Planierraupen wenigstens auf die üblichen Arbeitszeiten von 7 bis 18 Uhr beschränkt werden. Wochenenden sollen tabu sein. Auch litten sie unter durch die Fahrzeuge aufgewirbeltem Staub. Zweimal habe er bereits die Fassade seines Wohnhauses mit dem Dampfstrahler reinigen müssen, klagt Hermann Keck und eine weitere Anwohnerin erzählt von Tagen, an denen in der Früh schon bis zu 14 Lastwagen an der Tongrube zum Entladen warteten. Maurice Merten berichtet von einer Staubwolke nach einem Sturm im vergangenen Jahr, bei der Offingen buchstäblich nicht mehr zu sehen gewesen sei – „wie in der Sahara“.

    Der Markt Offingen möchte prüfen lassen, inwieweit eine separate Zufahrt zur Tongrube realisierbar wäre. Aus Sicherheitsgründen hatte das Staatliche Bauamt bereits eine separate Zufahrt von der Umgehung zur Tongrube abgelehnt. Der Gemeinderat hatte in der Januarsitzung aber im nichtöffentlichen Teil beschlossen, ein Planungsbüro zu beauftragen, ob eine solche Zufahrt nicht doch realisiert werden könnte und mit welchen Kosten zu rechnen wäre. Diese müsste der Markt dann allerdings selbst tragen. Möglicherweise würde sich der Betreiber mit einer Summe von 100000 Euro am Bau beteiligen.

    Es geht nicht gegen die Grube an sich

    Dass Offingen jedoch zum „Umschlagszentrum Württemberger Drecks“ werde, wollte Bürgermeister Wörz am Freitag so nicht stehen lassen. Für die Genehmigung des Bauantrags müsse der Betreiber zunächst ein Emissions- sowie ein Verkehrsgutachten vorlegen. Sollte daraus allerdings hervorgehen, dass die jetzige Anbindung über die Remsharter und die Günzburger Straße ausreiche, könnte der Schuss nach hinten losgehen: „Dann würde sich der Markt schwertun, ein paar 100000 Euro für die Zufahrt in die Hand zu nehmen,“ sagte der Bürgermeister. Die Anwohner sind sich größtenteils einig, nicht gegen die Grube an sich zu sein, doch die Arbeiten sollten auf normale Zeiten beschränkt sein. Und am Samstagnachmittag auf der Terrasse mit dem ständigen Schlagen der Heckklappe der Auflieger beim Abkippen konfrontiert zu werden, sei eben nicht gerade angenehm. Die Unterschriftenliste wird nun an das Landratsamt weitergeleitet, das den Bauantrag derzeit prüft.

    Anfang vergangenen Jahres hatte der Grubenverantwortliche unserer Zeitung gesagt, es komme weder mehr Material nach Offingen noch mehr aus der Grube zu den drei Ziegelwerken, denen die Anlage gehört. Richtig sei, dass mehr Lastwagen am Ortsrand von Offingen unterwegs sind. Das liege nur daran, dass durch den Bau der Umgehung die ehemals eigene Zufahrt zur Tongrube an der Staatsstraße entfernt wurde. „Wir hätten sie gerne erhalten“, sagte er. mit cki

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