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Offingen: Schlechte Stimmung bei der CSU Offingen

Offingen

Schlechte Stimmung bei der CSU Offingen

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    Die bisherige Dritte Bürgermeisterin Maria Luise Eberle bleibt weiter im Amt. Ihre Partei, die CSU, hatte einen anderen Kandidaten dafür vorgesehen.
    Die bisherige Dritte Bürgermeisterin Maria Luise Eberle bleibt weiter im Amt. Ihre Partei, die CSU, hatte einen anderen Kandidaten dafür vorgesehen. Foto: Bernhard Weizenegger (Symbolfoto)

    Viel hat sich bei der konstituierenden Sitzung in der Offinger Bürgermeisterriege nicht getan – zumindest vordergründig. Weiterhin wird Bürgermeister Thomas Wörz (SPD) von Florian Haupeltshofer (JBO) und Maria Luise Eberle (CSU) vertreten. Wer jedoch das Amtsblatt der Gemeinde Offingen vom 8. Mai genau gelesen hat, dem wird nicht entgangen sein, dass die

    Wie ist es dazu gekommen? Laut dem Ortsvorsitzenden der CSU, Frank Reuther, seien zwei Punkte ausschlaggebend gewesen. Zum einen gebe es im Gemeinderat weniger Schnuttenbacher, sodass der Ort mit Georg Bader als Dritten Bürgermeister stärker vertreten gewesen wäre. Zum anderen habe sich die CSU mit der Freien Wählervereinigung Schnuttenbach zusammengetan, sodass die Idee, Bader vorzuschlagen, auch aus dieser Fraktionsgemeinschaft heraus entstanden sei.

    Frank Reuther: "Eine Veränderung für die Gemeinde wäre gut gewesen"

    Diese Punkte habe Reuther auch Eberle genannt. „Es wäre naheliegend gewesen, dass sie mitzieht. Wir dachten, dass eine Veränderung gut für die Gemeinde wäre und wollten ihr das nahebringen. Aber sie hat sich gegen die gesamte CSU gestellt.“ Das sei natürlich ihre eigene politische Entscheidung gewesen, die sie selbst und die Offinger Bürger für sich bewerten müssen.

    Maria Luise Eberle sieht das anders. „Ich bin von der CSU nicht gefragt worden, ob ich noch einmal als Dritte Bürgermeisterin kandidieren will.“ Dabei habe sie keinen Grund gehabt, das nicht zu tun. Sie sei angerufen und vor vollendete Tatsachen gestellt worden, nachdem die Entscheidung für Georg Bader fraktionsintern gefallen sei.

    „Meine eigene Fraktion hat mich nicht unterstützt. Es ist traurig, aber wahr.“ Doch runterziehen lässt sich Eberle nicht. Sie betrachtet sich als Stellvertreterin der Bürger von Offingen, ihre Partei lässt sie dabei außen vor. Das Wichtigste ist für sie, dass die Zusammenarbeit mit dem Ersten Bürgermeister funktioniert.

    Bürgermeister Thomas Wörz lobt das hervorragende Verhältnis

    Und das tut sie, bestätigt Bürgermeister Thomas Wörz auf Nachfrage. „Frau Eberle ist seit 2008 Dritte Bürgermeisterin und wir hatten immer ein hervorragendes Verhältnis.“ Eberle habe durch ihre langjährige Mitgliedschaft im Gemeinderat viel Erfahrung und Wörz habe sich sehr gefreut, als sie wieder zu seiner zweiten Stellvertreterin gewählt worden sei.

    Dass die CSU Georg Bader ins Feld geführt hat, überrascht ihn nicht. Denn als der ehemalige Zweite Bürgermeister Robert Hieber im Februar 2019 sein Amt abgab, war Bader bereits als Nachfolger vorgeschlagen worden.

    Wie es nach diesem Vorfall jetzt hinter den Kulissen der CSU weitergeht, ist noch offen. Ein persönliches Treffen war wegen der geltenden Abstandsregelungen bisher nicht möglich. Sicher ist jedoch: „Die Stimmung hat sich nicht gerade verbessert“, sagt Reuther. Das mache die Arbeit schwierig. Eberle dagegen gibt sich entspannt. „Wir werden sehen, wie sich die Zusammenarbeit in Zukunft gestaltet.“

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