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Offingen: Offingen bekommt eine Büchertelefonzelle

Offingen

Offingen bekommt eine Büchertelefonzelle

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    Wie dieses Exemplar in Königsbrunn soll die Büchertelefonzelle in Offingen aussehen.
    Wie dieses Exemplar in Königsbrunn soll die Büchertelefonzelle in Offingen aussehen. Foto: Marion Kehlenbach

    In vier bis fünf Wochen ist es vielleicht schon soweit: Dann könnte in Offingen ein öffentlicher Bücherschrank stehen; aber nicht irgendeiner, sondern eine gelbe Büchertelefonzelle. Bei der Vorstellung des entsprechenden Antrags der SPD-Fraktion bei der Gemeinderatssitzung im Rathaus der Marktgemeinde

    Die Idee ist denkbar einfach: Die Leute bringen kostenfrei Bücher hin und können sich im Gegenzug umsonst welche mitnehmen. Der SPD-Ortsverband werde sich darum kümmern, dass immer genug Bücher vorhanden seien und sie durchgehen, um etwa zerfledderte auszusortieren, sagte Schweizer. Zudem stellten die Sozialdemokraten die Regalbretter für die Bücher und eine ausrangierte Telefonzelle zur Verfügung. Momentan werde sie in einer Schreinerei zerlegt, von Rost befreit, bearbeitet und dann wieder zusammengebaut, erklärte Bürgermeister Thomas Wörz (SPD) auf Nachfrage unserer Zeitung.

    Die Kosten für die Büchertelefonzelle halten sich in Grenzen

    So würden ausschließlich Kosten für die benötigten Fundamente und eine eventuelle Zaunversetzung am gewählten Standort auf dem nördlichen Nachbargrundstück des Rathauses für die Gemeinde entstehen, erläuterte Schweizer. Wörz war sich auf Nachfrage unserer Zeitung sicher, dass sich diese auf wenige hundert Euro beschränken würden.

    Ursprünglich angedacht war das Gelände des Mindelstrandes gewesen. Für diesen Standort sprach sich in dieser Sitzung zunächst auch der Zweite Bürgermeister Florian Haupeltshofer von den Jungen Bürgern aus, denn: „Der Mindelstrand ist attraktiver, dort können sich die Leute nachmittags zum Lesen auch hinsetzen.“ Schweizer erklärte daraufhin den Grund für den geänderten Standort: Direkt neben dem Rathaus könnte eventuellem Vandalismus besser vorgebeugt werden. Dort sei die Telefonzelle gut einsehbar und die Verwaltung hätte diese aus dem Fenster im Blick. Dies überzeugte Haupeltshofer.

    Die Büchertelefonzelle soll zum Lesen animieren

    Schweizer nannte vor allem zwei Gründe, die für das Aufstellen sprächen. Zum einen sagte sie, dass das Lesen generell immer mehr in den Hintergrund trete. Mit der Büchertelefonzelle als unkonventionellem Konzept könnte Lesen wieder attraktiver werden. Zum anderen ist sich die Politikerin sicher, dass die Marktstraße somit belebt werde.

    Karsten Feil von der CSU führte an, dass der Wertstoffhof doch auch Bücher annehme. Schweizer meinte, dass dies zwar der Fall sei, man sich aber nur maximal drei Bücher von dort mitnehmen dürfe. Außerdem seien die Leute an die Öffnungszeiten des Wertstoffhofes gebunden. „Die Büchertelefonzelle hingegen ist rund um die Uhr offen und es gibt keine Begrenzung, wie viele Bücher man mit nach Hause nehmen darf“, fügte sie hinzu. Für den 24 Stunden-Service soll die Telefonzelle einen Stromanschluss erhalten, sodass beim Öffnen der Tür eine Lampe angeht. Dies würde ebenfalls möglichen Vandalismus verhindern, sagte Wörz.

    Letztlich stimmten die anwesenden Ratsmitglieder dem Projekt der Büchertelefonzelle mit 15 Stimmen zu. Nur die Dritte Bürgermeisterin Marie-Luise Eberle war dagegen, wollte sich gegenüber unserer Zeitung aber nicht zu den Gründen äußern.

    Weitere Themen in der Gemeinderatssitzung: "Haus der Musik" und "Solarpark GZ 28"

    Einstimmig beschloss der Gemeinderat eine Bauvoranfrage zum Neubau der Musikschule „Haus der Musik“ gegenüber dem Rathaus in Offingen. Der betreuende Architekt Elmar Bäuml vom Architekurbüro DBW Architekten in Haunsheim erläuterte die baurechtlichen Punkte, die vor dem Vorentwurf und der eigentlichen Planung noch geregelt werden müssten. Das Problem mit den Abstandsflächen wegen der Grundstücksgröße habe mit allen Nachbarn positiv geklärt werden können, sagte Bäuml; ebenso die Frage, ob sich das Bauvorhaben von Art und Maß der Nutzung in die umgebende Bebauung einfüge. Um die Anwohner nicht durch Lärm zu belästigen, wurde ein emissionsrechtliches Gutachten in Auftrag gegeben. Dieses ergab nun, dass der Schallschutz gewährleistet ist. Dennoch muss das Landratsamt Günzburg diesen Punkten zustimmen, bevor ein Bauantrag gestellt werden kann. Deshalb ist die Bauvoranfrage nötig.

    Keine Einwände bei der Änderung des Flächennutzungsplans und des Bebauungsplans für den „Solarpark GZ 28“ der Gemeinde Gundremmingen hatten die Offinger Gemeinderäte, bis auf zwei. Eine Entscheidung war nötig, da der 1,14 Hektar große

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