Die Aussichten für die Grund- und Mittelschule Offingen sind zumindest für die kommenden fünf Jahre relativ gut. Das ergab die Sitzung des Schulverbandes, in der unter anderem die Schülerzahlen bis 2021/22 vorgestellt wurden. Während in diesem Jahr mit 157 Schülern gleich 24 Kinder weniger als im Vorjahr die Grundschule besuchen, sagt die Statistik des Staatlichen Schulamts für das kommende Jahr wieder 17 Schüler mehr voraus. Im Schuljahr 2020/21 sollen es sogar 194 Kinder sein. Grundlage für die Erhebung sind die Geburtenzahlen.
Den starken Rückgang für das laufende Schuljahr begründet die Konrektorin Sonja Voto ebenfalls damit. Klassen seien dadurch jedoch weder an der Grund- noch an der Mittelschule in Gefahr, betonte der Verbandsvorsitzende Thomas Wörz. Denn für die fünften bis neunten Klassen gibt es eine Sonderregelung – normalerweise müssen wenigstens 15 Schüler eine Klasse bilden, in Offingen reichen allerdings zwölf. Damit soll verhindert werden, dass es noch einmal einen Jahrgang gibt, der an der Mittelschule vollständig fehlt – denn im Sommer 2017 wird es keinen Abschlussjahrgang in Offingen geben.
Seitdem habe man viel daran gesetzt, die Attraktivität der Schule zu steigern, sagten Wörz und Voto in der Versammlung. Ein wichtiger Aspekt sei dabei die moderne technische Ausstattung, in die der Schulverband auch 2017 wieder investieren will. Die Klassenzimmer von Grund- und Mittelschule bekommen weiterhin mehr Neue Medien – das wurde bereits 2015 für die kommenden vier Jahre beschlossen. Der Verband plant dafür in seinem Haushalt 18000 Euro ein.
Im laufenden Jahr wurden außerdem die meisten Fachräume auf den aktuellen Stand gebracht. Der Physiksaal soll im kommenden Jahr folgen. Außerdem bekommen die Lehrer ein neues Statistikprogramm.
Für die Mittelschule sowie die dritten und vierten Klassen der Grundschule schafft der Verband 16 Tablet-PCs an, die speziell für den Unterricht entwickelt wurden. Alle Geräte sind miteinander vernetzt, die Lehrer können die Tablets der Schüler überwachen. Die Technik sei wichtig, um den neuen Lehrplan umzusetzen, erklärte Voto. Im Moment sei ein Gerätesatz ausreichend, es sei nicht notwendig, jede Klasse damit auszustatten.
Nötig für alle Räume sind hingegen Einzeltische – zehn Stück kauft der Verband für die Mittelschüler im kommenden Jahr. Diese seien wichtig, da sich die Schüler immer schlechter konzentrieren können, erklärte die Konrektorin. Ein paar davon gibt es bereits, was sehr gut angenommen werde. Ähnliches gibt es an der Grundschule – hier wurden vergangenes Jahr Stehtische angeschafft. Der Rettenbacher Gemeinderat Georg Mayer regte an, dieses Angebot noch auszuweiten. Voto begrüßte den Vorschlag – durch die Tische sei es möglich, dass unruhige Kinder sinnvoll am Unterricht teilnehmen können.