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Offingen: Nach 30 Jahren: Bölxstoff ist wieder da

Offingen

Nach 30 Jahren: Bölxstoff ist wieder da

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    Am 18. Mai steht die Band  "Bölxstoff" in einem Benefizkonzert zugunsten des „Hauses der Musik“ in Offingen wieder auf der Bühne. Unser Foto rechts zeigt Bölxstoff mit (vorne, von links) Sascha Schreiner, Mustafa Güler, Ralph Britzelmaier und Jochen Bauer. Dahinter: Jochen Eberle, Offingens Bürgermeister Thomas Wörz, Wolfgang Kromer, Frank Wittner und Manfred Straubinger.
    Am 18. Mai steht die Band "Bölxstoff" in einem Benefizkonzert zugunsten des „Hauses der Musik“ in Offingen wieder auf der Bühne. Unser Foto rechts zeigt Bölxstoff mit (vorne, von links) Sascha Schreiner, Mustafa Güler, Ralph Britzelmaier und Jochen Bauer. Dahinter: Jochen Eberle, Offingens Bürgermeister Thomas Wörz, Wolfgang Kromer, Frank Wittner und Manfred Straubinger.

    Ob Härte 10 oder die Mendlschbiz Combo – eines hatten die Bands der 1980er Jahre gemeinsam: satten und handgemachten Rock. Und Bölxstoff? „Wir waren a bissle’ die kleineren“, sagt Gitarrist Frank Wittner. Wie war das denn vor 30 Jahren? Seinerzeit hieß die Band „Bölkstoff“, das große „X“ kam erst vor Kurzem hinzu, um nicht mit den Namensrechten einer Comic-Figur und deren Bier in Konflikt zu geraten. Sechs Musiker im Alter zwischen 16 und 20 Jahren aus dem Umkreis von Offingen, rockten sich damals mit einer Mischung aus „Breaking the Law“ und „Verdamp lang her“, aber auch mit eigenen Songs über die Bühnen der Region. „Salami-Pizza mit Marshmellows“, nennt es Keyboarder Jochen Eberle und grinst.

    Beim ersten Auftritt ging das Bier aus

    Geprobt wurde im ehemaligen „Hennenstall“ bei Thomas Rohrhirsch in Offingen. Beim allerersten Auftritt im November 1989 im Offinger Jugendzentrum sei das erste Mal in seiner Geschichte sogar das Bier ausgegangen, erzählt Keyboarder Manfred „Manne“ Straubinger. Dann kamen die größeren Auftritte: Beim Festival „Rock over Glött“ spielte Bölxstoff als Vorgruppe von Härte 10, in der Offinger Mindelhalle stand die Band vor Seven up auf der Bühne. Hinzu kam der legendäre „Tümpel-Rock“ beim Neuoffinger Bahnhof – mit einem Notstromaggregat, dem zwischendurch schon einmal das Benzin ausging. Ab 1991 herrschte um die Band dann fast 30 Jahre lang Ruhe.

    Vor 30 Jahren rockten sie, damals noch unter dem Namen „Bölkstoff“ über die Bühnen der Region. Dann war um die Band lange Zeit Ruhe.
    Vor 30 Jahren rockten sie, damals noch unter dem Namen „Bölkstoff“ über die Bühnen der Region. Dann war um die Band lange Zeit Ruhe.

    Bölxstoff ist nur ein bisschen älter geworden

    Jetzt ist Bölxstoff, fast in gleicher Besetzung wie damals, wieder zurück. Mit eingestiegen ist Gitarrist Wolfgang „Wolle“ Kromer. Mit zwischen 45 Jahren und Anfang 50 sind die Musiker lediglich etwas älter geworden. „Ein bisschen erwachsener“, sagt Bassmann Mustafa „Musti“ Güler.

    Reiner Zufall habe die Band über einen Bekannten von Drummer Jochen „Jackson“ Bauer wieder zusammengeführt, erzählt Sänger Ralph Britzelmaier. Man habe sofort wieder zusammengefunden und sich auf Anhieb verstanden. Seit einem Jahr kommen die Musiker regelmäßig für ein Wochenende nach Offingen, um im Jugendzentrum zu proben, unter anderem bis aus Saarbrücken und Andernach.

    Soundmann Winfried „Winnie“ Häns kümmert sich bereits einen Tag vorher um die Anlage. In erster Linie sei es darum gegangen, wieder etwas Gemeinsames, ohne den Hintergedanken eines Auftritts, zu machen, sagt Frank Wittner. Und was sagen die Familienmitglieder dazu? „Wir sind genauso infiziert“, lacht seine Frau und „Managerin“ Simone. Inzwischen seien die Probenwochenenden für die Partner und für die Kinder etwas ganz Normales geworden.

    Geprobt wird wie früher im Offinger Jugendzentrum

    Dass die Proben im Offinger Jugendzentrum stattfinden konnten, sei dem unkomplizierten Miteinander mit der Marktgemeinde Offingen und Bürgermeister Thomas Wörz zu verdanken. Von ihm habe man vom geplanten „Haus der Musik“ erfahren und für die Band sei die Sache klar gewesen: ein Benefizkonzert auf die Beine zu stellen, dessen Erlös der Beschaffung von Instrumenten und Unterrichtsmaterial zu Gute kommen soll – als Dank für das Entgegenkommen des Marktes und des Jugendzentrums. „Es ist toll, dass sie sich wieder getroffen haben“, sagt Bürgermeister Thomas Wörz. „Es sind Offinger, die sich für das Jugendzentrum engagiert haben, und das unterstützt der Markt gerne.“

    Unterstützung kommt aus der Eifel

    Das Konzert findet am Samstag, 18. Mai, in der Offinger Mindelhalle statt und wird von zahlreichen Unternehmen aus der Region, die als Sponsoren gewonnen werden konnten, unterstützt. Die Songs werden vorrangig die aus den alten Zeiten sein. „Wir wollen nicht eins zu eins nachspielen, die dürfen ruhig ein eigenes ‚G’schmäckle’ haben“, sagen die Bölxstoff-Herren. Von zuhause werden sie einige Special Guests – mehr darüber wollen sie nicht verraten – mitbringen. Mit dabei sein werden auch die Mundart-Eifel-Rocker Heavens a Beer, bekannt durch „Ose Ring“ (Unser Ring), einer Hymne an den Nürburgring, bei denen Bölxstoff-Drummer Jackson ebenfalls hinter dem Schlagzeug sitzt. Zuletzt hat die Band am letzten März-Wochenende geprobt – ein kleiner Vorgeschmack mit Songs von Manowars „Warriors of the World“ bis hin zu Westernhagens „Johnny Walker“.

    Ex-Gitarrist Sascha Schreiner, der gelegentlich ebenfalls mit dabei ist, bringt es auf den Punkt: „Es sind die alten Sachen, die die Leute kennen und bei denen sie wieder aufwachen.“

    Beginn des Benefizkonzerts am 18. Mai in der Mindelhalle ist um 20 Uhr. Karten im Vorverkauf im Offinger Rathaus, im Internet auf der Seite der Band wie auch an der Abendkasse.

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