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Offingen: Mobbing am Arbeitsplatz?

Offingen

Mobbing am Arbeitsplatz?

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    Im Offinger Rathaus rumort es in der Verwaltung. Von Mobbing und einem Nervenzusammenbruch ist die Rede. E
    Im Offinger Rathaus rumort es in der Verwaltung. Von Mobbing und einem Nervenzusammenbruch ist die Rede. E Foto: Foto: Weizenegger

    Es gibt neue interne Querelen in der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Offingen. Nach Informationen unserer Zeitung haben in den vergangenen Monaten auffallend viele Angestellte der Verwaltung in

    Für Wolfgang Mayer (FWG/UWG), Bürgermeister der VG-Mitgliedsgemeinde Gundremmingen, bestand deshalb offenbar seit Wochen Klärungsbedarf mit Offingens Bürgermeister Thomas Wörz (SPD), der als VG-Vorsitzender für Personalangelegenheiten verantwortlich ist. Mayer ist – wie alle in der Sache beteiligten Personen – in seiner Wortwahl sehr vorsichtig. Als Grund für ein klärendes Gespräch mit Wörz nennt er nur ein Schlagwort: Personal. Mehr will er nicht sagen, er sei hier als stellvertretender VG-Vorsitzender nicht auskunftsberechtigt. Gestern jedenfalls hätte dieses Vieraugengespräch, das Kämmerer Rainer Groß nach wiederholten Terminschwierigkeiten vermittelt hatte, nun um 9 Uhr morgens im Offinger Rathaus stattfinden sollen.

    Doch daraus wurde nichts. Mayer war zwar in Offingen erschienen, ließ den Termin aber kurzfristig platzen. Hintergrund war, dass Thomas Wörz sich zuvor geweigert hatte, Rettenbachs Bürgermeisterin Sandra Dietrich-Kast (CSU) als zusätzliche Gesprächspartnerin zu akzeptieren. Dietrich-Kast hatte als stellvertretende VG-Vorsitzende am Dienstagabend darum gebeten, ebenfalls an dem Gespräch teilnehmen zu dürfen, weil es sich um gemeinsame Mitarbeiter der VG handle. Ein Argument, das auch Mayer unterstützte, der zuvor bereits seinen Gemeinderat über die Kontroverse informiert hatte.

    Betriebsklima ist beunruhigendes Thema

    „Mich beschäftigt und beunruhigt dieses Thema“, sagte Sandra Dietrich-Kast hinsichtlich des Betriebsklimas in der VG-Verwaltung. „Ich bin gern bereit daran mitzuwirken. Das geht aber nur, wenn der VG-Vorsitzende das zulässt“, bekräftigte sie. Rettenbachs Bürgermeisterin mochte weiterhin nicht ausschließen, dass die Gesprächsabsage wegen der Unstimmigkeiten bei der Jahresrechnung erfolgt sei, betonte aber zugleich: „Die Rechnungsprüfung ist ein ganz anderes Thema.“

    Für Offingens Bürgermeister Wörz stellte sich der Sachverhalt anders dar. Er unterstrich zunächst, dass er als VG-Vorsitzender allein über das Weisungsrecht für Mitarbeiter der Verwaltung verfüge. Er sei deshalb juristisch dazu verpflichtet, Personalangelegenheiten vertraulich zu behandeln. Deshalb werde er zu den im Raum stehenden Ungereimtheiten keine Stellungnahme abgeben. Wegen des Gesprächstermins attestierte er Mayer „schlechten Stil“. Er sei auch zu einem Sechsaugengespräch bereit gewesen, nur hätte man das vorab mit ihm ausmachen müssen. Wörz sagte, er behalte sich wegen der Weitergabe vertraulicher Informationen vor, juristisch in alle Richtungen ermitteln zu lassen. Er sei in der Sache bereit, einen Rechtsstreit „bis auf den letzten Cent auszufechten“.

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