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Offingen: Jetzt strahlt der Stern noch heller

Offingen

Jetzt strahlt der Stern noch heller

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    Am Samstag wurde das Offinger BRK-Kinderhaus Glücksstern zusammen mit Kindergartenkindern eingeweiht.
    Am Samstag wurde das Offinger BRK-Kinderhaus Glücksstern zusammen mit Kindergartenkindern eingeweiht. Foto: Peter Wieser

    Aufgegangen ist der „Gücksstern“ ja schon seit einer ganzen Weile. Im Juni dieses Jahres waren die Kindergarten- und Krippenkinder vom

    Mit 4,1 Millionen Euro Baukosten dürfte das längst überfällige Kinderhaus bisher Offingens teuerstes Projekt gewesen sein. Ohne die gut eine Million Euro Fördergelder wäre das Projekt eines solchen modernen Baus für den Markt wohl kaum zu stemmen gewesen. Allein die Zahlen, die Offingens Bürgermeister Thomas Wörz am Samstag nannte, klangen beachtlich: 8,4 Kilometer Heizungsrohre, 15,8 Kilometer Kabel und 460 Schalter und Steckdosen. Dennoch sei es gelungen, knapp 200000 Euro günstiger zu liegen als ursprünglich geplant. Fast schon neidisch könne man sein, wenn man in Anbetracht des gelungenen Baus an seine eigene Kindergartenzeit zurückdenke, meinte nicht nur der Bürgermeister, sondern auch der Landtagsabgeordnete Alfred Sauter. Im Vergleich zu früher habe sich vieles dramatisch verändert – jedoch im positiven Sinne.

    In Bayern sei die Versorgung auf dem Land sichergestellt, in manchen Metropolen, wo die Schwerpunkte anders gesetzt seien, dagegen weniger. Die besten Hände seien die der Eltern, doch deren Arbeitswelt sei in der heutigen Zeit eine andere. Durch die massive Unterstützung des Freistaats sei nun ein Kinderhaus auf der Grundlage eines offenen Hauses entstanden, fügte der BRK-Kreisvorsitzende Matthias Kiermasz hinzu: „Es ist ganz, ganz toll gelungen.“

    Im Jahr 1897 hat alles angefangen

    Das BRK-Kinderhaus Glücksstern beheimatet zwei Kinderkrippen- und vier Kindergartengruppen, davon eine Integrationsgruppe. 17 Mitarbeiterinnen sind hier tätig. Der Kindergarten in Offingen hat übrigens eine lange Geschichte und war überhaupt einer der Ersten im Landkreis. Im Jahr 1897 hatte der Offinger Gemeinderat beschlossen, eine solche Einrichtung in Betrieb zu nehmen. 80 Jahre lang war sie von der Arbeit der Franziskanerschwestern aus Dillingen geprägt. Seit 1977 obliegt die Leitung weltlichen Kindergärtnerinnen, heute sind es Erzieherinnen. Seit 1997 ist dies Maria Lehnert, die in diesem Jahr zudem ihr 40-jähriges Dienstjubiläum feiert. Seinen ursprünglichen Standort hatte der alte Kindergarten in einem Altbau am Pfarrer-Portenlänger-Platz, 1971 wurde der katholische Kindergarten St. Georg an der Kindergartenstraße eröffnet.

    Jetzt befindet er sich nicht nur an Offingens markantester Stelle, allein durch seine prägnante Form, ökologisch und energieeffizient gebaut nach Passivhausstandards, ist er etwas Besonderes. Architektin Birgit Dreier erläuterte den Gästen die Details des innovativen Baus mit 270 Quadratmetern Fenster- und 1200 Quadratmetern Nutzfläche, einer Eisspeicherheizung, die ihre Energie über eine Photovoltaikanlage bezieht, und der Belüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. „Die Handwerker haben einen guten Job gemacht“, lobte die Architektin.

    Die Kinder waren natürlich auch dabei

    Den kirchlichen Segen erteilte Pfarrer Bernd Reithemann zusammen mit Pfarrer Alexander Bauer von der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde. „Lasst die Kinder zu uns kommen. Jesus hat ganz besonders die Kinder lieb gehabt“, sagte Bauer. Und damit die Kinder immer in Bewegung sein können, zeigte sich Stefan Offermann, geschäftsführender Gesellschafter der BWF-Gruppe, für die Anschaffung eines Kinderbusses, aufgestockt mit einem Geldbetrag, großzügig. Und die Kinder selbst? Die waren mit zwei Gruppen natürlich mit Vorführungen an der Einweihung beteiligt und bestätigten: „Besucht uns mal im Kindergarten, dann kann jeder seh’n, bei uns in unserem Kindergarten ist es wunderschön.“

    BRK-Kreisgeschäftsführer Werner Tophofen, der bei all den Grußworten dann doch das „letzte Wort“ behalten wollte, wie er scherzend bemerkte, fasste es folgendermaßen zusammen: „Ein Arbeiten immer auf gleicher Augenhöhe und in einem offenen Konzept.“

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