Gemeinden stehen beim Breitbandausbau vor großen bürokratischen Hürden. Umso schlimmer ist es, wenn – gelinde gesagt – eigenartige Geschäftspraktiken dazukommen. Sollte es stimmen, dass die Deutsche Telekom sich nicht an das Stillhalteabkommen gehalten hat, ist das eine grobe Wettbewerbsverzerrung. Wie viel eine Gemeinde letztlich zahlt, hängt davon ab, wie rentabel der Ausbau für ein Unternehmen ist. Schließlich muss sie aus eigener Kasse und mit Fördermitteln so viel zuschießen, dass es für den Netzbetreiber zum guten Deal wird. Ergibt sich kurzfristig eine Konkurrenzsituation, kann das die Erschließung für Mitbewerber weniger attraktiv machen. Das treibt die Finanzierungsdifferenz in die Höhe – und schließen muss sie am Ende die Gemeinde, der Steuerzahler.
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