Nach schwerem Unfall eine tolle Zeit beim Einstein-Marathon hingelegt

Der ehemalige Patient des Therapiezentrums, der nicht namentlich erwähnt werden möchte, startete beim Halbmarathon zusammen mit Felix Kiehne und Christine Bottke. Beim Citylauf über zehn Kilometer gingen mit Christine Zink, Doreen Lippert, Caroline Richter, Bettina Haide und Peter Miller gleich fünf Läufer an den Start. Beim Power Nordic Walking nahmen Alexandra Zängerle und Anita Liebmann teil. Neben dem Faktor Spaß stand "Fit im Alltag" als Gesundheitsförderung jedes einzelnen Teilnehmers mit im Vordergrund.

Schweres Schädel-Hirn-Trauma vor fünf Jahren erlitten

Außergewöhnlich war, dass der ehemalige Patient der Klinik wieder in der Lage war, nach einem folgenschweren Unfall an dieser Herausforderung teilzunehmen. Der Mann, der lieber unerkannt bleiben möchte, hatte 2003 bei einem Unfall ein schweres Polytrauma mit Schädel-Hirn-Trauma (SHT) erlitten. Vier Tage lag der damals 30-Jährige im Koma und befand sich insgesamt zweieinhalb Wochen in einer Akutklinik auf der Intensivstation. Danach erhielt er acht Wochen lang Therapie im Therapiezentrum. Aufgrund seines damaligen Durchgangssyndroms kann sich der heute 35-Jährige nicht mehr an den Unfalltag erinnern, sondern nur noch an die Zeit nach der Intensivstation. Er berichtet, dass er gerne mit dem Team des Therapiezentrums Burgau läuft, um anderen Menschen, die eine folgenschwere Erkrankung erlitten haben, Mut zu machen. Er ist der Meinung, dass auch ein schweres Schädel-Hirn-Trauma nicht zwingend das Ende von allem bedeuten muss. Erstaunlich sein Endergebnis beim Halbmarathon: Der 35-Jährige lief die 21 Kilometer in einer Zeit von 1.42 Stunden.