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Musikschule: Jazziger Neujahrsbeginn

Musikschule

Jazziger Neujahrsbeginn

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    Die Big Band Jazz Spätzla der Musikschule Offingen-Gundremmingen-Rettenbach mit Bandleader Klaus Schlander eröffnete ausnahmsweise in Jettingen das neue Jahr.
    Die Big Band Jazz Spätzla der Musikschule Offingen-Gundremmingen-Rettenbach mit Bandleader Klaus Schlander eröffnete ausnahmsweise in Jettingen das neue Jahr. Foto: Martin Gah

    Jettingen „Wenn junge Menschen Musik machen, helfe ich gerne“, sagte Hans Reichhart, der Bürgermeister von

    Der Auftritt der Jungmusiker begann mit „La Bamba“. Druckvoll wurde die Melodie von den Saxofonen vorgetragen, Trompeten und Posaunen machten peppige Breaks. Die gute Stimmung hielten die Jungmusiker mit Ska aufrecht, einer schnelleren und tanzbareren Variante des Reggae. Die Sängerinnen und Sänger für die Ska-Stücke wurden von den „Großen“ ausgeliehen. Niklas Neidlinger, Bassist der „Jazz Spätzla“, gab dabei mit Mantel und Pelzmütze den beinharten Russen Sergei, der sein Geld gern in Hochprozentiges umsetzt. Mit rhythmischem Klatschen wurde die Vorband vom Publikum verabschiedet.

    Das dreiteilige Programm der „großen“ Jazz Spätzla begabb mit Swing-Klassikern. Mit nahtlosem Übergang erklangen W.C. Handys „St. Louis Blues“ und Glen Millers „In the mood“. Mit einem Medley wurde der Klarinettist und Komponist Benny Goodman gewürdigt. Bandleader Klaus Schlander erklärte dessen Stil: „Klarinettisten hassen laute Blechbläser. Also ließ er die Blechbläser mit Dämpfern spielen.“ Beim Goodman-Medley glänzten allerdings nicht nur die Posaunen, sondern auch der Schlagzeuger Robert Schneider. In seinem Solo präsentierte er rasante Wirbel und wirkungsvolle Kontraste zwischen den hohen und tiefen Trommeln.

    Der zweite und dritte Teil des Programms war geprägt vom Soul. Der zweite Teil des Programms begann mit einer mitreißenden Fanfare, Teil der Filmmusik zu „Star Wars“.

    Dann folgte ein gelungener Gag: Das Lied „Spinning Wheel“ von Blood Sweat and Tears – Titelmelodie der ZDF-Kabarett-Sendung „Neues aus der Anstalt“ – endete mit „Ach du lieber Augustin“. Zu diesem Nachspiel tauschte das Saxofon-Register seine Instrumente gegen Blockflöten aus.

    Die Sängerinnen Monika Mayer, Juliet Eberle und Sarah o’Bader zeigten eine große stilistische Bandbreite. Von coolem Swing mit „Rum and Coca Cola“ von den Andrew Sisters bis zum eruptiven Soul mit „I´m so exited“ von den Pointer Sisters. Alexander Kussmaul brauche t sich hinter den Damen nicht zu verstecken. Gleichermaßen expressiv intonierte er Michael Bublés Ballade „Feeling good“ und treibende Stücke wie „Sir Duke“ von Stevie Wonder. Auch im hohen Tonbereich blieb Kussmaul immer klar.

    Der Musiker Benedikt Rottenecker (Trompete) wurde zum Studium nach Kanada verabschiedet. Als Abschiedsvorstellung gab er zwei humoristische Beiträge zum Besten, nämlich eine philosophische Betrachtung über Kneipengespräche und „Goethes Faust in fünf Minuten“ von Hubert Burghardt, vorgetragen mit hämmerndem Knittelreim.

    Großen Anklang beim Publikum fanden auch harte Rocknummern im Big-Band-Arrangement.

    Über drei Stunden kochte die mit 600 Zuschauern voll besetzte Halle. Nach dem Konzert feierten viele an der Cocktailbar weiter.

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