Nachdem der Hauptangeklagte B. im Prozess um die illegale Einfuhr von und den Handel vor allem mit Kokain gegen vier junge Männer aus dem Landkreis Günzburg sein Geständnis widerrufen hat und nur die anderen verurteilt werden konnten (wir berichteten), ist die Verhandlung am Freitag gegen ihn wieder aufgenommen worden. Doch die geladenen Zeugen mussten unverrichteter Dinge nach Hause geschickt werden, die Sitzung wurde für gut zwei Wochen unterbrochen. Denn inzwischen verteidigt den Angeklagten nicht mehr nur Rechtsanwältin Julia Weinmann – er hat zwei weitere Juristen an seiner Seite. Die konnten sich allerdings in der Kürze der Zeit nicht einarbeiten. Schließlich hatte der ungelernte B., der vor Corona in Günzburg ein Bistro aufbauen wollte, erst am vergangenen Montag sein Geständnis zurückgezogen und damit den „Deal“ mit Gericht und Staatsanwaltschaft zur Höhe seiner möglichen Haftstrafe platzen lassen.
Memmingen/Kreis Günzburg