Startseite
Icon Pfeil nach unten
Günzburg
Icon Pfeil nach unten

Maikundgebung: Soziale Gerechtigkeit bleibt das höchste Ziel

Maikundgebung

Soziale Gerechtigkeit bleibt das höchste Ziel

    • |
    Zum 43. Mal fand die Maikundgebung des SPD-Ortsvereins Offingen statt (von links): Bundestagsabgeordneter Karl-Heinz Brunner, der Kreisverbandsvorsitzende der IG Bauen-Agrar-Umwelt Arthur Mattheis, SPD-Ortsvorsitzender Volker Eberle, Stellvertreterin Katja Vielweib und Offingens Bürgermeister Thomas Wörz.
    Zum 43. Mal fand die Maikundgebung des SPD-Ortsvereins Offingen statt (von links): Bundestagsabgeordneter Karl-Heinz Brunner, der Kreisverbandsvorsitzende der IG Bauen-Agrar-Umwelt Arthur Mattheis, SPD-Ortsvorsitzender Volker Eberle, Stellvertreterin Katja Vielweib und Offingens Bürgermeister Thomas Wörz.

    In der Region ist es die einzige Maikundgebung in dieser Art. Veranstaltet wird diese vom SPD-Ortsverein Offingen, seit einiger Zeit im jährlichen Wechsel mit dem Kreisverband der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt Westschwaben Nord. Am Montag waren die Offinger Sozialdemokraten wieder an der Reihe, die zur inzwischen 43.

    Der Tag des 1. Mai sei nicht nur als der Tag der Ausflüge oder als der des ersten Maibocks gedacht. Vielmehr gehe es darum, diesen als Feiertag der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und ihrer Rechte zu begehen, betonte Karl-Heinz Brunner. Eine Maikundgebung solle Standpunkte für mehr soziale Gerechtigkeit darlegen. Und es sei notwendig, mehr von dieser im Land umzusetzen – ein gegenseitiges Stärken zwischen Jung und Alt, Mann und Frau, wie auch zwischen Mensch und Natur, so der Bundestagsabgeordnete, der sich dabei auf das „Hand in Hand“ mit den Gewerkschaften bezog. Sozialsysteme und Sicherheit gehörten dabei untrennbar zusammen. Dazu gehörten vor allem Perspektiven in Bildungs- und Betreuungssystemen, am Arbeitsplatz oder die ganz persönliche Sicherheit in gut über 70 Jahren Frieden.

    Scharfe Kritik übte Brunner an den „Exzessen“bei Managergehältern, wie er es nannte. „Es kann nicht sein, dass Konzernchefs 50 oder 100 Mal mehr verdienen als Angestellte. Weiter kritisierte Brunner Themen wie sachgrundlose Befristungen in Arbeitsverträgen wie auch das der Teilzeitfalle: Für jeden müsse die Chance bestehen, in die Vollzeit zurückzukehren. Die Arbeit, aber auch Familie, Erziehung und Betreuung, und nicht die Zockerei auf den Finanzmärkten, bildeten die Grundlage für Wohlstand und Respekt innerhalb der Gesellschaft. Neben einer Mindestrente über der Grundsicherung solle vor allem das Konzept der Einführung des Familiengelds, 300 Euro monatlich, für berufstätige Eltern dazu dienen, den Spagat zwischen Arbeit und Familie besser bewerkstelligen zu können. Dies bedeute nicht nur mehr Zeit für Kinder oder von pflegebedürftigen Angehörigen, sondern vor allem auch weniger Betreuungsaufwand für den Staat. Weiter müsse man gerade jungen Menschen die Gelegenheit geben, sich ehrenamtlich in der Gesellschaft einzubringen, damit auch die Gemeinschaft funktioniere. Kritik übte Brunner aber auch an der Union: Viele dieser Dinge seien zusammen mit ihr nicht umzusetzen, während die Sozialdemokratie dagegen darauf eine Antwort gebe.

    Soziale Gerechtigkeit sei stets auch eines der höchsten Ziele der Gewerkschaften, betonte der Kreisverbandsvorsitzende der IG Bauen-Agrar-Umwelt, Arthur Mattheis.

    Für Offingens Bürgermeister Thomas Wörz war es die mittlerweile 15. Maikundgebung. Die Themen wie Gerechtigkeit und Solidarität seien zwar immer die gleichen, doch gerade diese seien nach wie vor stets die aktuellen. Somit würden die Sozialdemokraten auch weiter die „kleinen Leute“ vertreten, so Wörz.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden