So spannend hätten es die Luftpistole-Schützen des SV Waldkirch gar nicht machen wollen. Erst am letzten Wettkampftag in der Bayernliga Südwest fiel die Entscheidung, ob die Bundesliga-Reserve ihr erklärtes Ziel, die Qualifikation zum Aufstiegsschießen zur Zweiten Bundesliga, erreicht. Der Meistertitel war da bereits an die FSG Kempten vergeben, also ging es um den zweiten Platz, den auch die zweite Mannschaft von Edelweiß Scheuring ins Visier genommen hatte.
Am Ende fiel die Entscheidung hauchdünn zugunsten der Holzwinkler aus. Wegen der besseren Einzelpunkte-Bilanz behielten sie den zweiten Platz und durften jubeln. Dabei spielte ihnen allerdings in die Hände, dass die Scheuringer – genauso wie die Waldkircher – einen Wettkampf abgaben.
Gegen den Tabellenführer verliert Waldkirch 1:4
Nervenaufreibend war der Wettkampf gegen den Tabellenführer FSG Kempten. Sebastian Schulz gewann sein Duell mit der besten Leistung des Durchgangs (378:374). Dann aber mussten die Waldkircher Simon Rogg und Andreas Schlahsa ihre Duelle deutlich abgeben Rogg unterlag Adrian Veser mit 360:369. Schlahsa zog gegen Roland Simion mit 357:367 den Kürzeren. Bei den beiden übrigen Zweikämpfen war bis zum letzten Schuss alles offen. Dabei blieb Larissa Böck um einen Ring hinter ihrem Gegner Manfred Bechter (374:375). Andreas Marka erschoss sich einen Vorsprung von zwei Ringen vor Daniel Schlaier (361:359). So endete dieser Wettkampf mit einer 1:4-Niederlage.
Im letzten Wettkampf der regulären Saison musste also unbedingt ein Sieg her. Und die „LP Zwo“ zeigte Nervenstärke. „Gegen Eintracht Garching haben wir hervorragend geschossen“, bilanzierte der Trainer der Holzwinkler, Johannes Lanzendörfer. Vier Edelweiß-Schützen gewannen ihre Duelle deutlich. Der Ersatzschütze Andreas Schlahsa beeindruckte mit 370:330. Larissa Böck schoss sich mit 377:368 auf Platz zwei der Bestenliste des Durchgangs. Sebastian Schulz (375:366) und Simon Rogg (370:360) holten weitere deutliche Punkte für Waldkirch. Daniel Schlaier erkämpfte sich im Duell gegen Monika Schiller nach einem Gleichstand bei je 359 Ringen das Stechen. Erst im zweiten Stechschuss unterlag er mit 8:10. So siegten die Waldkircher mit 4:1.
Luftpistole: Aufstiegskämpfe am 4. April in München
Trainer Lanzendörfer beurteilt die Leistung seiner Schützlinge im Rundenwettkampf dieser Saison als sehr gut: „Wir waren im Durchschnitt nur 0,07 Ringe hinter der FSG Kempten.“ Als Ziel für das Aufstiegsschießen gibt er Platz vier bis fünf aus. „Dies wäre bedeutend besser als letztes Jahr, wo wir am Ende der Tabelle landeten. Wenn tatsächlich der Aufstieg für uns herausspringen sollte, wäre das Weltklasse“, so Lanzendörfer weiter.
Das Aufstiegsschießen findet am 4. April auf der Olympia-Schießanlage in München-Hochbrück statt.