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Lesung: Vom Dorf, fürs Dorf und im Dorf

Lesung

Vom Dorf, fürs Dorf und im Dorf

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    Auf Strohballen in der Ecke zwischen seiner Scheune und einem Festzelt brachte German Schwehr am Freitagabend seine neuesten Gedichte und viele Witze zu Gehör – und den 400 Zuhörern in Ettlishofen gefiel es.
    Auf Strohballen in der Ecke zwischen seiner Scheune und einem Festzelt brachte German Schwehr am Freitagabend seine neuesten Gedichte und viele Witze zu Gehör – und den 400 Zuhörern in Ettlishofen gefiel es. Foto: Foto: Kuntze

    Ettlishofen Wenn der Teilzeitlandwirt German Schwehr aus

    „Was isch wohl denna“, nennt er den fünften Band seines Schaffens in der Bibertaler Mundart. Und das Erscheinen des Bandes wurde schon wie bei der ersten Sammlung seiner Reime im Jahr 2003 zünftig gefeiert. Damals musste der Ettlishofer Wirt den Saal einfach dicht machen, als 150 Gäste herbei geströmt waren. Der Rest musste draußen bleiben.

    Gut 400 waren es diesmal, und alle fanden Platz. Denn Schwehr und die Dorfgemeinschaft hatten dafür gesorgt, dass rechtwinklig an die Schwehr’sche Scheune ein Zelt angebaut wurde. Und auf dem Weg dahin waren schon die Stände aufgebaut, mit denen auch am Samstag beim Ettlishofer Dorffest die Gäste verköstigt wurden. „Heinle’s Volksmusik“ sorgte im Schwehr-Stadel für die richtige Stimmung. Und German Schwehr freute sich, dass sich Fans aus dem Bibertal, dem Rothtal und sogar aus Bellenberg eingefunden hatten, um sich an den Biertischen eng zu drängen.

    Auch das vierte Programm des Südwestrundfunks hatte Vertreter geschickt, die mit ihren Mikrofonen im Stadel Platz nahmen. Bürgermeister Robert Strobel, an diesem Abend nicht als Redner gefragt, bekam den neuen Gedichtband mit einer persönlichen und mundartlichen Widmung. Auch die Ehrengäste und die Schwiegermutter begrüßte Schwehr nachdrücklich, „denn sonst kommen sie nicht wieder“.

    Eine besondere Erwähnung bekam die Frau von German Schwehr, die angefangen hat, besondere Vogelhäusle zu bauen, mit der Begründung: „Jeder hat ja seinen Vogel.“

    Unter den Gästen war auch Michael Appel vom Bayerischen Fernsehen, das dem Bibertaler Mundartdichter schon einen Dokumentarfilm gewidmet hat.

    Am Ende seines nun fünften Bandes sinniert der Autor: „Wenn do moinsch, dass die Gedichte passend send, zum Spaß und auch zum Zeit vertreiba. Dann wär’s für’s Buch ein Häppy End und i könnt im Buch 6, gleich weiterschreiba.“

    Und wer nicht so lange warten möchte, der kann auch auf die CD von German Schwehr zurückgreifen. Statt 84 Seiten hat sie allerdings nur 78 Minuten. Mit dabei sind aber zahlreiche Mundartwitze, für die Schwehr bekannt ist und die er auch mit der Silheimerin Maria Breitinger bei vielen Gelegenheiten erfolgreich vorträgt. (boz)

    Die Texte von German Schwehr sind nur über den Eigenverlag German Schwehr, Osterbachstraße 48, 89346 Bibertal-Ettlishofen zu beziehen, Telefon (08226) 265 und per Mail an german.schwehr@gmx.de zu beziehen.

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