Regisseur Benedikt Schwarzer kam vor zwei Jahren mit seinem Dokumentarfilm „Die Geheimnisse des schönen Leo“ in der Republik herum: München, Augsburg, Nürnberg, Potsdam, Berlin, Bonn waren einige der Stationen dieser Werbetour. Nur eine Stadt Deutschlands besuchte der 33-Jährige damals zweimal: Günzburg. Das Kino, nur einen Steinwurf weit von Wagners einstigem Wohnhaus entfernt, war beide Male proppevoll, so groß war das Interesse. Das hatte einerseits mit Lokalkolorit zu tun: Denn Leo Wagner saß als Günzburger für die CSU im Bundestag (sein Nachfolger war Theo Waigel). Er war nicht irgendein Hinterbänkler, sondern Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, gehörte lange Zeit zum engsten Vertrautenkreis von CSU-Chef Franz Josef Strauß und hatte vor allem eines: Einfluss.
Landkreis Günzburg