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Leipheim: Es wird eng in Leipheims Kindergärten

Leipheim

Es wird eng in Leipheims Kindergärten

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    Der Kindergarten „Storchennest“ im Leipheimer Stadtteil Riedheim erfüllt laut der Berechnung nach der Bestandsaufnahme noch die Bedürfnisse. Dort werden Kinder im Alter von zweieinhalb Jahren bis zum Vorschulalter betreut.
    Der Kindergarten „Storchennest“ im Leipheimer Stadtteil Riedheim erfüllt laut der Berechnung nach der Bestandsaufnahme noch die Bedürfnisse. Dort werden Kinder im Alter von zweieinhalb Jahren bis zum Vorschulalter betreut. Foto: Bernhard Weizenegger

    Wie groß ist der Ansturm auf die Leipheimer Kindergärten? Damit hat sich der Stadtrat in seiner vergangenen Sitzung befasst. Das Feststellen des Bedarfs, das die Stadt per Gesetz regelmäßig durchführen muss, zählt auf, wie viele Plätze in den Leipheimer

    So viele Plätze sind in den Kindergärten und Krippen noch frei

    „Raupe Nimmersatt“ Sie ist ausgelastet mit 151 Plätzen im Kindergarten (von höchstens 150) und 48 Plätzen in der Krippe (von höchstens 48).

    Das „Spatzennest“ bietet höchstens 95 Plätze, davon sind 77 Plätze belegt.

    Im „Storchennest“ sind 26 Plätze der 28 Plätze belegt.

    In der Tagespflege sind sechs von zehn Plätzen belegt. Die Anbieter sind außerhalb Leipheims angesiedelt.

    Das Plurale Angebot, zum Beispiel kirchliche oder Montessori-Einrichtungen bieten Plätze nach Bedarf, derzeit sind dort 15 Kinder untergebracht.

    „Kids & Company“ in Günzburg bietet fünf Plätze für die Kleinen, zwei sind belegt.

    Die „Kinderstube“ bietet, so der Stand vor der Kalenderwoche 15, zwölf Plätze, die derzeit belegt sind.

    Der Stadtrat hat diesen Bedarf an Kindergartenplätzen anerkannt und darauf aufbauend einstimmig beschlossen, das Angebot um vier Kindergarten- und zwei Krippengruppen zu erweitern. Mit dem Feststellen des Bedarfs wird ein erneuter Förderantrag für den Kindergartenneubau bei der Regierung von Schwaben gestellt.

    Auf Nachfrage der GZ sagte Hauptamtsleiterin Norma Burger, im Moment stünden zwar ungefähr 30 Kinder auf der Warteliste für einen Krippenplatz. Ob man diese Plätze aber alle sofort brauche, könne man nicht sagen. Denn viele Kinder würden bereits bei der Geburt von ihren Eltern dort angemeldet. Gleichzeitig besuchen nicht alle Kinder eine Krippe. Rein rechnerisch sei der Bedarf aber da, weil Eltern rechtlich ab dem ersten Lebensjahr einen Anspruch auf einen Platz in einer Tageseinrichtung oder Kindertagespflege haben.

    Kindergartenplätze sind schon länger Thema in Leipheim

    Diese zusätzlichen Gruppen im Kindergartenneubau sind schon länger Thema im Leipheimer Stadtrat: 2018 habe es bereits konkrete Pläne für einen Kindergartenneubau gegeben, 2019 einen erneuten Vorschlag der Stadtverwaltung, schreibt diese in einer Stellungnahme vom 29. Januar 2021.

    Zu Beginn des Kindergartenjahres 2019/20 wurde ein Interimskindergarten bei der Einrichtung „Raupe Nimmersatt“ installiert. Dessen Betriebsgenehmigung läuft im September 2021 aus. Auf Antrag der UWG in der Stadtratssitzung im Januar wurde ein Arbeitskreis unter Leitung des stellvertretenden Bürgermeisters Horst Galgenmüller (UWG) gegründet, dessen Ziel die Einrichtung von vier Kindergarten- und zwei Krippengruppen am Grasigen Weg bis Juni 2022 ist. Drei davon sollen die Interimsgruppen in der „Raupe Nimmersatt“ ablösen.

    In der Märzsitzung entschied der Stadtrat, den drängenden Antrag für die finanzielle Förderung des Kindergartenneubaus so schnell wie möglich einzureichen.

    Das wurde inzwischen bei der Fachaufsicht des Landratsamts gemacht. Hauptamtsleiterin Norma Burger sagte gegenüber der GZ nach der Sitzung, eine Antwort gebe es noch nicht.

    So will der Stadtrat die Gebühren für Kitas in Leipheim anpassen

    Im Jahr 2020 hatte die Stadt bei der Kinderbetreuung ein Kostendefizit von rund 1,33 Millionen Euro. Die Elternbeiträge würden dabei 6,31 Prozent der Einnahmen, insgesamt knapp 248.000 Euro, ausmachen. Durch den Kindergartenneubau werde dieses Defizit steigen. „Eine Gruppe kostet 100.000 Euro an Gebühren“, sagte der stellvertretende Bürgermeister Horst Galgenmüller. „Dieses Geld haben wir nicht im Haushalt“, meinte Konrad. Der Stadtrat nahm die Kostenentwicklung für 2020 einstimmig zur Kenntnis, ohne Fragen.

    Das Gremium beschloss deshalb zudem einstimmig, dass der Arbeitskreis „Kita-Neubau“, unter Leitung von Horst Galgenmüller, über Gebührenanpassungen für die Kindertagesstätten beraten solle. Dazu soll er Gespräche mit den Elternbeiratsvorsitzenden führen.

    Wie hoch werden die Kita-Gebühren? Der Arbeitskreis will zuerst mit den Elternbeiratsvorsitzenden sprechen.
    Wie hoch werden die Kita-Gebühren? Der Arbeitskreis will zuerst mit den Elternbeiratsvorsitzenden sprechen. Foto: Christoph Kölle (Symbolfoto)

    Mit diesen Ausbildungsprogrammen will Leipheim Erzieher gewinnen

    Die Stadt versuche zudem seit Längerem, Erzieherinnen für den Kindergarten zu gewinnen, sagte Konrad in der Sitzung. Die Stadt will nun, laut einstimmigem Stadtratsbeschluss, ab dem Schuljahr 2021/22 die Ausbildungsprogramme „Pia“ (für Bewerber aus Baden-Württemberg) und „Optiprax“ (für Bewerber aus Bayern) anbieten. Bewerber mit Mittlerer Reife, (Fach-)Abitur oder Berufsausbildung können sich in drei beziehungsweise vier Jahren zum Erzieher umschulen lassen.

    Hinweis: Horst Galgenmüller (UWG) wurde in einer früheren Version als Dritter Bürgermeister bezeichnet. Tatsächlich ist er der stellvertretende Bürgermeister Leipheims.

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