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Leipheim: Bahnhof im Einkaufswagen

Leipheim

Bahnhof im Einkaufswagen

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    Das Bahnhofsgebäude in Leipheim wurde am 15. April 2013 vom Berliner Kautionshaus Karhausen versteigert. Das Mindestgebot lag bei 1000 Euro. Gegen 16.30 Uhr erhielt ein Bieter den Zuschlag.
    Das Bahnhofsgebäude in Leipheim wurde am 15. April 2013 vom Berliner Kautionshaus Karhausen versteigert. Das Mindestgebot lag bei 1000 Euro. Gegen 16.30 Uhr erhielt ein Bieter den Zuschlag.

    Der Hammer ist gefallen, die Firma Wanzl, Weltmarktführer bei Einkaufswagen, hat am Montag den Leipheimer Bahnhof ersteigert. Geschäftsführer Frank Derks sagte: „Wir mussten da einfach zugreifen.“ Und fügte in einem Atemzug hinzu: „Wir werden in Zukunft aber garantiert keinen

    Geschäftsführer Derks sagte unserer Zeitung, dass er selbst im Auktionshaus Karhausen anwesend gewesen sei, um das Höchstgebot abzugeben. Bei Geboten per Telefon hätte man die Stimmung im Auktionssaal nicht abschätzen können, erklärte Derks. Dieses Restrisiko habe er nicht eingehen wollen. Bei dem Auktionstag, an dem insgesamt 50 Bahnhöfe aus ganz Deutschland unter den Hammer gekommen waren, hatten acht Interessenten vor Ort und per Telefon auf den Altbau geboten.

    Nach etwa zehn Minuten war der Zuschlag um 18.15 Uhr auf die Firma Wanzl gefallen, Derks hatte das höchste Gebot abgegeben. Das Maximalgebot, das er während der Auktion im Kopf gehabt habe, sei nicht aufgerufen worden, sagte der Geschäftsführer. Dennoch halte er den Kaufpreis für fair und nahe an einem tatsächlichen Marktpreis. Vor etwa zehn Jahren hatte Wanzl bereits einen Teil des Bahngeländes von der Deutschen Bahn erworben, informierte Derks. Wie das Unternehmen, das sich seit Jahren für das 632 Quadratmeter große Gelände interessiert hatte, den Bahnhof nun zukünftig nutzen möchte, sei derzeit noch nicht geklärt.

    Erst müsse der Erwerb der Immobilie vollständig abgewickelt werden, danach könnten im Unternehmen Planungen für die Gestaltung des Areals anlaufen. Auch ob das leer stehende Bahnhofsgebäude abgerissen werden soll, wollte Derks zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen.

    In jedem Fall sei der zweigeschossige Altbau, der bei der Auktion mit Feuchtigkeitsschäden, Schimmelbefall, Deckendurchbrüchen und beschädigtem Mauerwerk ausgeschrieben worden war, stark sanierungsbedürftig.

    Bei der Stadt Leipheim ist man froh, dass die finanzkräftige Firma den Zuschlag bekommen hat, um den Heimatstandort an der Donau weiterzuentwickeln. Zwar habe es auch eine Anfrage gegeben, auf dem Gelände ein Wohnhaus zu errichten, sagte Bürgermeister Christian Konrad. Dies sei wegen des Bebauungsplans aber nicht möglich gewesen. Die Stadt

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