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Landkreis: Polizei stellt Kriminalstatistik vor: So sicher ist die Region

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Polizei stellt Kriminalstatistik vor: So sicher ist die Region

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    Alle fünf Minuten wird die Polizei telefonisch in der Einsatzzentrale kontaktiert. 107000 Notrufe sind es pro Jahr, auf die die Beamten reagieren müssen.
    Alle fünf Minuten wird die Polizei telefonisch in der Einsatzzentrale kontaktiert. 107000 Notrufe sind es pro Jahr, auf die die Beamten reagieren müssen. Foto: Alexander Kaya (Symbol)

    Wie sicher eine Region ist, lässt sich vor allem in Zahlen ausdrücken. Das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West in Kempten hat die Zahlen für die Region am Dienstag in einer Pressekonferenz bekannt gegeben. Ein Überblick über die wichtigsten Daten:

    Alle fünf Minuten...

    ...schellt durchschnittlich das Telefon in der Polizei-Einsatzzentrale in Kempten – 107 000 Notrufe sind es pro Jahr, die dort eintreffen. 120000 Einsätze wurden im vergangenen Jahr gezählt. 29 000 Verkehrsunfälle hatte die

    Fast drei Viertel aller Straftaten..

    ...klärt die Polizei im Präsidiumsbereich durchschnittlich auf, genauer liegt die Aufklärungsquote bei 71,6 Prozent. Dieser Wert steigt im Bereich des Polizeipräsidiums seit zehn Jahren an. Die Aufklärungsquote in den Landkreisen Günzburg und Neu-Ulm sieht so aus: Polizeiinspektion Burgau 63,4 Prozent,

    Leicht angestiegen ...

    Die Kriminalhäufigkeitszahl - und was sie aussagt

    Wie sicher eine Region ist, bemisst die Polizei in der Kriminalhäufigkeitszahl (KHZ). Der Gradmesser für die Sicherheitslage eines Gebiets errechnet sich aus der Anzahl der bekannt gewordenen Straftaten pro 100 000 Einwohner. Aus ihr lässt sich ersehen, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, Opfer einer Straftat zu werden. Bayernweit liegt diese Zahl für 2018 bei 4571.

    Im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West wurden im vergangenen Jahr 42 253 Straftaten registriert, das bedeutet einen Rückgang um 2,2 Prozent zum Vorjahr. Die KHZ für den Präsidiumsbereich mit einer knappen Million Einwohnern liegt demnach bei 4357. Für den Landkreis Günzburg mit 5048 Straftaten im vergangenen Jahr errechnet sich eine KHZ von 4054 (Vorjahr: 4028), für den Landkreis Neu-Ulm mit 8473 Straftaten ist es eine KHZ von 4911 (Vorjahr: 4528). Bei der Stadt Neu-Ulm selbst ist die Häufigkeitszahl im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen: Sie liegt jetzt bei 7648 (Vorjahr: 6629).

    Das Polizeipräsidium veröffentlicht seit einigen Jahren auch eine bereinigte Häufigkeitszahl – dabei werden Taten gegen das Asyl- oder Ausländerrecht aus der Statistik herausgerechnet – also Taten, die ausschließlich von Ausländern begangen werden können, die sich in der Region aufhalten.

    ...sind die Zahlen im Bereich der Gewaltkriminalität auf 1501 Delikte. Dazu zählen Mord, Totschlag, Vergewaltigung, Raub sowie gefährliche und schwere Körperverletzung. Laut Albert Müller, Leiter des Sachgebiets Kriminalitätsbekämpfung, liegen die Zahlen in der Region in diesem Bereich seit Jahren auf niedrigem Niveau. Die Polizeidienststellen im Landkreis Günzburg erfassten davon 171 Fälle, im Landkreis Neu-Ulm waren es 414. Die Aufklärungsquote ist in diesem Bereich mit 85,5 Prozent überdurchschnittlich hoch. Etwa ein Drittel der Täter stand unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen.

    Um fast ein Drittel...

    ...sind die Fallzahlen bei der Straßenkriminalität im vergangenen Jahr gesunken. „Ein massiver Rückgang, auf den wir sehr stolz sind“, so Albert Müller. Zugenommen habe dabei lediglich die Zahl der Sachbeschädigungen an Fahrzeugen. Weniger zufrieden ist die Polizei bei der Aufklärungsquote in diesem Bereich: Sie liegt bei 23,2 Prozent.

    Zum zweiten Mal in Folge...

    ...ist die Zahl der Wohnungseinbrüche in der Region gesunken. Müller führt dies auf die verstärkten Präventionsaktionen zurück, welche die Polizei in den vergangenen Jahren gestartet hat. „Trotzdem wird das nach wie vor ein Schwerpunkt unserer Arbeit bleiben, da diese Taten ein massives Eindringen in den privatesten Bereich der Bürger bedeuten. Sie haben zum Teil massive Folgen für die Opfer. 750 000 Euro Beuteschaden und 160 000 Euro Sachschaden sind im vergangenen Jahr bei 360 Wohnungseinbrüchen entstanden. Fast die Hälfte der Einbrüche schlugen fehl – vor allem dank technischer Maßnahmen an den Häusern, aber auch durch aufmerksame Nachbarn, die potenzielle Täter schon beim Ausbaldowern abgeschreckt hätten. (rjk)

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