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Landkreis Günzburg: Zweckverband „Digitale Schulen“ im Landkreis Günzburg kann starten

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Zweckverband „Digitale Schulen“ im Landkreis Günzburg kann starten

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    Am Mittwoch ging der Zweckverband Digitale Schulen Landkreis Günzburg an den Start. Im Foyer des Gundremminger Auwald-Sportzentrums fand die konstituierende Sitzung statt.
    Am Mittwoch ging der Zweckverband Digitale Schulen Landkreis Günzburg an den Start. Im Foyer des Gundremminger Auwald-Sportzentrums fand die konstituierende Sitzung statt. Foto: Peter Wieser

    Dass die konstituierende Sitzung des Zweckverbands „Digitale Schulen Landkreis Günzburg“ am Mittwoch und damit gleich am ersten Tag des Lockdowns stattfand, hatte seinen Grund. Zum einen stand der Termin bereits seit Langem fest, zum anderen wäre der Zweckverband bis auf Weiteres ohne Vorsitzenden und beschlossene Satzung nicht handlungsfähig gewesen. Damit die Sitzung überhaupt stattfinden konnte, waren die Hygienestandards im Foyer des Auwald-Sportzentrums in Gundremmingen entsprechend hoch, Platz war mehr als ausreichend vorhanden, keines der Mitglieder der Verbandsversammlung nahm an seinem Platz die Maske ab.

    Mit dem „Zweckverband Digitale Schulen“ spielt der Landkreis Günzburg eine Vorreiterrolle. Während andere noch darüber nachdachten, stelle man mit der Ausstattung der Schulen im Landkreis Günzburg digitale Bildung bereits auf eine neue Basis, hatte Landrat Hans Reichhart (CSU) zu Beginn betont. Insgesamt gehören dem Zweckverband 29 Sachaufwandsträger der Grundschulen und Mittelschulen im Landkreis an. Ziel ist vor allem die Unterstützung der Schulen in der einheitlichen Bereitstellung von Hard- und Software, die Übernahme von administrativen IT-Aufgaben zur Entlastung des Lehrpersonals, wie auch die Bündelung bei Neuanschaffungen.

    Die Geschäftsstelle wird zentral in Ichenhausen eingerichtet

    Die Anzahl der Stimmen der jeweiligen Verbandsmitglieder richtet sich nach der Anzahl der Schüler aus den jeweiligen Schulen, die durch das Verbandsmitglied vertreten werden. Gundremmingens Bürgermeister Tobias Bühler wurde am Mittwoch einstimmig zum Vorsitzenden gewählt, ebenfalls Einstimmigkeit herrschte bei der Wahl von Ichenhausens Bürgermeister Robert Strobel als dessen Vertreter.

    Beschlossen wurde auch die Verbandssatzung, die unter anderem das Einrichten einer Geschäftsstelle regelt. Diese wird sich, zentral im Landkreis, im ehemaligen Rabbinatsgebäude an der Von-Stain-Straße 8 in Ichenhausen befinden. Die Verwaltung des Zweckverbands mit der Haushaltsplanung, dem Kassenwesen und der Bezahlung der Löhne sowie der Erhebung der Umlagen von den Zweckverbands-Kommunen übernimmt die Verwaltungsgemeinschaft Ichenhausen. Weiter wurde die Erhebung einer Umlage zur vorläufigen Haushaltsführung beschlossen: In Summe sind dies für den Start rund 50000 Euro, um in der Anfangsphase handlungsfähig zu sein. Die erste Sitzung des Zweckverbands, bei der dann auch der Haushalt beschlossen werden soll, findet voraussichtlich bereits im Februar statt.

    Tobias Bühler übt Kritik an Freistaat und Bund

    Auch wenn die Verwaltungsarbeit über die Verwaltungsgemeinschaft Ichenhausen laufen werde, die Arbeit selbst müsse mit Tobias Bühler an der Spitze der Zweckverband leisten und dieser werde in den kommenden Jahren massiv beschäftigt sein, erklärte Robert Strobel. Verbandsvorsitzender Bühler, der den in den vergangenen Jahren an der Entstehung beteiligten Stellen und Personen seinen Dank aussprach, betonte: Er sei sehr froh, dass der Zweckverband nun endlich starten könne.

    Die Zusammenarbeit mit der Betreuung von 29 Schulen über den ganzen Landkreis Günzburg verteilt und mit insgesamt 5253 Schülern sei bayernweit einzigartig. Gleichzeitig übte er aber auch Kritik: Vom Freistaat Bayern und auch vom Bund sei zugesichert worden, dass jeder Lehrer einen Dienst-Laptop oder sonstiges erhalte. Damit sollte jeder davon ausgehen, dass dies seitens des Dienstherrn auch geschehe. Dies aber werde wieder auf die Kommunen verlagert, die dann dafür zuständig seien und alles managen müssten.

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