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Landkreis Günzburg: Wie sieht das künftige Leitbild des Landkreises aus?

Landkreis Günzburg

Wie sieht das künftige Leitbild des Landkreises aus?

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    Da sollten wohl Kinder, Familien und Natur verbunden werden: Vor acht Jahren wurde den tierischen Sympathieträgern Mona Mindel, Gustl Günz und Kalle Kammel (von links) im Stile von Comicfiguren neues Leben eingehaucht. Jetzt hat der Landkreis sich in zwei Zukunftskonferenzen mit der Fortschreibung des Leitbildes als Kinder- und Familienregion beschäftigt.
    Da sollten wohl Kinder, Familien und Natur verbunden werden: Vor acht Jahren wurde den tierischen Sympathieträgern Mona Mindel, Gustl Günz und Kalle Kammel (von links) im Stile von Comicfiguren neues Leben eingehaucht. Jetzt hat der Landkreis sich in zwei Zukunftskonferenzen mit der Fortschreibung des Leitbildes als Kinder- und Familienregion beschäftigt. Foto: Regionalmarketing Günzburg (Archivfoto)

    Der gesellschaftliche Wandel ist in vollem Gange. Und er wird sich – in vielfältiger Weise – weiter vollziehen. Ist der Landkreis für die unausweichlichen Herausforderungen und damit für die Zukunft gerüstet? Wo liegen die Stärken, wo gibt es Defizite? Über diese und andere Fragen ist am Samstag bei einer knapp vierstündigen Zukunftskonferenz im Vortragssaal der Sparkasse in Günzburg diskutiert worden. Am Freitag war der Kris mit demselben Format in Krumbach.

    Die Veranstaltung, zu der in Günzburg rund 70 Teilnehmer erschienen waren, ist nur der Auftakt eines längeren Prozesses. Die Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, sich daran aktiv zu beteiligen. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten. Die Probleme, vor denen nicht nur der Landkreis Günzburg steht, sind schon allgegenwärtig. Und sie werden noch drängender. Die Gesellschaft wird immer älter, die fortschreitende Digitalisierung wird nicht nur die Arbeitswelt verändern, bezahlbarer und bedarfsgerechter Wohnraum ist Mangelware, quer durch alle Branchen fehlen Fachkräfte. Die Verkehrspolitik muss neu ausgerichtet werden, ebenso der Schutz von Natur und Klima.

    Aktiv oder passiv?

    Man kann den Wandel gottergeben über sich ergehen lassen, man kann ihn aber auch gestalten und die Chancen nutzen. Der Landkreis sowie die Städte und Gemeinden wollen und müssen sich den Herausforderungen stellen, wie Landrat Hubert Hafner und Günzburgs Oberbürgermeister Gerhard Jauernig zu Beginn der Konferenz betonten.

    Vor etwa 20 Jahren hat sich der Landkreis ein Leitbild als Familien- und Kinderregion gegeben. Seitdem hat sich vieles verändert, manche Herausforderungen sind erst nach und nach ins Bewusstsein gerückt. Deshalb soll das

    Was alles gefordert wurde

    Das Rad ist dabei erwartungsgemäß nicht neu erfunden worden. Gefordert wurden eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie, flexiblere Zeiten bei der Kinderbetreuung und eine Koordinationsstelle, bei der die Bemühungen, Fachkräfte in den Landkreis zu holen, gebündelt werden. Der Ausbau der Radwege, des öffentlichen Nahverkehrs und des Glasfasernetzes standen ebenso auf der Wunschliste wie weitere Möglichkeiten der (Weiter-)Bildung, die Stärkung der kleinen Dörfer oder der Bau von Wohnungen, die den verschiedenen Altersgruppen gerecht werden. Auch ein besseres, sprich helfendes Miteinander wurde gewünscht.

    Wissenschaftlich begleitet wird der Diskussionsprozess von Professor Jens Luedtke und einigen Studenten der Universität Augsburg. Sie wollen bei Gesprächen und Interviews erfragen, welche Probleme und Wünsche Betriebe, Einrichtungen oder Einzelpersonen haben. An sie ging der Appell, sich aktiv zu beteiligen. Interessierte haben zudem die Möglichkeit, Ideen und Anregungen auf der Homepage des Landkreises unter www.landkreis-guenzburg.de/bestimmemit einzutragen. Auskünfte sind telefonisch unter 08221/95-154 im Landratsamt erhältlich.

    Improtheater bringt Lockerheit

    Aufgelockert wurde die Konferenz durch drei junge Mitglieder der Neuen Bühne Burgau, die unter Leitung von Dörte Trauzeddel amüsantes Improvisationstheater boten. Am Schluss wurden einige der Teilnehmer nach ihren Eindrücken befragt. Sie fielen positiv aus. Mit einer Ausnahme. Der Reisensburger Bio-Bauer Lothar Kempfle hätte sich beim Catering mehr Bioprodukte gewünscht. „Und vor allem keine Erdbeeren im Januar.“ Theorie und Praxis des Klimaschutzes gehen bisweilen auseinander.

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