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Landkreis Günzburg: Was bei Wölfles im Garten wächst

Landkreis Günzburg

Was bei Wölfles im Garten wächst

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    Nur hereinspaziert. Die Familie Wölfle öffnet am Sonntag ihre Gartentür für die Besucher.
    Nur hereinspaziert. Die Familie Wölfle öffnet am Sonntag ihre Gartentür für die Besucher. Foto: Gertrud Adlassnig

    Es war eine große Schar Prominenter, die sich im Garten der Familie Wölfle in Gundremmingen eingefunden hat, um ganz offiziell den „Tag der offenen Gartentür“ am kommenden Sonntag zu avisieren. OGV-Kreisvorsitzender Hans Joas hatte für die drei Gundremminger Gastgeber Gästebücher dabei, in denen sie die Resaonanz der Besucher einfangen mögen. Neben den Wölfles erlauben auch die Familie Seydler und Pfarrer Richard Harlacher den Blick in das private Grün. Mit der Einbeziehung der Grünanlagen im Kirchenbesitz hofft der Geistliche Rat, den Blick der Passanten für die Schönheit auch der immer offenen Anlagen zu schärfen.

    Es sei schon besonders bemerkenswert, wenn sich Menschen bereit erklären, ihren Privatgarten für Fremde zu öffnen. „Es gibt sicher viele schöne Gärten, doch die meisten Besitzer haben keine offene Tür.“ Um so erfreulicher ist die Sitution bei den Wölfles, die nicht nur zum offiziellen Gartentag Gastgeber sind. Ein kleines Türchen führt vom gemeindlichen Kinderspielplatz direkt in der idyllischen Garten – und es ist nie verschlossen.

    „Die Kinder aus der Siedlung kommen regelmäßig,“ verrät Tochter Maria Wölfle, „und dann kann ich die auch mal einen Nachmittag mit Bocciaspielen beschäftigen. Da ist dann der Spielplatz vergessen.“ Maria ist im Wölfle-Quartett für die Dekoration zuständig. Ihr obliegen die charmanten Kunstgewerbeobjekte, die liebevoll individuell gestalteten Schildchen, die die Identifikation der Pflanzen, insbesondere im Gemüsegarten vereinfachen und das Rasenmähen.

    Die Liebe zum Garten ist lange gewachsen

    Im Hause Wölfle ist die ganze Familie im Garten tätig: Katharina und Karl haben die Liebe zum Garten schon von zuhause mitbekommen. Und als sie 1983 in einem bis dahin völlig leeren Areal ihr Haus bauten, war die Gartengestaltung ein selbstverständlicher Teil der Planung. „Damals wurde die Grundstruktur festgelegt,“ erklärt Kathi, zu deren Heiratsgut auch ein Weinstock vom elterlichen Anwesen gehörte. Der ziert bis heute die Gartenseite des Hauses. Knapp 1000 Quadratmeter hat die Familie in Arbeit, für sie ein unentbehrlicher Ausgleich zur Büroarbeit. Deshalb führt der erste Weg am Feierabend in den Garten.

    Da gibt es immer etwas zu tun und zu planen. „Jeder kann Ideen einbringen, die besprechen wir dann gemeinsam,“ erklärt Maria. „Und ich darf sie umsetzen...“ Karl Wölfle lacht dabei, denn er weiß, wenn es an die Arbeit geht, sind seine drei Damen immer mit von der Partie. So auch, wenn es im Herbst daran geht, die unzähligen Kübelpflanzen vor Frost zu schützen. Trotz der gemeinsamen Aktionen ist bei der alltäglichen Arbeit jeder für einen klar definierten Teil zuständig. Karolinas Spezialität sind die kunstvoll geschnittenen Buchse und die großartigen Rosenbüsche, wie der zentrale Rosenbogen im gepflegten Grün.

    Ein prachtvoller Obstgarten kam hinzu

    Der Garten scheint perfekt, und dennoch ist er ständiger Veränderung unterworfen. Als die Familie mit den Zukauf eines schmalen Grundstücksstreifens ihr Areal arrondieren konnte, kam der prachtvolle Obstgarten mit Rabatten dazu. Eine Hütte mit einem Sitzplatz in der Abendsonne entstand am unteren Gartenrand, neben den Gemüsebeeten und den Gewächshäusern wurde ein gemauertes Hochbeet angelegt. Jüngste Errungenschaft ist der im oberen Gartenteil gebaute lauschige Sitzplatz mit Ziegelmauer. Dazu kommen die jährlichen Gestaltungen mit saisonalen Blütenpflanzen. Kathi Wölfle, die dafür zuständig ist, lässt ihrer Fantasie freien Lauf: „Das mache ich ohne Plan, einfach intuitiv.“ Das Resultat dieser familiären Gemeinschaftsarbeit können Interessierte am Tag der offenen Gartentür im Hühleweg bestaunen.

    Im Landkreis stehen folgende Gartentüren offen

    Claudia und Josef Knaus, Schlesierstraße 3, Burgau: 4000 Quadratmeter großer Garten mit altem Baumbestand; grüne Lunge in

    Pfarrgarten Katholische Kirchenstiftung St. Martin, Kirchstr. 9, Gundremmingen: 4400 Quadratmeter großer Pfarrgarten gegenüber der Kirche, mit Obstgarten, Sitzplatz, Teich und parkartige Gestaltung.

    Thomas und Daniela Seydler, Hühleweg 8, Gundremmingen: 628 Quadratmeter großer Garten, angelegt im Jahr 1985, seit 2008 laufend verändert, Mini Obstbaumbestand, Trockenmauer, Rosen und Clematis. Wegen Sackgasse Parken am Friedhof.

    Karl und Katharina Wölfle, Hühleweg 14, Gundremmingen: 900 Quadratmeter großer 30 Jahre alter Garten mit Obstbäumen, Gemüsegarten, Gewächshaus, Kräuterbeet, Hochbeet und Freisitz aus alten Ziegeln. (zg)

    Weitere Auskünfte erteilen die Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege an den schwäbischen Landratsämtern sowie das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Augsburg, Abteilung Gartenbau, Telefon 0821/26091-136. Faltblätter mit allen "offenen Gärten" in Schwaben liegen im Rathaus Ichenhausen im Eingangsbereich aus.

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