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Landkreis Günzburg: Unterwegs kostenlos ins Internet

Landkreis Günzburg

Unterwegs kostenlos ins Internet

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    Auf dem Burgauer Kirchplatz gibt es bereits einen öffentlichen und kostenfreien Zugang ins Internet. Bayern-WLAN wächst auch im Kreis.
    Auf dem Burgauer Kirchplatz gibt es bereits einen öffentlichen und kostenfreien Zugang ins Internet. Bayern-WLAN wächst auch im Kreis. Foto: Bernhard Weizenegger

    Das Wort „ambitioniert“ nimmt Bayerns Heimatminister Markus Söder (CSU) gerne in den Mund. Und folgendes Vorhaben ist es wohl auch: In diesem und den nächsten drei Jahren soll das sogenannte Bayern-WLAN mit 20000 „Hotspots“ ausgerüstet werden. Das sind im öffentlichen Raum Punkte, wo beispielsweise ein schneller Zugang für das Smartphone ins Internet ermöglicht wird; und das kabellos – und vor allem kostenlos für die Nutzer.

    „Damit ist Bayern bei der Digitalisierung Nummer eins in Deutschland“, sagen die beiden heimischen CSU-Landtagsabgeordneten Alfred Sauter und Hans Reichhart. Ausgestattet würden insbesondere Kommunen, Hochschulen, Behörden und Tourismusziele.

    Bisher haben 700 Gemeinden im Freistaat Interesse am Bayern-WLAN  

    Bislang haben nach Auskunft der zwei Landespolitiker rund 700 Gemeinden Interesse am Bayern-WLAN. Projekte in etwa 430 Kommunen würden bereits konkret umgesetzt. Reicharts Vater, der Bürgermeister in Jettingen-Scheppach ist, hat für das Rathaus einen Antrag für einen Hotspot gestellt. Den Bürgern einen öffentlichen freien Internetzugang zur Verfügung zu stellen, ist für ihn „zeitgemäß“. Auch Ichenhausen beabsichtigt, beim Schulmuseum und am Rathaus solche Punkte einzurichten.

    Interessant ist für die Kommunen die Digitalisierungs-Initiative allein schon deshalb, weil der Staat in einem Dorf oder einer Stadt die Ersteinrichtung von bis zu zwei Hotspots mit maximal 5000 Euro unterstützt. Die laufenden Betriebskosten müssen die Kommunen dann allerdings selbst übernehmen.

    Um das Bayern-WLAN vor Ort zu verwirklichen, sind mehrere Schritte notwendig, wie Reichhart und Sauter ausführen. Zunächst muss sich die Gemeinde überlegen, wo Standorte für die Zugangspunkte liegen sollen. Öffentliche Plätze können so aufgewertet werden – zum Beispiel ein Park, eine Einkaufsstraße oder eine Sportanlage. Danach kommen Experten, um zu prüfen, ob die WLAN-Hotspots überhaupt realisierbar sind. Bauliche oder topografische Gegebenheiten vermindern unter Umständen so sehr die Reichweite, dass der vorgeschlagene Standort dann doch nicht infrage kommt. Passt alles, geht es konkret um die Verkabelung. Maler- und Maurerarbeiten finanziert der Staat ebenfalls; und auch die Montage des Zugangspunktes.

    Die Kommune muss das WLAN dann noch in Betrieb nehmen. Bei Wartungen wird sie vom Vertragspartner Vodafone unterstützt.

    Sauter zufolge können durch den Einsatz professioneller Hardware bis zu 500 Personen das WLAN gleichzeitig nutzen.

    Nutzer müssen sich nur einmal am Tag einloggen

    Einloggen muss man sich nach Angaben des in Straubing ansässigen Bayern-WLAN-Zentrums „einmal am Tag“, um unbegrenzt an den Hotspots im Internet surfen zu können. Die CSU-Politiker begrüßen es, dass im Bayern-WLAN ein professioneller Jugendschutz gewährleistet sei. Haftungsprobleme bestünden daher nicht.

    Auch am Landratsamt Günzburg und in Offingen waren Fachleute bereits vor Ort, um zu ermitteln, ob der Wunschstandort geeignet ist. In Betrieb ist der Hotspot bereits in Burgau (Altes Rathaus, Stadtstraße 6) und in

    Der Günzburger Oberbürgermeister Gerhard Jauernig (SPD) hat bereits angekündigt, in diesem Jahr zwei weitere Hotspots in Betrieb nehmen zu wollen – am Schlossplatz bei der Touristeninformation und rund um das Forum am Hofgarten inklusive des Biergartens der „Ess-Lounge“.

    Kommunen können sich über die Initiative Bayern-WLAN im gleichnamigen Zentrum in Straubing informieren (Telefon 09421/977-277; E-Mail: WLAN@baykom.bayern.de).

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