Zur Frage, warum die Inzidenz im Landkreis Günzburg eine der höchsten in Deutschland ist - am Mittwoch hatte sie bei 122,0 gelegen und war damit weiter gestiegen, am Donnerstag fiel sie und rangiert knapp unter 100 bei 98,4 - und ob dies etwas mit dem stark ausgebauten Test-Angebot zu tun haben könnte, hatte das Landratsamt dieser Tage erklärt, dass nicht alle Schnelltests vom Gesundheitsamt erfasst würden. Insbesondere bei Apotheken und Ärzten gebe es keine Pflicht, diese zu melden.
Nun schreibt Maria Dietrich, die persönliche Referentin von Landrat Hans Reichhart, unserer Redaktion, dass man für die vergangene Woche und einen Teil der aktuellen Daten zu Schnelltests im Landkreis Günzburg aus verschiedenen Quellen zusammengefasst habe – wobei die obligatorischen Mitarbeiter-Tests der Kliniken oder Pflegedienste hier nicht erfasst seien.
Positive Corona-Schnelltests müssen erst durch PCR-Test bestätigt werden
Dietrich betont in diesem Zusammenhang, weil das Landratsamt immer wieder danach gefragt werde: Positive Schnelltests ohne Bestätigung durch einen PCR-Test würden nicht als positiv gezählt und somit auch nicht gemeldet. Rund 30 Prozent der positiven Schnelltests seien dann durch einen PCR-Test als positiv bestätigt worden. Nur diese seien dann auch in die offizielle Statistik mit eingegangen.
In der Kalenderwoche 21 und in der bisherigen KW 22 (Daten des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit LGL wurden am 1. Juni abgerufen) habe es in Altenheimen bei Mitarbeitern 322, bei Bewohnern 98, bei Besuchern 237 und 18 sonstige Schnelltests gegeben. In Apotheken waren es insgesamt 1863 und bei sonstigen Leistungserbringern 9356. Insgesamt waren es also fast 12.000 Schnelltests, meldet das Landratsamt. Wie viele davon positiv waren, schreibt die Behörde nicht.
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