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Landkreis Günzburg: Realschulen im Landkreis Günzburg: Die Prüfungen können kommen

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Realschulen im Landkreis Günzburg: Die Prüfungen können kommen

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    Werner Lutz, Markus Lukas, Evelin, Chiara und Christian Pfeifer (von links) blicken den Abschlussprüfungen entspannt entgegen.
    Werner Lutz, Markus Lukas, Evelin, Chiara und Christian Pfeifer (von links) blicken den Abschlussprüfungen entspannt entgegen. Foto: Lara Schmidler

    Knapp zweieinhalb Monate nach den Gymnasien und – wegen Corona – zwei Wochen später als sonst schreiben jetzt auch die Zehntklässler der bayerischen Realschulen ihre Abschlussprüfungen. In der vergangenen Woche fanden bereits die mündlichen Prüfungen statt. So auch an der Hans-Maier-Realschule in Ichenhausen, wo sich Lehrer wie auch Schüler mit den Ergebnissen sehr zufrieden zeigen, wie Schulleiter Christian Pfeifer erzählt.

    Auch im Kreis Günzburg stehen jetzt die Abschlussprüfungen an

    Die 16-jährige Chiara ist in Ichenhausen im Abschlussjahrgang und hat ihre mündliche Französischprüfung schon hinter sich. „Wir sind richtig gut vorbereitet worden und sind auch alle mit einem guten Gefühl rausgegangen.“ Ebenso geht es der 17-jährigen Evelin. Sie wurde in Englisch geprüft. „Wir hatten während des Homeschoolings Videokonferenzen und genug Zeit, um uns vorzubereiten“, erklärt sie. Soweit sie es mitbekommen habe, sei es bei niemandem schlecht gelaufen.

    In der kommenden Woche stehen die schriftlichen Prüfungen an. Wie ist die Stimmung unter den Schülern? „Sie scharren mit den Hufen“, sagt Werner Lutz, Klassenleiter einer zehnten Klasse und Lehrer für Biologie und Chemie. Dadurch, dass sich die Schüler seit den Pfingstferien intensiv auf die Abschlussprüfungen vorbereiten konnten, sei es eher schwierig gewesen, die Spannung bis jetzt hochzuhalten.

    Schüler und Lehrer glauben, dass die Zeit gereicht hat

    Auch die Schülerinnen sind der Ansicht, genug Zeit gehabt zu haben. Vielleicht sogar zu viel: „Manche Sachen habe ich direkt nach den Pfingstferien gelernt und musste sie jetzt noch einmal wiederholen, weil das einfach schon zu lange her war“, erzählt Evelin. Sie freut sich schon darauf, sich nach den Prüfungen endlich entspannen zu können und nichts mehr für die Schule tun zu müssen. Denn auch das Homeschooling war kein Zuckerschlecken für die Schüler. „Die Disziplin, die die Kinder gezeigt haben, war unglaublich“, erzählt Lutz.

    Die technischen Voraussetzungen habe man schon vor Corona gehabt, betont Schulleiter Pfeifer. „Wir sind technisch sehr gut ausgestattet und kommunizieren schon lange über unsere Schulplattform, auch mit den Eltern. Dort sind auch alle E-Mail-Adressen hinterlegt.“ So haben der Fernunterricht und der Kontakt mit den Eltern direkt gut funktioniert. Letzterem schreibt Pfeifer zu, dass die Neuanmeldungen an der Schule gestiegen sind. 91 neue Schüler kämen im nächsten Schuljahr, erzählt er stolz.

    Schüler bedanken sich kreativ bei ihren Lehrern

    Doch auch an der Rückmeldung der Schüler habe man gemerkt, dass die Zusammenarbeit via Online-Unterricht gut funktioniere, ergänzt Konrektor Markus Lukas. So schickte das Lehrer-Kollegium den Schülern eine Fotocollage, auf der die Lehrer Schilder in die Kamera halten und den Schülern damit sagen, dass sie sie vermissen. Daraufhin haben auch Chiara und Evelin als Schülersprecherinnen eine solche Aktion auf die Beine gestellt und eine entsprechende Collage zurückgeschickt. Von den achten Klassen kam sogar ein Video. „Das hat uns total gefreut“, sagt Lukas.

    Die 16-jährige Lavinia, die die Christoph-von-Schmid-Realschule in Thannhausen besucht, war froh, als sie wieder in die Schule durfte.
    Die 16-jährige Lavinia, die die Christoph-von-Schmid-Realschule in Thannhausen besucht, war froh, als sie wieder in die Schule durfte. Foto: Frank Decke

    Auch an der Christoph-von-Schmid-Realschule in Thannhausen war das Homeschooling kein großes Problem. „Am Anfang war es schon eine Umstellung, aber es hat sich dann ganz gut eingespielt“, erzählt die Schülersprecherin Lavinia, die ebenfalls in der kommenden Woche ihre Abschlussprüfungen schreibt. Auch Michael Debbage-Koller, der in

    Landkreis Günzburg: Schulen sind technisch gut ausgestattet

    Die Schule war, ebenso wie die Realschule in Ichenhausen, technisch bereits vor dem Shutdown gut ausgerüstet. Kurz vor der Schulschließung ist Schulleiter Markus Langguth durch die Klassen gegangen und hat alle an die Anmeldung in das schuleigene System erinnert. „Ich hatte so ein Gefühl, dass wir das brauchen würden“, erzählt er.

    Mit diesen Voraussetzungen konnten die Abschlussschüler nach der Rückkehr in die Schulen direkt anknüpfen. „In den ersten Stunden habe ich keine Wissensunterschiede zwischen den Schülern wahrgenommen“, sagt Claudia Ermer, die an der Dominikus-Zimmermann-Realschule (DZRS) in Günzburg dieses Jahr drei Abschlussklassen in Deutsch unterrichtet. Dadurch, dass die Schüler in kleinere Gruppen aufgeteilt worden seien, sei die Prüfungsvorbereitung zwar anders, aber ausführlich gewesen. Es sei möglich gewesen, den Stoff intensiv zu wiederholen. Trotzdem: „Ich hätte den Jugendlichen gewünscht, dass sie diese Situation nicht gerade in der Prüfungszeit haben.“

    Corona-Maßnahmen an Günzburger Schulen haben nicht gestört

    Alexander und Georg, die beide an der DZRS ihren Abschluss machen, haben die Vorbereitungszeit in Kleingruppen als sehr intensiv empfunden. Zwar seien sie im Homeschooling auch allein mit dem Stoff weitergekommen, „aber der Face-to-face-Kontakt mit dem Lehrer fehlt einfach“. Die Corona-Maßnahmen in der Schule haben die beiden nicht gestört, lediglich das Abstandhalten habe ein gemeinsames Lernen schwierig gemacht.

    In den Prüfungen kommende Woche sollte es kein Problem geben, wie Ermer betont: „Sobald die Schüler auf ihren Plätzen sitzen, läuft es wie in den früheren Jahren.“ Nur die mittlerweile gewohnten Hygienemaßnahmen werden die Schüler auch während der Prüfung an die außergewöhnlichen Umstände erinnern, die ihr letztes Schuljahr geprägt haben.

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