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Landkreis Günzburg: Nüßlein-Nachfolge: Kandidaten der Günzburger Kreis-CSU stehen bereit

Landkreis Günzburg

Nüßlein-Nachfolge: Kandidaten der Günzburger Kreis-CSU stehen bereit

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    Noch steht der CSU-Kandidat oder die Kandidatin für den Kreisverband Günzburg nicht fest.
    Noch steht der CSU-Kandidat oder die Kandidatin für den Kreisverband Günzburg nicht fest. Foto: kritchanut/Fotolia

    Eingeweihten sind die Namen der möglichen CSU-Kandidaten inzwischen bekannt, die der Kreisverband Günzburg für die Nachfolge des Bundestagsabgeordneten Georg Nüßlein ins Rennen schicken will. Bis zu vier Bewerber könnten sich kommenden Donnerstag bei einer Videokonferenz vorstellen. Dann werden sie von den Günzburger Delegierten befragt. Danach nehmen die Bewerber nicht mehr an dem virtuellen Treffen teil, da bestimmt wird, ob beziehungsweise wie viele Vorschläge der Günzburger CSU-Kreisverband am 29. April präsentieren will. An jenem Donnerstag – der Termin gilt mittlerweile wieder als gesetzt – werden dann alle 160 Delegierten des Bundeswahlkreises Neu-Ulm (78 kommen aus dem Landkreis Neu-Ulm, 61 aus dem Kreis Günzburg und 21 aus Teilen des Unterallgäus) die Direktkandidatin oder den Kandidaten küren, der für die CSU im Herbst dieses Jahres in den Bundestag einziehen soll. Wegen der hohen Corona-Belastung wird der Veranstaltungsort noch gesucht. Vermutlich wird das ein eher kurz gehaltenes Freiluft-Treffen werden. Die Arbeit wird zuvor geleistet.

    Dass der Günzburger Kreisverband wegen der Nüßlein-/Sauter-Maskenaffäre auf einen Vorschlag verzichtet, gilt als wenig wahrscheinlich.

    Zahl der Bewerber: Es können eine Frau und drei Männer werden

    Sicher ist: Mindestens zwei Bewerber präsentieren sich den Kreisverbands-Delegierten. Eine Frau und ein Mann sind fix. Sowohl der Landkreisnorden als auch der -süden sind mit diesen Vorschlägen repräsentiert. Dazu können noch weitere ein bis zwei Bewerber kommen, wie der stellvertretende Kreisvorsitzende Georg Schwarz gegenüber unserer Redaktion am Karfreitag auf Nachfrage erklärte. Er müsse aber noch Telefongespräche führen.

    Ursprünglich war daran gedacht, bereits am Abend des Gründonnerstags den oder die Günzburger Bewerber namentlich zu benennen. Doch davon hat Schwarz wieder Abstand genommen, weil er es den Beteiligten ersparen wolle, acht Tage lang bis zur tatsächlichen Nominierung im Fokus zu stehen und dann als möglicher Verlierer beschädigt zu werden. So wissen bislang nur die vier Kreisverbands–Stellvertreter (neben Schwarz sind das Stephanie Denzler, Christa Wenninger und Roland Kempfle), Landrat Hans Reichhart und CSU-Kreistagsfraktionschef Robert Strobel, um wen es sich handelt. Zu den Mitwissern gehören außerdem Mr. X und Mrs. X, deren Bereitschaft zur Kandidatur in jedem Fall feststeht.

    Georg Schwarz ist den zwei feststehenden Kandidaten nie persönlich begegnet

    Schwarz gab die Identität auch am Freitag nicht preis. Beide hätten Familie, beide gehören weder einem Stadtrat noch einem Gemeinderat an. Die Personen seien vor Ort bekannt, aber noch nicht im gesamten Landkreis, sagte Schwarz, früher Bürgermeister in Thannhausen. Er selbst sei den zwei CSU-Mitgliedern persönlich bisher noch nicht begegnet. Man hat sich aber in Videokonferenzen ausgetauscht.

    Die Kandidaten sollen für einen glaubwürdigen Neuanfang eines Kreisverbands stehen, der nach den Maskengeschäften des Unions- Fraktionsvize im Bundestag, Georg Nüßlein, und dem Landtagsabgeordneten Alfred Sauter in den Grundfesten erschüttert worden ist. Nüßlein gab alle Parteiämter ab, trat vor knapp einem Monat sogar aus der CSU aus. Auch Sauter musste sich dem Druck seiner Partei beugen – seither sucht der Kreisverband Günzburg auch einen Vorsitzenden. Strafrechtlich muss die Maskenaffäre erst noch bewertet werden.

    Erst Günzburg, dann Neu-Ulm

    CSU-Kreisgeschäftsführer Daniel Schuler ist beauftragt, eine geeignete Räumlichkeit zu finden, damit sich die Kandidaten am Donnerstag unter gleichen Bedingungen (Lichtverhältnisse, Tonqualität, Übertragungstechnik) präsentieren können. Einen Tag später (9. April) wollen es die Parteikollegen des Neu-Ulmer Kreisverbandes an selber Stelle genauso handhaben. Am 17. April kommen dann erstmals alle Delegierten des Bundeswahlkreises und alle Kandidaten aus dem Unterallgäu, Günzburg und Neu-Ulm per Videokonferenz zusammen. Sollte dieser Vorstellungs- und Nachfragetermin nicht reichen, wird es am 24. April eine zweite Möglichkeit geben, sich ein Meinungsbild zu verschaffen.

    Lesen Sie auch den Kommentar von Till Hofmann:

    Die Kreis-CSU hat nur eine kleine Chance mit ihrem Kandidaten

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