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Landkreis Günzburg: Landrat Hans Reichhart spricht digital zu den Landkreisbürgern

Landkreis Günzburg

Landrat Hans Reichhart spricht digital zu den Landkreisbürgern

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    In der ersten digitalen Bürgersprechstunde beantwortete Landrat Hans Reichhart am Mittwochabend im Live-Video viele aktuelle Fragen.
    In der ersten digitalen Bürgersprechstunde beantwortete Landrat Hans Reichhart am Mittwochabend im Live-Video viele aktuelle Fragen. Foto: Bernhard Weizenegger

    Staatsmännisch flimmert Landrat Hans Reichhart am Mittwochabend live über die Bildschirme, um in der ersten digitalen Bürgersprechstunde große Teile der Landkreisbevölkerung zu erreichen. Sie stellen eine Menge Fragen, zumeist zur aktuellen Corona-Lage und den Auswirkungen des Lockdowns. Reichhart gelingt es, alle zu beantworten und erntet dafür Dank.

    Zielgruppe, die am weitesten streut

    „Facebook live ist derzeit das Medium mit der Zielgruppe, die am weitesten streut“, sagt Pressesprecherin Jenny Schack am Tag danach. Die große Beteiligung habe gezeigt, dass die Bürger viel Aufklärungsbedarf zu den aktuellen Regelungen haben. Besonders emotional bewegt die Menschen die Absage der späten Christmetten aufgrund des Ausgangsverbots nach 21 Uhr. Reichhart hat Verständnis für die Pfarrer. Jetzt gelte es aber, alle Kontakte soweit wie möglich herunterzufahren.

    Er wünscht sich mehr Gottesdienste außerhalb der Kirchen, um die Kirche neu erlebbar zu machen. Viele Kontakte und damit hohes Infektionsrisiko entstehe auch im Breitensport. Darum könne erst wieder bei einem Inzidenzwert von unter 50 zurückgekehrt werden. Individualsport im Freien sei nun gefragt. Um Kindern schwimmen beizubringen, verspricht er, dass der Landkreis mit dem erneuerten Gartenhallenbad und in Absprache mit anderen Bädern die Kapazitäten so hoch wie möglich fahren will, um das Versäumte nachzuholen.

    Intensivstationen entlasten

    Die Lage an den Kreiskliniken beschreibt der Landrat als angespannt. Nicht zwingend erforderliche Operationen werden verschoben, um die Intensivstationen und deren Mitarbeiter zu entlasten. Er dankt allen in den Pflegebereichen, die Großartiges in diesem „Knochenjob“ leisten.

    Gute Nachrichten gibt es zu den Impfzentren in Günzburg und Krumbach: „Wir legen sofort los, wenn der Impfstoff da ist“, doch bittet er um Geduld. Prioritär werden Risikopatienten und Mitarbeiter im Gesundheitsbereich geimpft, auch mit mobilen Impfteams. Die Zentren sind barrierefrei zugänglich, mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar und leistungsfähig.

    Seniorenheime abschirmen

    Seniorenheime gilt es abzuschirmen, um die Bewohner vor der Gefahr der Infektion zu schützen. Daher gelten strengere Besuchsregeln, als von der Staatsregierung vorgegeben. Die Personalsituation in der Pflege sei noch angespannter als vor der Krise, die Arbeit dort belastend und anspruchsvoll. Eine Tragepflicht von FFP2-Masken beim Einkauf sei nicht vorgesehen, das liege in der Eigenverantwortung für den Selbstschutz jeden Bürgers. Zur Unterstützung des örtlichen Einzelhandels sollen die Bürger deren digitale Bestellwege nutzen und Gutscheine kaufen. Für dringende Fälle gebe es eine Notbetreuung für Schüler. Die Schulbusrouten können dagegen nicht verstärkt werden. An Silvester sei heuer nur Tischfeuerwerk erlaubt, im öffentlichen Raum ist es verboten. Zuletzt appelliert Reichhart: Kontakte reduzieren, aufpassen und den Spaß am Leben nicht vergessen.

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