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Landkreis Günzburg: Landkreis Günzburg verleiht Umweltpreis für tierisch gute Projekte

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Landkreis Günzburg verleiht Umweltpreis für tierisch gute Projekte

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    Durch die Ansiedelung von Wasserbüffeln, Hochlandrindern und Exmoorponys im Leipheimer Moos sind in kurzer Zeit mehr als 80 Pflanzenarten, aber auch allerlei Tiere wieder heimisch geworden. Das Projekt wurde nun mit dem Umweltpreis des Landkreises ausgezeichnet.
    Durch die Ansiedelung von Wasserbüffeln, Hochlandrindern und Exmoorponys im Leipheimer Moos sind in kurzer Zeit mehr als 80 Pflanzenarten, aber auch allerlei Tiere wieder heimisch geworden. Das Projekt wurde nun mit dem Umweltpreis des Landkreises ausgezeichnet. Foto: Kaiser

    Im Gespräch wird schnell klar: Martin Gögler ist ein leidenschaftlicher Naturschützer. Besonders haben es dem Niederraunauer die Schleiereulen angetan, um deren bedrohten Bestand er sich seit mehr als 35 Jahren ehrenamtlich kümmert. Für dieses Engagement ist er nun mit dem Umweltpreis des Landkreises ausgezeichnet worden. Mit dem Preis wurden auch die Stadt Leipheim, die Arbeitsgemeinschaft (Arge) Schwäbisches Donaumoos und drei Landwirte für ihr gemeinsames Beweidungsprojekt

    Grasende Schaf- und Ziegenherden sind zwar seltener geworden, eine absolute Rarität sind sie zum Glück noch nicht. Im Leipheimer Moos dagegen weiden hierzulande doch eher seltene, fast exotische Vierbeiner – Wasserbüffel, schottische Hochlandrinder und Exmoor-Ponys. Die Stadt Leipheim, die Arge Donaumoos und drei idealistische Landwirte – Fritz Junginger aus Ettlishofen sowie Regina Schmid und Christian Mayer aus Riedheim – haben vor drei Jahren das Beweidungsprojekt auf die Beine gestellt. Und das mit großem Erfolg, wie der Landrat betonte.

    80 Pflanzenarten haben sich auf den Weideflächen angesiedelt

    Binnen kurzer Zeit haben sich mehr als 80 Pflanzenarten auf den Weideflächen angesiedelt, sie wiederum bieten Nahrung und Lebensraum für allerlei Tiere, darunter Libellen und Schmetterlinge. Hafner: „Die Artenvielfalt hat zugenommen“. Dabei hätten die Initiatoren zunächst „viel Gegenwind aushalten müssen“.

    Christian Konrad, der Leipheimer Bürgermeister und Vorsitzende der Arge, drückte sich in seiner Dankesrede noch etwas deutlicher aus. „Kritiker und Feinde“ habe das Projekt gehabt. Inzwischen habe es Modellcharakter und könne Vorbild für andere Gemeinden und Landwirte sein.

    Der Leipheimer Stadtrat habe einstimmig beschlossen, die Weideflächen auf 17 Hektar auszuweiten, um derart einen weiteren Beitrag zum Natur- und Umweltschutz zu leisten. Christian Konrad: „Wir sind auf einem langen, aber richtigen Weg“.

    Martin Gögler kümmert sich seit mehr als 35 Jahren um Eulen

    Lang war und ist auch der Weg von Martin Gögler. Als er vor mehr als 35 Jahren begann, sich um den Schutz vor allem der Eulen zu kümmern, war die Schleiereule weitgehend aus dem Landkreis verschwunden. Inzwischen betreut der Niederraunauer rund 150 Nistkästen im gesamten Landkreis. Und zur großen Freude des Naturschützers sind wieder etliche Brutpaare der Schleiereule zwischen Günzburg und Krumbach heimisch geworden.

    Wie der Landrat in seiner Laudatio erklärte, werden die Nistkästen von Gögler nicht nur regelmäßig kontrolliert und gereinigt, er erfasst auch die Bestände der Eulen, aber auch der Turmfalken oder der Dohlen. Hubert Hafner würdigte Martin Gögler „als Ausnahmepersönlichkeit im Naturschutz“.

    Dieser Anerkennung schloss sich Gerhard Weiß, der 2. Bürgermeister der Stadt Krumbach, an. Martin Gögler mache kein großes Aufhebens um sein ehrenamtliches Wirken. „Sie leisten Ihre Arbeit im Stillen – zum Nutzen der Natur und der Menschen“. Anerkennung verdient auch das Gitarrenduo Hannah Sperandio und Hannes Mühlfriedel, das mit seiner Musik die Preisverleihung umrahmt hat.

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