Was wäre der Landkreis ohne das Freiwilligenzentrum Stellwerk? Dessen Leiterin Inge Schmidt gab gleich die Antwort: „Er wäre ärmer.“ Das habe sich nicht zuletzt in diesen Tagen und Wochen von Corona gezeigt. Während andere Einrichtungen nur stark eingeschränkt oder gar nicht arbeiten konnten, sei bei
Rund 600 überwiegend ehrenamtliche Helfer seien seit Ausbruch der Corona-Pandemie bei Stellwerk im Einsatz, erläuterte Inge Schmidt. Sie versorgten landkreisweit vor allem die sogenannten Risikogruppen mit Lebensmitteln, Essen oder Medikamenten. Unterstützt wurden auch die Tafeln. Angesichts der Krise sei es zu „einem explosionsartigen Anstieg“ des ehrenamtlichen Engagements gekommen. Besonders erfreulich sei, dass auch viele junge Menschen spontan ihre Hilfe angeboten hätten, betonte die Stellwerk-Leiterin weiter.
Es gibt viele Einsatzmöglichkeiten
In ihrem Rückblick auf 2019 erklärte Inge Schmidt, im vorigen Jahr seien rund 13500 ehrenamtliche Stunden über das Freiwilligenzentrum geleistet worden.
Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig – als Schüler- und Sozialpaten, als Wunschgroßeltern oder als Job-Mentoren. Ein großer Erfolg sei auch das Freiwillige Soziale Schuljahr, in dem Jugendliche nicht nur helfen, sondern auch praktische Erfahrungen in den verschiedenen Sozialberufen sammeln können.
Leiterin des Stellwerks: "Es macht auch Spaß."
Ganz grundsätzlich sei das Freiwilligenzentrum eine Anlaufstelle, die den Landkreisbürgern in allen Lebenslagen mit Rat und Hilfe zur Seite stehe. In Günzburg ist Stellwerk in der Krankenhausstraße 36 erreichbar, Sprechstunden gibt es zudem im Bürgerhaus in Krumbach.
Um die vielfältigen Aufgaben, darunter die Nachbarschaftshilfe oder die Pflege und Betreuung, bewältigen zu können, seien weitere freiwillige Helfer willkommen – „jeder nach seinen Möglichkeiten und Fähigkeiten“. Das Ehrenamt sei nicht nur „eine tragende Säule der Gesellschaft“, betonte Inge Schmidt. „Es macht auch Spaß.“ (kai)