Startseite
Icon Pfeil nach unten
Günzburg
Icon Pfeil nach unten

Landkreis Günzburg: Giftköder in Gundremmingen und anderen Orten: So bewertet die Polizei die Situation

Landkreis Günzburg

Giftköder in Gundremmingen und anderen Orten: So bewertet die Polizei die Situation

    • |
    Oftmals, aber nicht immer, handelt es sich um eine blaue Substanz bei den Ködern.
    Oftmals, aber nicht immer, handelt es sich um eine blaue Substanz bei den Ködern. Foto: Polizei (Archiv)

    Eine Katze hat in Gundremmingen ein Hackfleischbällchen im Maul mit nach Hause gebracht, im Bällchen fiel der Halterin eine blaue Substanz auf – wie sich herausstellte, handelt es sich offenbar um Gift (wir berichteten). Wie der Burgauer Vize-Polizeichef Peter Hirsch auf Anfrage sagt, sei das der einzige aktuelle Fall. Die blaue Substanz, wohl Schneckenkorn, werde an die Staatsanwaltschaft geschickt, die dann ein Gutachten erstellen lassen könnte, sollte es weitere Fälle geben.

    Jeder, der so etwas findet, solle Anzeige erstatten, nur so könne die Polizei zielgerichtet ermitteln. Auch wenn Bürger auf Facebook einen anderen Eindruck erweckten: Es gebe bislang nur die eine Anzeige. Und auch Gundremmingens Bürgermeister Tobias Bühler erklärt, dass sich bei ihm nur die Frau gemeldet habe, die dann zur Polizei gegangen sei.

    Alleine fünf Fälle bei einer Familie in Günzburg

    Das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West erklärt, im vergangenen Jahr seien in der Öffentlichkeit – vor allem in den sozialen Medien – diverse mögliche Fälle von Giftködern in der Region diskutiert worden. Teilweise hätten die zuständigen Dienststellen auch aufgrund dieser Diskussionen ermittelt, ohne dass jemand Anzeige erstattet habe – doch Gift sei in keinem Fall nachgewiesen worden. Im vergangenen und in diesem Jahr gab es demnach allein in Günzburg acht Fälle – von denen sich fünf auf eine Familie beziehen.

    Drei aktuelle der vergangegen Wochen hätten damit wiederum nichts zu tun. Nicht jedes Mal könne der Aufwand betrieben und die Substanz untersucht werden, doch als es gemacht wurde, sei eben kein Gift gefunden worden. Da es meist um unterschiedliche Substanzen, Orte und Zeiten gehe, sei derzeit nicht von einer Serie auszugehen. Meistens gehe es um ein bestimmtes Tier, von dem sich jemand gestört fühle. Die Polizei bittet jedenfalls darum, ihr jeden Verdacht zu melden, um so gegebenenfalls die Vorfälle auch in Zusammenhang bringen zu können.

    Lesen Sie auch:

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden